China landet erstmals Rover auf dem Mars-Warum wir Tianwen-1 und Zhurong brauchen

China hat ein Raumschiff mit dem Rover „Zhurong“ an Bord auf dem Mars gelandet. Bereits im Februar hatte der US-Rover „Perseverance“ auf dem Roten Planeten aufgesetzt.

China ist erstmals eine Landung auf dem Mars gelungen. Das Landemodul des chinesischen Raumschiffes „Tianwen-1“ setzte am Morgen mit dem Rover „Zhurong“ an Bord auf der Oberfläche des Roten Planeten auf, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf die Raumfahrtbehörde berichtete. 

Chinas erste interplanetare Mission ist schon jetzt ein Erfolg.

Samstag Nacht noch bis 4 Uhr auf gewesen. Der Hammer, gleich beim ersten mal ein Erfolg und noch dazu mit Rover. Das hat vor China keine andere Nation geschafft wenn ich mich nicht täusche. Das haben Sie alles am Mond gelernt.

China ist vor Europa (EU) auf dem Mars gelandet, das ist eine enorme technische Leistung. Klasse, einfach nur super -Grandios!

Mit Chinas Mars-Rover haben wir ein zweites Bodenradar auf dem Mars. Er ähnelt zwar vom Design Spirit und Opportunity hat aber ein Laser und Bodenradar wie Perseverance. Ich finde das Bodenradar besonders interessant und spannend. Wichtig für die Suche nach Wasser und Erkundung der Bodenbeschaffenheit. Interessant auch für die Astrobiologie/Astrogeologie.

Ein schönen Tag mit den Pflegeeltern im Garten gehabt, viel mit dem Hund gespielt und ein neuer Rover auf dem Mars. Mein Wochenende ist schon jetzt ein voller Erfolg und total schön.

Christian Dauck
MarsKarte mit bisherigen Landungen

Die Glückwünsche seitens des Präsidenten Xi sind ein Zeichen dafür, dass die Landung wohl im Wesentlichen geklappt hat. Da der Relais-Satellit aber einen Orbit von mehr als zwei Tagen hat, kann es noch eine Weile dauern, bis die ersten Bilder auf der Erde ankommen.

Und der Rover wird zunächst damit zu tun haben, die Solarpanele aufzuklappen und die Antenne auszurichten, außerdem soll die Landung am späten Nachmittag (OZ) erfolgt sein, daher wird der Rover sich zunächst auch um die eigene Energieversorgung kümmern müssen.

Raumfahrt-Forum https://www.raumfahrer.net/forum/smf/index.php?topic=13897.225 Antwort #242 am: Heute um 07:35:18 »

„Tianwen-1“ war im vergangenen Juli von der Erde aufgebrochen und hatte im Februar die Mars-Umlaufbahn erreicht. Die chinesische Mission ist eine von drei Flügen zum Mars, die im vergangenen Sommer von der Erde gestartet waren. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA hatten damals Raketen Richtung Mars geschickt. Der US-Rover „Perseverance“ war bereits im Februar gelandet. 

Raumfahrzeug aus China landet erfolgreich auf dem Mars

Rover soll mindestens drei Monate lang arbeiten
Bislang haben es nur die USA geschafft, Erkundungs-Fahrzeuge auf dem Roten Planeten zum Einsatz zu bringen. Der Sowjetunion gelang in den 70er-Jahren zwar eine Landung, es wurde aber sofort der Kontakt zu der Sonde verloren. Der Flug zum Roten Planeten und die Landung gelten als äußerst schwierig. Von vorausgegangenen Landeversuchen waren nur etwa die Hälfte erfolgreich.

Läuft nun alles nach Plan, soll der nach dem chinesischen Feuergott benannte Rover „Zhurong“, der in der Region Utopia Planitia aufsetzte, erwachen und mindestens drei Monate lang arbeiten und Untersuchungen durchführen. Der Rover wiegt etwa 240 Kilogramm. Er hat sechs Räder und vier Sonnenkollektoren und kann sich auf der Marsoberfläche mit 200 Metern pro Stunde bewegen. 

Der Rover trägt wissenschaftliche Instrumente mit sich, mit denen etwa Informationen über die Zusammensetzung der Planetenoberfläche, die geologische Struktur und das Klima gesammelt werden sollen. 

Was ich spannend an Zhurong finde, sind zwei wissenschaftliche Details:

An Bord befindet sich (meines Wissens) erst das zweite Radar, das jemals auf einem Marslander/-rover installiert wurde. Das erste befindet sich an Bord von Perseverance, ist also auch erst ganz frisch auf dem Mars. Radar ist wichtig, um unterirdische Eisvorkommen (einige Meter tief) zu untersuchen. Die sind in Utopia Planitia sehr ausgedehnt.

Neben der Mastkamera von Zhurong befindet sich ein Laser-Spektrometer (Laser-Induced Breakdown Spectroscopy). Ein ähnliches Instrument ist auch an Bord von Curiosity und Perseverance. Tatsächlich entstanden alle drei Instrumente in Zusammenarbeit mit einem französischen Institut in Toulouse (Institut de Recherche en Astrophysique et Planétologie). Obwohl also Chinesen und Amerikaner technologisch nicht zusammenarbeiten dürfen (US-Recht: „Wolf Amendment“), gibt es technische Verbindungen zwischen ihren Marsrovern.

https://www.raumfahrer.net/forum/smf/index.php?topic=13897.200 « Antwort #202 am: Gestern um 10:05:00 »

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/china-mars-rover-103.html


Der Gott des Feuers ist auf dem Mars gelandet

Bisher hat es nur die NASA geschafft, heil auf dem Mars zu landen. Nun wagt auch Konkurrent China mit seinem Rover Zhurong einen Versuch. Berichten zufolge könnte das Gefährt Samstag aufsetzen.

Nach den USA nun auch China: Dem Staat ist als erst zweiter Nation überhaupt eine erfolgreiche Landung auf dem Mars geglückt. Der Lander der chinesischen Raumsonde »Tianwen-1« setzte in der Nacht zum Samstag, 15. Mai 2021 gegen 1:11 Uhr MESZ, mit dem Rover »Zhurong« an Bord auf der Oberfläche unseres Nachbarplaneten auf. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf die chinesische Raumfahrtbehörde. Die Mission war im Juli 2020 von der Erde aufgebrochen und hatte im Februar die Mars-Umlaufbahn erreicht.

Bislang gelang es nur den USA, erfolgreich auf dem Mars zu landen; eine sowjetische Sonde erreichte in den 1970er Jahren zwar die Oberfläche, aber der Kontakt zu ihr ging sofort nach der Landung verloren. Vor »Zhurong« glückte im Februar 2021 bereits der NASA die Landung ihres Mars-Rovers »Perseverance«. An dessen Bord befand sich der Mini-Hubschrauber »Ingenuity«, der inzwischen auch seinen Premierenflug absolviert hat. 2016 hingegen scheiterte die gemeinsame Missionen »Schiaparelli« von Russland und der europäischen Raumfahrtbehörde ESA.Anzeige

Wie ihre Kolleginnen und Kollegen von der NASA mussten die Chinesen die »Minuten des Terrors« durchshalten: Wegen der langen Signallaufzeiten zum mehr als 200 Millionen Kilometer entfernten Mars konnten sie der vollautomatischen Landung nur um sieben Minuten zeitversetzt zuschauen, bis die Meldung über den erfolgreichen Touchdown eintraf. Korrekturen sind wegen der langen Signallaufdauer nicht möglich.

»Zhurong« befindet sich in der Region Utopia Planitia und soll diese mindestens in den nächsten drei Monaten untersuchen. Pro Stunde kann der Rover dabei bis zu 200 Meter zurücklegen. Der Fokus liegt dabei auf Untersuchungen zur Zusammensetzung der Planetenoberfläche, der Geologie der Region und des Marsklimas.

Die Teams im Kontrollzentrum werden den Rover, der nach einem Feuergott benannt ist, nun darauf vorbereiten, dass er ein Panoramabild des Landegebiets erstellt. Systemchecks müssen durchgeführt werden, und dann kann das Gefährt von seiner Landeplattform auf den Marsboden hinabrollen.

Update: Der chinesische Marsrover ist erfolgreich gelandet. Mehr unter dem Link.

Es wirkt wie ein Dejà-vu: Eine Raumsonde koppelt hoch über dem Mars eine Landefähre ab. Geschützt von einem Hitzeschild bremst sie in der dünnen Atmosphäre, sinkt dann per Fallschirm zur Oberfläche und zündet kurz vor dem Aufsetzen ein Bremstriebwerk. Wenn alles gut geht, rollt wenige Tage später ein Roboter in den roten Sand. Nur stammt er diesmal nicht aus den USA, sondern aus der Volksrepublik China.

chon am Samstag, den 15. Mai 2021 um 1:11 Uhr MESZ, soll es für die chinesischen Ingenieure und Planer der Mission Tianwen-1 ernst werden. Was erst in Foren zu lesen war, hat China schließlich bestätigt.

Wie ihre Kollegen von der NASA müssen sie die »Minuten des Terrors« durchstehen: Wegen der langen Signallaufzeiten zum zu dieser Zeit mehr als 200 Millionen Kilometer entfernten Mars können sie der vollautomatischen Landung nur zeitversetzt zuschauen. Bis die erlösende Meldung über den Touchdown eintrifft – oder auch nicht.

Zhurong wie der Gott des Feuers

Nur wenige Tage später soll der Zhurong-Rover, benannt nach dem Gott des Feuers aus der chinesischen Mythologie, dann offiziell seine Mission beginnen. Für wenigstens 92 Tage soll das Gefährt die Umgebung des Landeplatzes erforschen. Pro Stunde kann der Rover dabei bis zu 200 Meter zurücklegen.

Gelingt der Plan, wäre Zhurong das erste mobile Fahrzeug auf dem Roten Planeten, das nicht von der NASA stammt – und erst der sechste erfolgreich gelandete Marsrover überhaupt. Zwei Vorgänger von Zhurong fuhren 2013 beziehungsweise 2019 auf dem Mond herum, in letzterem Fall auf der erdabgewandten Seite unseres Trabanten.

Doch der Mars ist größer und vor allem viel weiter weg. Kurzum: eine noch größere Herausforderung. Das spiegelt sich unter anderem im angepeilten Zielgebiet wider. Es liegt im Süden der mehr als 3000 Kilometer weiten Tiefebene Utopia Planitia. Die vergleichsweise flache, mit Sedimenten bedeckte Landschaft nahe des Äquators gilt gewissermaßen als Anfängerterrain für Marslandungen – schon die NASA-Sonde Viking-2 setzte im Jahr 1976 hier auf. Andererseits ist die Region nicht ohne Reize: Radarmessungen der US-Sonde Mars Reconnaissance Orbiter lassen vermuten, dass der Boden dort Wassereis enthält.

Die chinesische Marssonde Tianwen-1
© CNSA / XINHUA NEWS AGENCY / PICTURE ALLIANCE (AUSSCHNITT)Tianwen-1

Folgerichtig ist eines der sechs Instrumente an Bord des Rovers ein Laser-Spektrometer, das die Gesteinschemie der Umgebung bestimmen kann. Damit will man unter anderem Tonminerale wie Chlorit und Kaolinit aufspüren, die sich einst im Zusammenspiel mit flüssigem Wasser bildeten. Ein Bodenradar schaut derweil bis zu 100 Meter tief ins Erdreich hinein und erkennt damit neben Gesteinsstrukturen auch mögliche Wasservorkommen. Hinzu kommen ein Magnetometer zur Messung lokaler Magnetfelder und eine Wetterstation, die sogar Geräusche aus dem für den Menschen hörbaren Bereich des akustischen Spektrums registrieren kann.

Der Hauptrechner kann den Rover völlig autonom steuern und ein vorgegebenes Programm abspulen lassen. Dabei navigiert das Gefährt mit Hilfe zweier identischer, an einem Mast befestigter Kameras. Sie können die Umgebung dreidimensional erfassen. Energie bezieht das Fahrzeug aus vier ausklappbaren Solarpanelen, ähnlich wie die 2004 gelandeten NASA-Rover Spirit und Opportunity.

Ein ferner Verwandter von Spirit und Opportunity

Insgesamt ergibt das einen Rover, der ein sehr umfassendes Bild seiner Umgebung zeichnen kann. Das wissenschaftliche Ziel ist, aus der Beschaffenheit und Zusammensetzung der Oberfläche und des Untergrunds Schlüsse auf Entwicklung und Klima des Planeten zu ziehen. Dabei geht Zhurong nicht so sehr ins Detail wie der zuletzt gelandete NASA-Rover Perseverance, der am Rand von Syrtis Major in einem ausgetrockneten Kratersee explizit nach Resten vergangenen Lebens sucht.

»Die Chinesen haben sich angestrengt, ein breites Spektrum an Instrumenten mitzunehmen«, sagt Bernard Foing, der als Wissenschaftler bei der Europäischen Weltraumorganisation ESA bereits bei mehreren Missionen mit chinesischen Wissenschaftlern zusammengearbeitet hat. Das Laser-Spektrometer findet sich beispielsweise so ähnlich an Bord des 2012 gelandeten US-Rovers Curiosity sowie auf Perseverance, es gilt als neuester Stand der Technik. Hinzu kommt bei Zhurong ein Bodenradar, wie es noch nie zum Mars geflogen ist.

Was die US-Rover angeht, lässt sich Zhurong wohl am ehesten mit den Zwillingsrobotern Spirit und Opportunity aus den 2000er Jahren vergleichen. Mit seinen 240 Kilogramm ist er jedenfalls deutlich leichter als Curiosity und Perseverance, die jeweils mehr als viermal so schwer sind. »Die Instrumente auf dem Rover können dagegen durchaus mit denen von NASA und ESA mithalten«, sagt Foing.

Dennoch haben Europa und die USA in einigen Bereichen noch einen Vorsprung, findet der ESA-Wissenschaftler. Das gilt insbesondere für die Untersuchung von organischem Material, also Molekülen auf Basis von Kohlenwasserstoffketten, wie sie mit dem ExoMars-Rover der ESA geplant ist. Die Mission soll allerdings nach mehrfacher Verzögerung erst 2022 starten.

Im Wesentlichen ein Technologie-Demonstrator

Doch selbst wenn der chinesische Rover technologisch nicht ganz mit den amerikanischen Robotern vergleichbar ist: Seine Zielsetzung ist auch eine andere. Aus Sicht von Experten handelt es sich bei Zhurong im Wesentlichen um einen Technologie-Demonstrator. »Es geht dabei beispielsweise um Miniaturisierung und darum, komplexe Steuerungs- und Fernerkundungstechnik von Robotern zu erproben«, sagt Foing.

Zusätzlich musste sich China für die Mission eine eigene Infrastruktur zur Kommunikation ins Sonnensystem hinaus aufbauen. Während die zur selben Zeit gestartete Al-Amal-Mars-Mission der Vereinigten Arabischen Emirate das US-amerikanische Deep Space Network nutzt, versuchen die Chinesen sich von den bestehenden Kooperationen mit der ESA – und aus den damit verbundenen Abhängigkeiten – zu lösen.

In den vergangenen Jahren haben Ingenieurinnen und Ingenieure daher im ganzen Land ein Netz aus großen Parabolantennen aufgebaut, darunter eine 70-Meter-Anntenne nahe Peking. Außerhalb Chinas verwenden die Missionsplaner neben einer Bodenstation in Argentinien auch die Antennen auf dem Telemetrieschiff Yuanwang 6, das für gewöhnlich die Bahnen von Interkontinentalraketen verfolgt.

Dank des Upgrades der Funkarchitektur ist China nun in der Lage, eigenständig mit dem bis zu 400 Millionen Kilometer entfernten Mars zu kommunizieren. Kommandos erreichen dabei zunächst die Muttersonde Tianwen-1, die dem Rover aus einem hochelliptischen Orbit von 265 mal 12 500 Kilometern heraus als Relaisstation dienen soll.

Diesen Aufwand betreibt China nicht nur für die jetzige Marsmission. Sie ist lediglich eine Zwischenstation und Teil eines neuen Wettlaufs im All. Schon 2028 plant China laut Deep-Space-Roadmap des Landes Marsproben zur Erde zu holen. Das ist ausgerechnet das Jahr, in dem auch Amerikaner und Europäer ihre eigene »Mars Sample Return Mission« starten wollen. Sollte das Kunststück Peking gleichzeitig gelingen, würde die chinesische Raumfahrt der westlichen für jedermann ersichtlich auf Augenhöhe begegnen.

Dazu aber muss erst Zhurong sicher aufsetzen. Unabhängig davon dürften die Chinesen die Tianwen-1-Mission schon jetzt als Erfolg verbuchen. Nicht nur gelang es den Missionsplanern, die Sonde in Corona-Zeiten pünktlich im Juli 2020 mit einer Langer-Marsch-5-Rakete ins All zu schießen. Sie traf im Februar 2021 nach sieben Monaten Reise auch intakt am Mars ein und schwenkte dort in eine Umlaufbahn, einer der heikelsten Momente einer jeden Reise zum Roten Planeten.

Bereits jetzt hat Tianwen-1 von dort aus drei Monate lang mit sechs wissenschaftlichen Instrumenten Klima und Topografie des Planeten untersucht und mit einer hochauflösenden Kamera das Landegebiet sondiert. Auch nach dem Ende der Bodenmission soll der Orbiter weiter Daten sammeln und zur Erde funken.https://fc3189ff3a28ee25a8847bfca58fb7c2.safeframe.googlesyndication.com/safeframe/1-0-38/html/container.html

Das ist auch deshalb ein Erfolg, weil China damit ein Malheur aus dem Jahr 2012 wettgemacht hat. Damals sollte eine Mini-Sonde des Landes huckepack mit der russischen Mission Phobos-Grunt zum Mars reisen. Ein Plan, der bereits in der Nähe der Erde scheiterte. Allerdings auf Grund eines russischen Fehlers: Wegen minderwertiger Teile klappte eine entscheidende Zündung nicht und die Sonde stürzte ins Meer. Dieses Mal haben die chinesischen Ingenieure immerhin eine Marsumlaufbahn erreicht. Gelingt auch die Landung, wäre es der bis dato größte Raumfahrterfolg der ambitionierten Nation.

Quelle: https://www.spektrum.de/news/chinesischer-rover-zhurong-der-gott-des-feuers-landet-auf-dem-mars/1872550


Warum wir Tianwen-1 und Zhurong brauchen

  • Tianwen-1 („Fragen an den Himmel“ oder „Fragen an den Himmel“) ist Chinas erste Marsmission, bestehend aus einem Orbiter und einem Rover namens Zhurong. Es trat am 10. Februar 2021 in die Marsumlaufbahn ein und Zhurong wird erst im Mai oder Juni landen.
  • Zu den wissenschaftlichen Instrumenten des Rovers gehört ein Radar, das Wassertaschen unter der Oberfläche erkennen kann, die möglicherweise Leben enthalten.
  • Nur die NASA hat erfolgreich Raumschiffe auf dem Mars gelandet und betrieben. Mehr Länder, die den Mars und unser Sonnensystem erforschen, bedeuten mehr Entdeckungen und Möglichkeiten für eine globale Zusammenarbeit.

Wasser existiert derzeit nicht auf der Marsoberfläche , war es aber früher . Wir wissen dies aus dramatischen trockenen Schluchten und Flusskanälen, die von der Umlaufbahn aus gesehen werden, sowie aus Mineralien auf der Oberfläche, die sich nur in flüssigem Wasser bilden. Vor ungefähr 3 Milliarden Jahren passierte etwas mit der Marsatmosphäre und der größte Teil des flüssigen Wassers verdampfte. Aber ein Teil davon befindet sich möglicherweise noch im Untergrund und ist sicher vor schädlicher Sonnenstrahlung geschützt, die die Oberfläche des Planeten bombardiert. Könnten diese alten Wassertaschen Leben enthalten?

Chinas Marsmission Tianwen-1 wurde am 23. Juli 2020 inmitten der zusätzlichen Herausforderung der globalen COVID-19-Pandemie gestartet. Es wird unter anderem mit dem auf dem Zhurong-Rover montierten Radar nach Wassertaschen suchen. Das Raumschiff Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation hat mithilfe von Radar aus der Umlaufbahn Hinweise auf unterirdisches Wasser gefunden. Dies ist jedoch das erste Mal, dass ein Rover vom Boden aus gesucht hat. ( Der Perseverance Rover der NASA verfügt auch über ein Radarinstrument. Er wird ungefähr zur gleichen Zeit wie Tianwen-1 auf dem Mars starten und landen.)

Tianwen-1 wird China wertvolle Erfahrungen mit dem Mars vermitteln und den Grundstein für eine mögliche Probenrückführungsmission legen, die für Ende der 2020er Jahre geplant ist. Mars-Proben wieder auf die Erde zu bringen, hat für die wissenschaftliche Gemeinschaft höchste Priorität. Trotz der beeindruckenden Fortschritte bei der Platzierung von Miniaturinstrumenten auf Raumfahrzeugen kann nur die erdgebundene Technologie Proben mit absoluter Präzision datieren, wissenschaftliche Ergebnisse reproduzieren und das Vorhandensein oder Fehlen von Leben in einer Probe überprüfen.

Nur die NASA hat erfolgreich Raumschiffe auf dem Mars gelandet und betrieben. Mehr Länder, die den Mars und unser Sonnensystem erforschen, bedeuten mehr Entdeckungen und Möglichkeiten für eine globale Zusammenarbeit. Die Erforschung des Weltraums bringt das Beste aus uns allen heraus, und wenn Nationen
zusammenarbeiten, gewinnt jeder.

Tianwen bedeutet „Fragen an den Himmel“ oder „Fragen an den Himmel“. Sie können eine Aussprache von Tianwen von Quanzhi Ye hören . Von allen interplanetaren chinesischen Missionen wird erwartet, dass sie künftig den Spitznamen Tianwen tragen.

Martian DunescapeMÖGLICHE TIANWEN-1-ANSICHT Chinas Tianwen-1-Orbiter ist mit einer leistungsstarken Kamera ausgestattet, die Marsbilder erzeugen kann, die denen des Mars Reconnaisance Orbiter der NASA ähneln. Dieses MRO-Bild zeigt ein Feld von Sanddünen. Bild: NASA / JPL / Universität von Arizona

Wie Tianwen-1 funktioniert

Als Chinas erste Marsmission ist Tianwen-1 einzigartig ehrgeizig. Keine Nation hat jemals versucht, beim ersten Versuch einen Orbiter und Rover zum Mars zu schicken. Der Weg vom Weltraum zur Marsoberfläche ist eine einzigartige Herausforderung, vor der China zum ersten Mal stehen wird. Marslandungen erfordern Hitzeschutz, Triebwerke und Überschallfallschirme – eine Erfahrung, die die NASA als “ 7 Minuten Terror “ bezeichnet hat. Die Landeplattform und der Zhurong-Rover werden voraussichtlich auf Utopia Planitia aufsetzen – der riesigen Mars-Ebene, in der das Raumschiff Viking 2 der NASA in den 1970er Jahren gelandet ist, und dem Standort einer Schiffswerft im Star Trek- Universum.

Tianwen-1 wird als einzelnes Raumschiff in der Marsumlaufbahn ankommen. Der Landeversuch des Rovers wird erst im Mai erwartet. Auf dem Mars wird die Landeplattform eine Rampe verlängern, so dass der Rover sanft auf die Oberfläche rollen kann – ähnlich wie Chinas Chang’e Moon-Rover eingesetzt werden. Der Rover kann direkt mit der Erde kommunizieren oder seinen Orbiter für die Hochgeschwindigkeitsdatenweiterleitung verwenden. Der Orbiter verfügt über eigene wissenschaftliche Instrumente zur Untersuchung des Mars, einschließlich einer hochauflösenden Kamera, die atemberaubende Bilder erzeugen soll. 

Zhurong wird Kameras, Instrumente zur Untersuchung des Marsklimas und der Geologie sowie ein Instrument zum Zappen von Gesteinen und zum Aufzeichnen der resultierenden chemischen Signaturen haben – genau wie die NASA- Rover Curiosity and Perseverance . Das Rover-Radar schießt Radiowellen in die Oberfläche und misst die Reflexionszeiten. So können Wissenschaftler auf der Erde eine 3D-Karte dessen zusammensetzen, was darunter liegt. 

Chinas Yutu-2-Rover verwendete Radar auf der anderen Seite des Mondes, um drei verschiedene Schichten freizulegen, die sich 40 Meter unter der Oberfläche erstrecken . Wissenschaftler testeten ein rovergroßes Radar im chinesischen Qaidim-Becken – einer kalten Wüstenregion wie dem Mars – und konnten unterirdische Wassertaschen erkennen. Auf der Erde können diese Taschen blühende mikrobielle Gemeinschaften beherbergen. Daher wäre es ein wichtiger Schritt auf unserer Suche nach Leben auf anderen Welten, sie auf dem Mars zu entdecken.

Quelle (Googel-Übersetzung): https://www.planetary.org/space-missions/tianwen-1