Grünheide: Tesla beginnt Fundamentarbeiten

Fundamentarbeiten am ersten Tesla-Werk in Europa. Standort Grünheide (Deutschland).

Wow, einfach nur gigantisch was da lost ist, auf der Baustelle zur zukünftigen Gigafactory von Tesla in Grünheide. Was da alles rum-wuselt. Nicht nur das der Standort des Tesla-Werks Deutschland ist, es ist somit auch gleich das erste Tesla-Werk in Europa. Das macht mich ganz euphorisch – die Zukunft wird großartig mit Tesla in Europa.

Allein schon diese Fakten machen das ganze Projekt schon so großartig und Tesla mit ihren Fahrzeugen sind sowieso Cool – Konkurrenz für die anderen Autohersteller im Bereich E-Mobilität, es wird großartig.

Hier ein super Video von den Fundamentarbeiten.

Tesla, GIGA BERLIN Weekly update 02 June 2020 #GigaBerlin
Giga Berlin | 2020-06-03 | Foundation work

Danke bzw. ein dickes Lob an alle Leute die das alles so gut Dokumentieren (Bilder/Videos) und uns anderen so auf den laufenden halten. Ihr seit super und spitze – tolle Leistung. Ihr seit die besten!

Tesla kommt nach Berlin – was heißt das?

Die Ankündigung einer Tesla-Fabrik im Berliner Umland sorgt bei vielen für Euphorie. Doch wie verlässlich ist das und was haben deutsche Hersteller zu fürchten? tagesschau.de klärt wichtige Fragen.

Was bedeutet das für den Wirtschaftsstandort Deutschland?

Für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist es eine gute Nachricht. Wirtschaftsminister Altmaier spricht von einem „Meilenstein“ für den Ausbau der Elektromobilität. Deutschland habe die Chance, zu einem internationalen Zentrum bei der Batteriefertigung zu werden und es entstünden zukunftsträchtige Arbeitsplätze. Wie viele neue Jobs genau geschaffen werden sollen, sagte Altmaier nicht. Schätzungen gehen jedoch von einer Größenordnung von 6000 bis 10.000 aus.

Dies bezweifelt allerdings die Geschäftsführerin bei der Executive Search-Beratung LAB&Company, Jessica Volkwein. Die Herstellung von Batteriezellen sei hochautomatisiert, dabei seien nicht so viele Mitarbeiter notwendig.

Ähnlich sehe das bei Batteriemanagementsystemen aus. Und bei der Produktion von Fahrzeugen hänge die Zahl der neuen Jobs letztlich daran, wie viele Autos pro Jahr vom Band gehen sollen, sagte sie im Gespräch mit tagesschau.de. Sie geht daher eher von 2000 bis 3000 neuen Arbeitsplätzen aus.

Müssen die deutschen Autohersteller die Konkurrenz fürchten?

Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer bezeichnete die Pläne Musks als „gute Nachricht“ auch für VW, Daimler und BMW. Denn: „Wettbewerb hat schon immer dafür gesorgt, besser und schneller zu werden.“ Er geht davon aus, dass die Elektromobilität durch diese Entscheidung „mehr Fahrt aufnimmt als bei 100 Kanzlergipfeln in Berlin“.

Dass die deutschen Autohersteller selbst diesen Schritt ebenso begrüßen, ist zu bezweifeln. Die Reaktion des Präsidenten des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, fiel verhaltener aus: „Sollten die Pläne in einigen Jahren umgesetzt werden, bedeutet dies einen weiteren Schub für die Elektromobilität“, erklärte er. Zugleich wies er darauf hin, dass deutsche Hersteller „schon heute“ Autos mit Elektroantrieb am Standort Deutschland fertigten.

Man könne Teslas Schritt durchaus als Provokation für die deutschen Hersteller werten, meint die Unternehmenberaterin Volkwein.“Sie müssen sich warm anziehen, denn sie haben den härtesten Wettbewerber in diesem Bereich nun direkt in Berlin, wo der Kunde bald aus erster Hand Fahrzeuge kaufen kann.“ Das verstärke die Herausforderung, den Transformationsprozess hin zur Elektro-Mobilität noch schneller zu schaffen.

Wie sind die deutschen Hersteller derzeit bei E-Autos aufgestellt?

Auch die deutschen Konzerne, allen voran Volkswagen, fahren derzeit die Produktion von Elektroautos hoch. Erst vergangene Woche hat VW in Zwickau die Produktion des neuen ID.3 gestartet und in Braunschweig die Produktion von Batterien begonnen. Zusammen mit dem schwedischen Start-up Northvolt will Volkswagen zudem in großem Stil in die Fertigung von Batteriezellen einsteigen, um unabhängiger von Lieferanten aus Asien zu werden. Ziel ist es, in wenigen Jahren zum führenden Anbieter klimaschonender Mobilität aufzusteigen und Tesla hinter sich zu lassen.

Aktuell ist Tesla Marktführer bei reinen E-Autos in Deutschland. Von Jahresbeginn bis zum 31. Oktober wurden 9301 E-Autos von Tesla neu zugelassen, wie aus Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) in Flensburg hervorgeht. Das entspricht einem Marktanteil von 17,6 Prozent. Auf Rang zwei folgt Renault mit 8330 reinen Stromern vor BMW mit 7957, VW (6208) und Smart (5862).

Was bedeutet Teslas Entscheidung für die Batterieforschung?
Die geplante Investition von Tesla ist auch für Deutschlands Batterieforscher relevant. Der Münsteraner Professor Martin Winter, zugleich Leiter des deutschen Beirats für Batterieforschung, sagte dem Tagesspiegel: „Wenn diese Ankündigung wahr wird, ist das eine exzellente Nachricht für den Batterie- und Automobilstandort Deutschland. Da auch ein Entwicklungszentrum in Deutschland beheimatet sein soll, kann das auch für die hiesige Forschung hoch attraktiv sein.“

Auch Maximilian Fichtner, Direktor am Helmholtz-Institut Ulm, sagte, Teslas Entscheidung helfe den Autoherstellern und den Forschern. Der US-Hersteller lasse sich möglicherweise von den Forschungsergebnissen in Deutschland inspirieren und vergebe Aufträge an die wissenschaftlichen Einrichtungen: „Deutschland kann eines der künftigen Zentren für die Batterieentwicklung werden.“

Zwei Modelle und eine halbe Millionen Autos

Das Tesla in seinem neuen Brandenburger Werk die beiden Modelle Model 3 und Model Y bauen möchte, hat der Elektroautobauer jetzt in einer Bekanntmachung im Brandenburger Amtsblatt bekräftigt. Außerdem stellt Tesla den Bau von jährlich einer halben Millionen Fahrzeuge in Aussicht – das entspricht dem geplanten Ausstoß der gerade fertiggestellten Gigafactory 3 in Shanghai. Der Produktionsstart in Grünheide ist bereits für den Juli 2021 vorgesehen.

In der Fabrik sollen eine Batteriefertigung, ein Presswerk, eine Gießerei, ein Karosseriebau, eine Lackiererei, eine Sitzproduktion und eine Kunststoffverarbeitung arbeiten. Außerdem entstehen in der Gigafactory 4 Antriebe, die Endmontage der Fahrzeuge erfolgt ebenfalls vor Ort. Zusätzlich gibt es ein zentrales Versorgungsgebäude und eine Abwasserbehandlungs-Anlage.

Auf seiner Website bezeichnet Tesla die Fabrik als „Gigafactory Berlin“ – die Gemeinde Grünheide liegt Luftlinie nur drei Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Der amerikanische Elektroautobauer sucht mithilfe der Website bereits 30 Fachkräfte für sein neues deutsches Werk. Die Brandenburger Landesregierung hofft auf bis zu 8.000 Tesla-Arbeitsplätze.

Gegen drei Mitbewerber durchgesetzt

Der Standort im brandenburgischen Grünheide (südöstlich von Berlin) war bereits zusammen mit Emden, Dörpen im Emsland sowie einer Location an der Grenze zu den Benelux-Staaten in der engeren Auswahl. Dort sollte auch schon einmal BMW-Werk entstehen.

Das Bundesland Brandenburg und Tesla haben sich nun auf den Kaufvertrag für das Grundstück geeinigt. Wie die Staatskanzlei am 20. Dezember 2019 mitteilte, stehe der Kaufvertrag. Der Vertrag müsse noch vom Tesla-Vorstand genehmigt werden. Außerdem seien die Antragsunterlagen für die Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz beim Landesamt für Umwelt eingetroffen. Auch der Haushaltsausschuss des Landtags muss dem Grundstücksverkauf noch zustimmen. Angaben über den Preis gibt es nicht.OpenStreetmapsIn Grünheide nahe Berlin soll die deutsche Gigafactory entstehen.

Deutsche Gigafactory schafft neue Arbeitsplätze

In der deutschen Gigafactory sollen ab 2021 neben Batterien und Antriebssträngen auch das neue Model Y sowie das Model 3 gebaut werden. Der dpa zufolge könnte das Werk, das vom ersten Quartal 2020 an in mehreren Ausbaustufen errichtet werden soll, bis zu vier Milliarden Euro kosten. Einen Antrag auf staatliche Förderung hat Tesla bereits gestellt. Laut „Bild am Sonntag“ könnten Subventionsgelder von etwa 300 Millionen Euro fließen – vorausgesetzt, die EU segnet dies ab. Wie die Landesregierung Brandenburgs mitteilte, sollen in einem ersten Schritt 3.000 Arbeitsplätze entstehen; im fertigen Werk sollen bis zu 10.000 Menschen arbeiten. Ob das Tesla-Werk allerdings so schnell kommt, wie geplant ist nicht gesichert. Wie RBB24 Anfang Dezember meldet, warnt der Brandenburger Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) vor allzu großen Erwartungen an die Neuansiedlung des Autobauers Tesla in Grünheide. Das Genehmigungsverfahren sei noch lange nicht abgeschlossen. 50 Prozent des Weges habe man mit dem Genehmigungsverfahren noch vor sich. Vom Baubeginn sei man aber noch ein ganzes Stück entfernt, sagte Steinbach.

Neben der Gigafactory plant Musk auch ein Design- und Entwicklungszentrum „Brain“ in Berlin. Erste Grundstücke sollen schon gesucht werden. Die Standort-Wahl für den Ort im Kreis Oder-Spree begründete der Elektroautopionier mit der „außergewöhnlichen Qualität deutscher Ingenieurskunst“ und ließ sich zu einem kleinen Seitenhieb auf den verzögerten Bau des Hauptstadtflughafens hinreißen: „Wir werden definitiv ein höheres Tempo vorlegen müssen als der Flughafen“.