Kennt ihr schon die „Ariel“ Mission der ESA? Ich schon lange. Missionen wie „Ariel“ und „James Webb“ sollten auch der/die nicht interessierte für Raumfahrt und Astrobiologie, kennen. Freue mich für den 200-Millionen-Euro-Vertrag für Airbus.
Ariel wird die Atmosphäre von Hunderten von Exoplaneten analysieren – Kontinuität nach CHEOPS, Synergien mit der Gaia-Mission – 200-Millionen-Euro-Vertrag mit Start im Jahr 2029. Eine Pressemitteilung von Airbus Defence and Space.

Toulouse, 7. Dezember 2021 – Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat mit Airbus einen Vertrag über den Bau der Mission Atmospheric Remote-sensing Infrared Exoplanet Large-survey (Ariel) unterzeichnet. Ariel ist die vierte Mission mittlerer Klasse im Rahmen des ESA-Programms Cosmic Vision.
Ariel wird die Zusammensetzung von Exoplaneten, ihre Entstehung und Entwicklung untersuchen, indem es eine Reihe von etwa 1000 extrasolaren Planeten im sichtbaren und infraroten Wellenlängenbereich vermessen wird. Es ist die erste Mission, die sich der genauen Messung der chemischen Zusammensetzung und der thermischen Strukturen von vorbeiziehenden Exoplaneten widmet. Der Auftrag hat einen Wert von rund 200 Millionen Euro.
“Airbus verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Leitung bahnbrechender wissenschaftlicher Missionen, darunter JUICE, Gaia, Solar Orbiter, LISA Pathfinder und CHEOPS, auf der wir für die jüngste ESA-Wissenschaftsmission Ariel aufbauen”, sagte Jean-Marc Nasr, Leiter von Airbus Space Systems.
“Bei Airbus Toulouse, dem größten Raumfahrtstandort in Europa, verfügen wir über alle Ressourcen, Einrichtungen und Fachkenntnisse für die Entwicklung, Fertigung und Integration der Raumfahrzeuge und unterstützen die ESA aktiv bei der Entwicklung der Nutzlast. Airbus Stevenage ist vollständig in das Hauptteam für die Entwicklung der Avionik, der Hochfrequenz-Kommunikation und des elektrischen Designs der Plattform integriert, wie dies bereits bei der Entwicklung von Gaia erfolgreich der Fall war.”
Airbus wird das europäische Industriekonsortium mit mehr als 60 Unterauftragnehmern für den Bau des Satelliten leiten und der ESA Fachwissen und Unterstützung bei der Entwicklung des Nutzlastmoduls zur Verfügung stellen.
“Mit diesem Meilenstein für die Ariel-Mission feiern wir die Fortsetzung der hervorragenden Beziehungen mit unseren Industriepartnern, um Europa bis weit in das nächste Jahrzehnt und darüber hinaus an der Spitze der Erforschung von Exoplaneten zu halten”, sagte Günther Hasinger, Direktor für Wissenschaft der ESA.

Seit der ersten Beobachtung im Jahr 1995 wurden mehr als 5.000 Exoplaneten identifiziert, aber über die chemische Zusammensetzung ihrer Atmosphäre ist nur wenig bekannt. Bestehende Forschungsmissionen liefern Ergebnisse über Exoplaneten (wie der für die ESA von Airbus gebaute CHEOPS), aber Ariel wird die erste Mission sein, die sich der Untersuchung der Atmosphäre einer großen Anzahl von Exoplaneten widmet, einschließlich der Bestimmung der Hauptbestandteile der Atmosphäre und der Charakterisierung von Wolken. Die Beobachtung dieser Welten wird Einblicke in die frühen Stadien der Entstehung von Planeten und Atmosphären und ihre spätere Weiterentwicklung geben und damit zum Verständnis unseres eigenen Sonnensystems beitragen. Sie könnten uns dabei helfen herauszufinden, ob es anderswo in unserem Universum Leben gibt und ob es einen weiteren Planeten wie die Erde gibt.
Die Mission wird sich auf warme und heiße Planeten konzentrieren, von Supererden bis hin zu Gasriesen, die in der Nähe ihrer Muttersterne kreisen und die Zusammensetzung ihrer gut durchmischten Atmosphären entschlüsseln.
Nach dem Start im Jahr 2029 mit einer Ariane-6-Trägerrakete wird Ariel auf eine direkte Transferflugbahn zum zweiten Lagrange-Punkt (L2) gebracht. Dank seiner sehr stabilen thermischen und mechanischen Konstruktion wird das Raumfahrzeug in der Lage sein, Langzeitbeobachtungen desselben Planeten/Sternsystems mit einer Dauer von 10 Stunden bis zu drei Tagen durchzuführen. Die Mission wird vier Jahre dauern, wobei eine Verlängerung um mindestens zwei Jahre möglich ist.
Airbus war Hauptauftragnehmer für die ESA-Mission CHEOPS. Ziel der im Dezember 2019 gestarteten Mission ist die Charakterisierung von Exoplaneten, die nahe Sterne umkreisen. Dabei sollen bekannte Planeten im Größenbereich zwischen Erde und Neptun beobachtet und ihre Radien präzise gemessen werden, um Dichte und Zusammensetzung zu bestimmen.
Quelle: https://www.raumfahrer.net/esa-waehlt-airbus-fuer-exoplaneten-mission-ariel-aus/
ESA selects Airbus for exoplanet mission Ariel
Ariel will analyse the atmosphere of hundreds of exoplanets
Toulouse, 7 December 2021 –The European Space Agency (ESA) has signed a contract with Airbus to build the Atmospheric Remote-sensing Infrared Exoplanet Large-survey (Ariel) mission. Ariel is the fourth medium-class mission in ESA’s Cosmic Vision programme.
Ariel will study the composition of exoplanets, how they formed and how they evolve, by surveying a diverse sample of about 1000 extrasolar planets in visible and infrared wavelengths. It is the first mission dedicated to measuring precisely the chemical composition and thermal structures of transiting exoplanets. The contract is valued at around € 200 million.
“Airbus has extensive experience of leading ground-breaking science missions, including JUICE, Gaia, Solar Orbiter, LISA Pathfinder and CHEOPS, on which we are building for ESA’s latest science mission, Ariel,” said Jean-Marc Nasr, Head of Space Systems at Airbus.
“In our Toulouse facilities, the largest space site in Europe, we have all the resources, facilities and expertise to design, manufacture and integrate the spacecraft and actively support ESA with payload development. Airbus Stevenage is fully integrated in the prime team for the engineering of the avionics, Radio Frequency communication and electrical design of the platform, as successfully proven for the development of Gaia”.
Airbus will lead the European industrial consortium with more than 60 contractors for building the satellite and provide expertise and support to ESA for the development of the payload module.
“With this milestone for the Ariel mission we celebrate the continuation of the outstanding relationship with our industry partners to keep Europe at the forefront of excellence in the field of exoplanet research well into the next decade and beyond,” said Günther Hasinger, ESA’s Director of Science.
More than 5,000 exoplanets have been identified since the first observation in 1995, but little is known about the chemical composition of their atmospheres. Existing space science missions are delivering results on exoplanets (such as the Airbus-built CHEOPS for ESA), but Ariel will be the first mission dedicated to studying the atmospheres of a large number of exoplanets, including main atmospheric component determination and cloud characterisation. Observations of these worlds will give insights into the early stages of planetary and atmospheric formation, and their subsequent evolution, in turn contributing to the understanding of our own Solar System. They could help us find out whether there is life elsewhere in our universe and if there is another planet like Earth.
The mission will focus on warm and hot planets, ranging from super-Earths to gas giants orbiting close to their parent stars, taking advantage of their well-mixed atmospheres to decipher their bulk composition.
After its launch, in 2029 on an Ariane 6 launcher, Ariel will be injected onto a direct transfer trajectory to the second Lagrangian point (L2). Thanks to its very stable thermal and mechanical design, the spacecraft will be able to carry out long term observations of the same planet/star system for a duration of between 10 hours and up to three days. Its mission will last four years with a possible extension of at least two years.
Airbus was prime contractor for ESA’s mission CHEOPS. Launched in December 2019, its goal is to characterise exoplanets orbiting nearby stars, observing known planets in the size range between Earth and Neptune and precisely measuring their radii to determine density and composition.