Die S-Bahn Hamburg wird digital: ATO over ETCS – Öffentliche Vorführung im Herbst 2021 zum ITS Weltkongress

Im Juli 2018 ist die Hansestadt eine zukunftsweisende Partnerschaft mit der S-Bahn Hamburg GmbH – einer Tochter der Deutschen Bahn (DB) – und Siemens Mobility eingegangen.

Die drei Partner arbeiten an dem Pilotprojekt „Digitale S-Bahn Hamburg“ und realisieren damit eine Blaupause für hochautomatisiertes Fahren im Nah- und Fernverkehr in Deutschland. Das Ziel dieses außergewöhnlichen Projektes ist es, den automatisierten S-Bahnbetrieb auf einem 23 Kilometer lange Streckenabschnitt mit vier Fahrzeugen zu entwickeln und zu pilotieren. Der Abschnitt liegt zwischen den Stationen Berliner Tor und Bergedorf/Aumühle auf der S-Bahn-Linie 21.

Die Technologie: „ATO over ETCS“

Technische Basis für den hochautomatisierten Betrieb ist der künftige europäische Standard „ATO over ETCS“: ATO (Automatic Train Operation) arbeitet eng mit dem funkbasierten Europäischen Zugsicherungssystem ETCS Level 2 zusammen. ETCS sorgt dabei für die sichere Einhaltung von Zugabständen und die Überwachung der zulässigen Geschwindigkeiten. ATO steuert das Traktionssystem und die Bremsen des Zuges. Die Steuerung erfolgt also per Funksignal. Daten werden zwischen Zug und Streckenzentrale übermittelt.

Im hochautomatisierten Betrieb können Bahnbetreiber das Starten, Beschleunigen, Fahren, Ausrollen, Bremsen und Stoppen automatisieren. Bei allen Fahrten in dem Hamburger Streckenabschnitt befindet sich weiterhin ein Triebfahrzeugführer an Bord. Eingreifen muss dieser künftig aber nur noch dann, wenn Störungen oder Unregelmäßigkeiten auftreten.

Wie funktioniert hochautomatisiertes Fahren?

Die Vorteile: Pünktlichere Züge, ein stabiler Fahrplan und höherer Reisekomfort

Einer der Hauptvorteile von ATO over ETCS ist die erhöhte Leistungsfähigkeit des Schienennetzes durch dichtere Zugfolgen. Informationen zur aktuellen Verkehrslage werden kontinuierlich an die Fahrzeuge per Funk übertragen. Daran angepasst, kann ein Zug mit einem optimalen Geschwindigkeitsprofil gleichmäßiger und mit weniger Bremsvorgängen fahren. Das Ergebnis: pünktlichere Züge, ein stabilerer Fahrplan und höherer Reisekomfort. Die neue Technologie kann auch die Ein- und Aussteigezeiten optimieren und dadurch die Haltezeiten verkürzen. Gleichzeitig sinken Energieverbrauch und die mechanische Beanspruchung der Fahrzeuge, so verringern sich auch die operativen Kosten für den Kunden.

Die Vorteile: Pünktlichere Züge, ein stabiler Fahrplan und höherer Reisekomfort

Einer der Hauptvorteile von ATO over ETCS ist die erhöhte Leistungsfähigkeit des Schienennetzes durch dichtere Zugfolgen. Informationen zur aktuellen Verkehrslage werden kontinuierlich an die Fahrzeuge per Funk übertragen. Daran angepasst, kann ein Zug mit einem optimalen Geschwindigkeitsprofil gleichmäßiger und mit weniger Bremsvorgängen fahren. Das Ergebnis: pünktlichere Züge, ein stabilerer Fahrplan und höherer Reisekomfort. Die neue Technologie kann auch die Ein- und Aussteigezeiten optimieren und dadurch die Haltezeiten verkürzen. Gleichzeitig sinken Energieverbrauch und die mechanische Beanspruchung der Fahrzeuge, so verringern sich auch die operativen Kosten für den Kunden.

Weltdebut: Erste öffentliche Vorführung im Herbst 2021

Im Projekt Digitale S-Bahn Hamburg wird das hochautomatische Fahren mit ATO over ETCS auf der Strecke der S21 zwischen Berliner Tor und Aumühle realisiert. Das mehr als 200 Mann starke Projektteam liegt voll im Zeitplan. Das erste von vier Fahrzeugen wurde bereits umgebaut und erste Testfahrten erfolgreich absolviert: bereits im September 2020 fanden die ersten erfolgreichen ATO Testfahrten auf dem Streckenabschnitt Berliner Tor – Bergedorf/Aumühle statt.

Und die erste vollautomatische Rangierfahrt in Bergedorf vom Bahnsteig in ein Abstellgleis konnte erfolgreich im Februar 2021 absolviert werden. Das heißt: Über eine Strecke von 1.000 Metern kann ein Zug dort ganz ohne Begleitpersonal fahren.

Zum ITS Weltkongress im Oktober 2021 wird Siemens Mobility gemeinsam mit der Deutschen Bahn die zugrundeliegende Technologie „ATO over ETCS“ auf der Pilotstrecke demonstrieren. Neben dem hochautomatisierten Fahren werden im Bahnhof Bergedorf auch vollautomatische Rangierfahrten erstmals zu sehen sein. Schon jetzt wird an Plänen gearbeitet, wie diese Technik über die Pilotstrecke hinaus im Hamburger S-Bahnnetz eingesetzt werden kann.

Digitale Schiene Deutschland: Digitalisierung der S-Bahn Hamburg

Einfach nur Geil und absolut Cool, ich kann es kaum erwarten. Bin ja am überlegen zur ITS zugehen, da ich ja schon seit Jahren Heiß drauf bin. Zum ITS Weltkongress im Oktober 2021 wird Siemens Mobility gemeinsam mit der Deutschen Bahn die zugrundeliegende Technologie „ATO over ETCS“ auf der Pilotstrecke demonstrieren.

Weltdebut: Erste öffentliche Vorführung im Herbst 2021: Im Projekt Digitale S-Bahn Hamburg wird das hochautomatische Fahren mit ATO over ETCS auf der Strecke der S21 zwischen Berliner Tor und Aumühle realisiert.

Ich bin ja schon seit der ersten Ankündigung begeistert von dem Projekt. Im Oktober 2021 sollen zum ITS-Kongress, zwischen Berliner Tor und Bergedorf hochautomatisierte S-Bahnen rollen.

Christian Dauck


Ausgezeichnet: Digitale S-Bahn in Hamburg gewinnt Deutschen Mobilitätspreis

Erste automatisierte Eisenbahn in Deutschland • Fahrgäste profitieren: Technik bringt mehr Kapazität und Zuverlässigkeit bei besserer Energiebilanz • „Entscheidender Schritt für die Mobilitätswende“

Der Deutsche Mobilitätspreis geht in diesem Jahr an das Projekt Digitale S-Bahn Hamburg. Das Team von der Deutschen Bahn und Siemens Mobility bringt Deutschlands erste automatisierte Eisenbahnen auf die Schiene. In Kooperation mit der Stadt Hamburg werden zum ITS-Kongress im Oktober vier Hamburger S-Bahnen mit Fahrgästen an Bord digital gesteuert. Vorteil der seit 2018 neu entwickelten Technik: Mehr Zugangebot auf bestehenden Gleisen, bei höherer Zuverlässigkeit und niedrigerem Energieverbrauch.

Ronald Pofalla, DB-Infrastrukturvorstand: „Die Klimawende gelingt nur mit einem zuverlässigen und komfortablen Angebot auf der Schiene. Genau das erreichen wir mit der Digitalisierung der S-Bahn Hamburg: Wir machen Bahnfahren für unsere Fahrgäste besser. Ich freue mich sehr, dass das Projekt mit dem Deutschen Mobilitätspreis ausgezeichnet wird und gratuliere dem Team zu seinem beeindruckenden Engagement und Innovationsgeist. Die neue Technik ist ein weiterer Meilenstein für die Digitale Schiene Deutschland und ein entscheidender Schritt für die Mobilitätswende.“

Dr. Anjes Tjarks, Hamburger Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Hamburg treibt mit dem Pilotprojekt der Digitalen S-Bahn den Bahnverkehr der Zukunft aktiv durch die Einführung innovativer Technologien voran. Die Technik ist eine Lösung, um Wachstum im S-Bahn-Netz zu ermöglichen. Langfristig wollen wir das Hamburger S-Bahn-Netz mit der Technik ausrüsten. Schon heute investiert der Senat 400 Millionen Euro in neue Züge, die bereits mit der digitalen Technik ausgeliefert werden. Herzlichen Glückwunsch an das Team für die beeindruckende Leistung.“

Michael Peter, CEO Siemens Mobility: „Ich freue mich sehr über diese prominente Auszeichnung des Projekts Digitale S-Bahn Hamburg durch den Deutschen Mobilitätspreis. Mit den erfolgreichen hochautomatisierten Testfahrten im europäischem Zugsicherungssystem (ATO über ETCS) in Hamburg haben wir in Rekordzeit einen bedeutenden Meilenstein in der Digitalisierung des deutschen Schienenverkehrs erreicht. Der automatisierte Bahnbetrieb ermöglicht eine deutlich höhere Taktung der Züge und damit eine Erweiterung der Kapazität, eine Verbesserung der Fahrplanstabilität und einen geringeren Energieverbrauch durch optimierte Fahrprofile. Hamburg ist damit Vorreiter für den digitalisierten Betrieb im deutschen Nah- und Fernverkehr.“

Das Projekt wird die digitale Zugfahrt auf einer 23 Kilometer langen Strecke im Hamburger S-Bahn-Netz zeigen. Erste Testfahrten liefen bereits erfolgreich. Basis des hochautomatisierten Betriebs ist der künftige europäische Standard ATO über dem europaweit einheitlichen Zugbeeinflussungssystem ETCS. Das Zugpersonal überwacht die Fahrt. Die Projektkosten von 60 Millionen Euro teilen sich die Stadt Hamburg, Siemens Mobility und die Deutsche Bahn.


Quelle: https://www.mobility.siemens.com/global/de/portfolio/referenzen/digitale-s-bahn-hamburg.html

https://s-bahn.hamburg/magazin/s-bahn/digitale-schiene-startet-in-hamburg-die-erste-s-bahn-ist-fertig.html

https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressestart_zentrales_uebersicht/Ausgezeichnet-Digitale-S-Bahn-in-Hamburg-gewinnt-Deutschen-Mobilitaetspreis-6229458