Die Marsmission der VAE wurde wegen schlechten Wetters erneut verschoben

Ein neuer Starttermin für Juli wird innerhalb der nächsten 24 Stunden bekannt gegeben.

Die wegweisende Marsmission der VAE wurde zum zweiten bzw, dritten Mal wegen „turbulenten und instabilen“ Wetters am Startort verschoben.

Die Vereinten Arabischen Emirate wollten am Dienstag ihre Sonde „Hoffnung“ zum Mars schicken. Weil das Wetter in Japan nicht optimal ist, wurde der Termin auf Freitag verschoben. Doch auch der Termin ist nicht zu halten, teilte jetzt die UAE Space Agency mit.

Die Regenzeit (fünfte Jahreszeit) in Japan ist schon ärgerlich. Und was für eine Ironie, die Regenzeit dort stoppt momentan die erste Wetter und Klima Raumsonde für den Mars. Die Raumsonde „Hope“ soll den Mars umkreisen und dabei Wetter und Klima erforschen. Hinweise drauf geben warum der Mars durch den dortigen Klimawandel ausgetrocknet ist. Sowie zu einem besseren Verständnis des Klima auf der Erde führen.

Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben den Start ihrer Mars-Sonde „Al-Amal“ (dt. „Hoffnung“) noch einmal verschoben, wie die UAE Space Agency und das Mohammed bin Rashid Space Center heute (15.07.) mitteilten. Nach eingehenden Beratungen mit Mitsubishi Heavy Industries habe man beschlossen, „dass der Start der Hope-Marssonde aufgrund instabiler Wetterbedingungen am Startplatz auf der Insel Tanegashima in Japan weiter verschoben wird. Ein neuer Starttermin soll in den kommenden 24 Stunden festgelegt werden.“

Die Rakete sollte ursprünglich am Dienstagabend um 22.51 Uhr mitteleuropäischer Zeit (Ortszeit Mittwoch, 5.51 Uhr) starten. Dann war der Termin für den Beginn der ersten Marsmission des arabischen Landes auf den kommenden Freitag um 10.43 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit angesetzt worden. Nun erfolgte die inzwischen dritte Verschiebung. Allerdings sind solche kurzfristigen Verzögerungen beim Start auch nicht ungewöhnlich, schließlich gilt es das Risiko zu minimieren, eine so aufwendige Mission gleich beim Abheben der Rakete scheitern zu lassen.

Christian Dauck
Teru teru bōzu (jap. 照る照る坊主, auch: てるてる坊主, Scheinen, scheinender Mönch) ist ein japanischer Brauch. Sie werden an der Dachtraufe aufgehängt. In Japan sagt man den kleinen Puppen die magische Fähigkeit nach, schönes Wetter für den kommenden Tag bewirken zu können. https://de.wikipedia.org/wiki/Teru_teru_b%C5%8Dzu

Am Mittwoch teilten die Raumfahrtbehörde der VAE und das Raumfahrtzentrum Mohammed bin Rashid mit, dass die Entscheidung, den Start am Freitag Ortszeit ( Donnerstag, 22.43 Uhr MESZ), zu verschieben, in Absprache mit Mitsubishi Heavy Industries, dem Unternehmen, das die Rakete gebaut hat, mit der die Hope-Sonde gestartet wird, einstimmig getroffen wurde.

Ein neuer Starttermin für Juli werde innerhalb der nächsten 24 Stunden bekannt gegeben.

„Es wurde beschlossen, den Start der Hope-Sonde, der ersten arabischen Mission zur Erforschung des Mars, vom 17. Juli auf einen neuen Termin im Juli zu verschieben. Der neue Termin wird innerhalb der nächsten 24 Stunden bekannt gegeben“, sagte die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate am Twitter.

Die Entscheidung wurde nach umfangreichen Treffen getroffen und „aufgrund der anhaltenden Turbulenzen und Instabilität der Wetterbedingungen auf Tanegashima Island, dem Startort für die Rakete mit der Hope-Sonde“.

Bedeckter Himmel auf Tanegashima Island, Japan, dem Startort für die Rakete mit der Hope-Sonde der VAE.  Mit freundlicher Genehmigung von Shoma Watanbe
Bedeckter Himmel auf Tanegashima Island, Japan, dem Startort für die Rakete mit der Hope-Sonde der VAE. Mit freundlicher Genehmigung von Shoma Watanbe

Das Raumschiff sollte ursprünglich am Mittwoch um 12.51 Uhr VAE-Zeit starten. Am Dienstag erhielten die Teams die „Erlaubnis“, die Rakete auf die Startrampe zu bringen, aber plötzlich begann starker Regen zu fallen, was zu der Entscheidung führte, den Start auf Freitag um 12.43 Uhr zu verschieben.

Berichten zufolge ist in weiten Teilen Japans seit mehr als einer Woche starker Regen gefallen, der Schlammlawinen und Überschwemmungen auslöste und mehrere Menschen tötete, die meisten davon auf der südlichen Hauptinsel Kyushu. Tanegashima ist Teil einer Inselgruppe südlich von Kyushu.

Noch eine Verzögerung?

Basierend auf einer Wettervorhersage der Japan Meteorological Agency wird erwartet, dass es in Süd- und Zentraljapan weiterhin heftig regnet.

Die Niederschlagsmenge wird jedoch leicht bis mäßig sein, wobei der bewölkte Himmel über der Insel Tanegashima schwebt, auf der sich TNSC befindet.

Auf eine Anfrage von Gulf News, ob diese Wetterbedingungen für den Start gut genug sind, antwortete Sharaf: „Es ist sehr schwierig, die Frage zu beantworten.“

Quelle: https://www.thenational.ae/uae/science/uae-mars-mission-postponed-again-due-to-bad-weather-1.1049427 und https://gulfnews.com/uae/science/safety-first-hope-probe-launch-rescheduled-from-july-15-to-17-1.72591407 sowie https://www.mdr.de/wissen/arabische-marsmission-hope-start-verschoben-100.html

Erste Aufnahmen von Solar Orbiter der ESA werden veröffentlicht

Erste Aufnahmen von Solar Orbiter der ESA werden am 16. Juli veröffentlicht: Noch nie zuvor wurden Aufnahmen von der Sonne aus einer so geringen Entfernung gemacht.

Die ersten Aufnahmen von Solar Orbiter, der neuen ESA-Raumsonde zur Beobachtung der Sonne, werden am 16. Juli 2020 für die Öffentlichkeit freigegeben. Medienvertreter sind eingeladen, eine Online-Pressekonferenz zu verfolgen, die um 14.00 Uhr MESZ (13.00 Uhr BST) stattfinden wird, und mit den Wissenschaftlern hinter der Mission zu sprechen.

Die am 10. Februar gestartete Mission Solar Orbiter schloss Mitte Juni ihre Inbetriebnahmephase ab und führte eine erste Annäherung an die Sonne durch. Kurz darauf konnten die europäischen und amerikanischen Wissenschaftsteams, die für die 10 Instrumente der Mission verantwortlich sind, zum ersten Mal die gesamte Instrumenten-Suite konzertiert testen.

– Besser als erwartet

Trotz der Rückschläge, mit denen die Teams bei der Inbetriebnahme der Raumsonde und ihrer Instrumente inmitten der COVID-19-Pandemie konfrontiert waren, war die erste Abbildungskampagne ein großer Erfolg.

„Die ersten Bilder übertreffen unsere Erwartungen“, erklärt Daniel Müller, ESA-Projektwissenschaftler für Solar Orbiter. „Wir sehen bereits Hinweise auf sehr interessante Phänomene, die wir bisher noch nicht im Detail beobachten konnten. Die 10 Instrumente an Bord von Solar Orbiter funktionieren wunderbar und bieten zusammen eine ganzheitliche Sicht auf die Sonne und den Sonnenwind. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass Solar Orbiter dazu beitragen wird, dass wir tiefgehende offene Fragen über die Sonne beantworten können.“

– Aufnahmen aus bisher unerreichter Nähe

Noch nie zuvor wurden Aufnahmen von der Sonne aus einer so geringen Entfernung gemacht. Während des ersten Perihels, dem sonnennächsten Punkt auf der elliptischen Umlaufbahn von Solar Orbiter, trennten nur etwa 77 Millionen Kilometer die Sonde von unserem Zentralgestirn, das entspricht etwa der Hälfte des Abstands zwischen Sonne und Erde. Die Raumsonde wird der Sonne noch viel näherkommen. Aktuell befindet sie sich in der Cruise-Phase und kreist in zunehmend engeren Ellipsen um die Sonne. In der wissenschaftlichen Phase, die Ende 2021 beginnt, wird sich die Raumsonde auf 42 Millionen Kilometer an die Sonnenoberfläche annähern, das ist näher als der Planet Merkur. Die Betreiber der Sonde werden die Umlaufbahn von Solar Orbiter schrittweise neigen, damit die Instrumente zum ersten Mal richtig auf die Pole der Sonne schauen können.

 Eine internationale Mission

Solar Orbiter ist eine Weltraummission in internationaler Zusammenarbeit zwischen ESA und NASA. Zwölf ESA-Mitgliedstaaten (Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Norwegen, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechien, Frankreich und das Vereinigte Königreich) sowie die NASA trugen zur wissenschaftlichen Nutzlast bei. Dänemark, Finnland, Griechenland, Irland, Luxemburg, die Niederlande und Portugal leisteten einen Beitrag zum Bau der Sonde, aber nicht zur wissenschaftlichen Nutzlast.

Deutschland beteiligte sich an der Entwicklung von sechs der zehn Instrumente an Bord der Mission Solar Orbiter. Das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) leitet das Team um das Doppelteleskop PHI (Polarimetric and Helioseismic Imager), das hochauflösende Messungen des Magnetfeldes der Sonne für die volle Sonnenscheibe liefern wird. Das MPS spielt eine wichtige Rolle bei drei weiteren Fernerkundungsinstrumenten: dem Extreme Ultraviolet Imager (EUI), dem Metis Coronagraph und dem Extreme Ultraviolet Imaging Spectroscope SPICE. Die Christian-Albrechts-Universität Kiel (CAU) ist stark am Energetic Particle Detector (EPD) beteiligt. Das Leibniz-Institut für Sonnenphysik (KIS) stellte ein wichtiges System für das PHI zur Verfügung. Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) ist maßgeblich am Röntgenteleskop STIX (Spectrometer/Telescope for Imaging X-rays) beteiligt und hat auch zum Energetic Particle Detector (EPD) beigetragen. Die deutschen Unternehmen Airbus Deutschland, RCD, IABG, ETS, CERANOVIS, CAU, MTA und MTSP waren ebenfalls an der Bereitstellung von Komponenten für die Raumsonde beteiligt.

Ansprechpartner Medien in Deutschland:
Birgit Krummheuer – krummheuer@mps.mpg.

Österreich beteiligte sich an drei der zehn Instrumente sowie am Solar Orbiter selbst. Die Universität Graz leitete die wissenschaftliche Softwareentwicklung des Weltraumteleskops STIX, das Einblicke in die Beschleunigung hochenergetischer Teilchen in Sonneneruptionen liefert. Das Institut für Weltraumforschung Graz der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (IWF/ÖAW) entwickelte den Bordcomputer für das Radio- und Plasmawellen-Instrument (RPW) und trug zum Magnetometer (MAG) bei. Die österreichischen Unternehmen RUAG und Siemens waren ebenfalls an der Lieferung von Komponenten für die Raumsonde beteiligt.

Ansprechpartner Medien in Österreich:
Gerhild Leljak – University of Graz: gerhild.leljak@uni-graz.at
Alexandra Scherr – Space Research Institute, Austrian Academy of Sciences: alexandra.scherr@oeaw.ac.at

Die Schweiz ist an drei Instrumenten an Bord des Solar Orbiter beteiligt: dem Röntgenspektrometer/Teleskop STIX, mit Principal Investigator Säm Krucker vom Institut für Data Science FHNW, und den Instrumenten EUI (Extreme Ultraviolet Imager) und SPICE (Spectral Imaging of the Coronal Environment), mit Louise Harra, Direktorin des World Radiation Center Davos PMOD/WRC, als Co-Principal Investigator für EUI und Co-Investigator für SPICE. Die Schweizer Unternehmen RUAG und Almatech waren ebenfalls an der Lieferung von Komponenten für die Raumsonde beteiligt.

Ansprechpartner Medien in der Schweiz:
FHNW sandro.nydegger@fhnw.ch
PMOD/WRD sara.niedermann@dinatum.ch

Veranstaltungsprogramm

Die Öffentlichkeit kann eine Online-Pressekonferenz am Donnerstag, den 16. Juli, um 14.00 Uhr MESZ (13.00 Uhr BST) unter https://www.esa.int/esawebtv verfolgen.

Zu den Referenten gehören:

Daniel Müller – ESA-Projektwissenschaftler für Solar Orbiter

Holly R. Gilbert – NASA-Projektwissenschaftlerin für Solar Orbiter

David Berghmans – Königliches Observatorium von Belgien, Leitender Wissenschaftler des Extreme Ultraviolet Imager (EUI)

Sami Solanki – Direktor des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung, Leitender Wissenschaftler des Polarimetric and Helioseismic Imager (PHI)

Christopher J. Owen – Mullard Space Science Laboratory, University College London, Leitender Wissenschaftler des Solar Wind Analyser (SWA)

Jose-Luis Pellon-Bailon – Deputy Spacecraft Operations Manager für Solar Orbiter.

Medienvertreter mit gültigem Presseausweis können sich über https://www.esa.int/Contact/mediaregistration bis Mittwoch, 15. Juli, 12:00 Uhr MESZ anmelden. Fragen an die Referenten können über media@esa.int eingereicht werden.

Quelle:https://www.esa.int/Newsroom/Press_Releases/Einladung_an_die_Medien_ESA_zeigt_erste_Bilder_von_Solar_Orbiter


NASA, ESA to Release First Images from Solar Orbiter Mission

ESA/NASA's Solar Orbiter is returning its first science data, including images of the Sun taken from closer than any spacecraft

ESA/NASA’s Solar Orbiter is returning its first science data, including images of the Sun taken from closer than any spacecraft in history.Credits: ESA/ATG Medialab

Scientists from NASA and ESA (European Space Agency) will release the first data captured by Solar Orbiter, the joint ESA/NASA mission to study the Sun, during an online news briefing at 8 a.m. EDT Thursday, July 16. The briefing will stream live on NASA’s website.

In mid-June, Solar Orbiter made its first close pass of the Sun following its Feb. 9 launch, turning on all 10 of its instruments together for the first time. This flyby captured the closest images ever taken of the Sun. During the briefing, mission experts will discuss what these closeup images reveal about our star, including what we can learn from Solar Orbiter’s new measurements of particles and magnetic fields flowing from the Sun.

Participants in the briefing include:

  • Daniel Müller – Solar Orbiter Project Scientist at ESA
  • Holly R. Gilbert – Solar Orbiter Project Scientist at NASA
  • José Luis Pellón Bailón – Solar Orbiter Deputy Spacecraft Operations Manager at ESA
  • David Berghmans – Principal investigator of the Extreme Ultraviolet Imager (EUI) at the Royal Observatory of Belgium
  • Sami Solanki – Principal investigator of the Polarimetric and Helioseismic Imager (PHI) and director of the Max Planck Institute for Solar System Research
  • Christopher J. Owen – Principal investigator of the Solar Wind Analyser (SWA) at Mullard Space Science Laboratory, University College London

Members of the media interested in participating should register at https://www.esa.int/Contact/mediaregistration by 6 a.m. EDT Wednesday, July 15, to be able to ask questions during the briefing. For further questions please contact: media@esa.int

For more information on the Solar Orbiter mission, visit:

https://sci.esa.int/web/solar-orbiter/home

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Quelle: https://www.nasa.gov/press-release/nasa-esa-to-release-first-images-from-solar-orbiter-mission