So viel Geld gab es noch nie für europäische Projekte im All. Auf einer Ministerkonferenz wurde deutlich, dass Raumfahrt nicht nur Prestigethema ist
Europa will mit Mond-Missionen, Asteroiden-Abwehr und weiteren ehrgeizigen Projekten künftig stärker im Weltall mitspielen, allen voran Deutschland. Auf der wegweisenden Ministerrats-Konferenz „Space19+“ beschlossen die 22 Mitgliedsländer der Europäischen Weltraumorganisation ESA in Sevilla eine unerwartet starke Anhebung des Budgets für die nächsten drei beziehungsweise fünf Jahre auf 14,4 Milliarden Euro. Eine Rekordsumme. Vor drei Jahren in Luzern waren für ebenso lange Zeiträume 10,3 Milliarden bewilligt worden. „Das ist sehr überraschend. Das ist mehr, als ich vorgeschlagen hatte“, sagte ESA-Generaldirektor Jan Wörner am Donnerstag breit lächelnd zum Abschluss der zweitägigen Tagung. „Ich bin sehr glücklich!“Quelle:https://www.heise.de/newsticker/meldung/Europa-investiert-Rekordsumme-in-Raumfahrt-Deutsche-Ziele-erreicht-4598840.html
Ich bin Total begeistert!
Grünes Licht für Asteroiden-Abwehr
Die Ministerratskonferenz bewilligt der europäischen Weltraumorganisation Esa ein Gesamtbudget von 14,4 Milliarden Euro. Deutschland wird größter Beitragszahler.
Wir (Menschen) wollen nicht wegen eines Meteoriten aussterben.“ Mit diesen drastischen Worten hatte Jan Wörner, Vorsitzender der Europäischen Weltraumorganisation Esa, zum Auftakt der zweitägigen Ministerratskonferenz „Space 19+“ in Sevilla vor Gefahren aus dem All gewarnt. So könnte ein Asteroid auf Kollisionskurs verheerende Schäden anrichten, würde er tatsächlich auf die Erde treffen. Wörners Rede war ein Appell, in ein Projekt zu investieren, das Möglichkeiten der Abwehr von sich nähernden Objekte erforschen soll. Bereits bei der letzten Esa-Ministerratskonferenz 2016 war der Schutz vor Asteroiden Thema gewesen, damals lehnte die Politik die Finanzierung jedoch ab.
Dieses Mal fand Wörner mit seiner eindringlichen Warnung offenbar Gehör: Bei der Pressekonferenz zum Abschluss von „Space 19*“ war dem Esa-Generaldirektor die Zufriedenheit gestern deutlich anzusehen: Die Minister der 22 Mitgliedsstaaten gaben grünes Licht für die europäische Raumsonde „Hera“ – und nicht nur das. Insgesamt bewilligten sie der Weltraumorganisation für ihre verschiedenen Programme ein Budget von 14,4 Milliarden Euro für die kommenden Jahre: „Sie sehen einen glücklichen Generaldirektor“, kommentierte Wörner das Ergebnis.
„Hera“ ist Teil eines neuen Konzepts zur Asteroidenabwehr, das gemeinsam mit der US-Raumfahrtbehörde Nasa realisiert werden soll. Als Testobjekt dient der erdnahe Doppel-Asteroid Didymos. Er verfügt über einen Durchmesser von etwa 800 Metern und wird in einem Abstand von 1,1 Kilometern von einem kleinen Mond umkreist, Didymoon. Dieser hat einen Durchmesser von etwa 170 Metern und wäre damit bereits in der Lage, eine Stadt auf der Erde zu zerstören. Der Plan sieht vor, dass die Nasa 2021 eine Raumsonde namens „Dart“ zu dem Doppel-Asteroiden schickt. Dort soll die Sonde 2022 ankommen und im Oktober auf dem Mond Didymoon einschlagen. Anschließend kommt „Hera“ ins Spiel: Die Sonde soll 2024 aufbrechen und im Dezember 2026 die beiden Asteroiden erreichen. „Hera“ soll unter anderem den Krater untersuchen, der bei dem Aufprall der „Dart“-Sonde auf dem kleinen Himmelskörper entstanden sein wird. Aber auch Details von Didymos und Didymoon soll „Hera“ unter die Lupe nehmen – und natürlich interessiert die Forscher vor allem auch, ob es gelungen ist, den Asteroiden etwas abzulenken. Aktuell sind 901 „erdnahe Objekte“ (NEOs) bekannt, die einen Durchmesser von mindestens einem Kilometer haben, ohne Größenbeschränkung handelt es sich um 21 538 Objekte, darunter der Asteroid „Apophis“, bei dem es kurzzeitig als wahrscheinlich galt, dass er 2029 die Erde trifft. „Neue NEOs werden jetzt mit einer Rate von ungefähr vier pro Tag entdeckt“, erklärt Patrick Michel, der an der Mission mitwirkt. „Wir brauchen eine koordinierte internationale Strategie zur Minderung des Aufpralls erdnaher Objekte.“
Auch am neuen Mondprogramm „Artemis“ der Nasa beteiligt sich die Esa. Es beinhaltet eine Raumstation – den Lunar Gateway –, die um den Erdtrabanten kreisen soll ebenso wie bemannte Flüge zum Mond. Quelle: https://www.fr.de/wissen/gruendes-licht-fuerasteroiden-abwehr-13255643.html
Weihnachten für Raumfahrtfans:
-„Hera“ Asteroidenabwehr
-„Lunar Gateway“ Raumstation um den Mond
sind dabei.
Darin enthalten sind 300 Millionen Euro für den Beginn der Arbeiten an zwei Modulen für das von der NASA geleitete Mondtor, einem Betankungs- und Telekommunikationsmodul namens ESPRIT (European System Providing Refueling, Infrastructure and Telecommunications) und einem in Zusammenarbeit mit Japan zu entwickelnden Wohnmodul. Quelle: https://spacenews.com/esa-declares-success-at-ministerial-meeting/
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA): Mutig, ambitioniert, wagemutig so gefällt mir das. Die sind ja richtig in Aufbruchstimmung, kein Vergleich zur Konferenz 2016.
Ein voller Erfolg für die zukünftige Raumfahrt!
https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2019/04/20191128_esa-ministerratskonferenz-2019.html
Grandios! Das Raumfahrt Jahr 2020 kann kommen. Es gibt viel Zutun.Spannende und aufregende Zeiten stehen bevor.