Die „Atomkraft-Kampagnen“ der FDP und der CDU seien nicht erfolgreich gewesen.
Ich freue mich sehr über den Wahlausgang: „Die Parteien, die für Atomkraft Wahlkampf gemacht haben, haben damit nicht gewonnen“.
Alle Missions-Ziele konnten erreicht werden: -Starkes Rot-Grün Ergebnis für die Bildung einer Koalition in Niedersachsen. -Nicht nur ein schwaches FDP-Ergebnis sondern vorrangig die Vernichtung bzw. der Rauswurf aus dem Landtag. Nicht nur der Missionserfolg spricht für sich sondern auch die Chirurgische Präzision ist Beispiellos. Super! Klasse gemacht!
Nun liegt es an Rot-Grün im Bund und Niedersachen was Sie mit diesem Wahlerfolg macht. Eine Laufzeitverlängerung wurde eine klare Absage erteilt und hier auch ein Regierungsauftrag an Bund/Land erteilt.
Natürlich weiß man nie wie es mit der Atomkraft-Laufzeitverlängerung weitergeht, da die Gaskriese (Energiekrise) und der Energiekrieg sehr stark dynamisch ist. Aber der Weg ist vorgegeben, den Spagat muss die Ampel-Regierung alleine schaffen.
Wenn jetzt mache in der FDP glauben Sie müssen sich stärker in der Ampel profilieren, haben diese Politiker nicht wirklich dieses Wahlergebnis verstanden. Die Menschen vollen nicht nur echte Lösungen sondern auch ein gemeinsames handeln der Ampel ohne Zank.
Wow! Toll das mein Kalkül als Autist so perfekt aufgegangen ist, ein echtes Meisterwerk.
Christian Dauck
Grünen-Politiker Trittin„Die Parteien, die für Atomkraft waren, haben acht, neun Prozent verloren“
FDP-Landeschef Stefan Birkner habe die Wahl zu einem „Plebiszit über die Atomkraft“ machen wollen. Das sei eindeutig ausgegangen, sagte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Jürgen Trittin. Aus dem Wahlergebnis leitet er einen Regierungsauftrag ab.
Nach der Landtagswahl: Grüne sehen „Atomwahlkampf“ der FDP als Grund für Niederlage in Niedersachsen
Die Strategie habe sich nicht ausgezahlt, sagt Bundesgeschäftsführerin Büning. Die CDU gibt dem Ampel-Streit die Schuld am AfD-Wahlerfolg. Die Reaktionen zur Landtagswahl.
ie Grünen sehen die Forderungen der FDP nach einer deutlichen Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke als Grund für die Wahlniederlage der Liberalen in Niedersachsen. Wie die CDU habe die FDP „einen klaren Atomwahlkampf geführt“, sagte Bundesgeschäftsführerin Emily Büning am Montag im Fernsehsender Phoenix. „Ich glaube, das hat sich nicht ausgezahlt.“
Die FDP waren bei der Wahl in Niedersachsen am Sonntag an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert. Sie kamen nach dem vorläufigen Endergebnis nur auf 4,7 Prozent. Dies waren 2,8 Prozentpunkte weniger als bei der vorangegangenen Wahl.
Die Niedersachsen hätten mit ihrer Wahl zum Ausdruck gebracht, dass sie die längerfristige Nutzung von Atomkraft zur Sicherung der Energieversorgung ablehnen, sagte Büning. „Die Menschen wollen keine Hochrisikotechnologie in Deutschland. Dauerhaft der Wiedereinstieg in die Atomkraft ist der falsche Weg.“
Die FDP verlangte wie die CDU einen mehrjährigen Weiterbetrieb aller deutschen Atomkraftwerke. Beide Parteien verweisen dabei auch auf erwartete Energieengpässe im Winter 2023/24.
SPD setzt weiter auf enge Kooperation mit FDP
SPD-Chefin Saskia Esken hat Forderungen aus der FDP zurückgewiesen, nach der Wahlschlappe in Niedersachsen liberale Positionen in der Bundesregierung stärker zu berücksichtigen. „Alle sitzen gleichberechtigt am Tisch und das wollen wir auch weiterhin so halten“, sagte Esken am Montag der Sendung MDR Aktuell.
Esken sagte: „Ich habe Verständnis für die Sorgen und das Leid der FDP nach dem gestrigen Wahlergebnis.“ Die SPD-Vorsitzende betonte zugleich, dass es in der „Ampel“ bisher die Möglichkeit für alle Parteien gegeben habe, „ein eigenes Profil darzustellen und am Ende doch zu gemeinsamen Ergebnissen zu kommen, die man auch als gemeinsame Erfolge vertreten kann“. Sie fügte hinzu: „Ich bin zuversichtlich, dass wir auch weiterhin so arbeiten können.“
CDU gibt Ampel-Streit Schuld an AfD-Wahlerfolg
CDU-Generalsekretär Mario Czaja machte die Uneinigkeiten in der Ampel-Koalition für das Erstarken der AfD bei der Landtagswahl in Niedersachsen verantwortlich. Er sehe „ein heftiges Gegeneinander in dieser Koalition“, sagte Czaja am Montag im ARD-Morgenmagazin. In der derzeitigen Krisensituation habe davon die AfD profitiert, die jedoch keine eigenen Lösungen für die Probleme der Menschen anbiete. „Das ist bitter zu sehen, aber auch ein Ergebnis der Arbeit der Bundesregierung.“ Die CDU hatte in Niedersachsen deutliche Verluste hinnehmen müssen, die AfD konnte kräftig zulegen.
Nouripour appelliert an Geschlossenheit
Der Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour appelierte an die Ampel-Koalitionäre, nach dem unterschiedlichen Abschneiden bei der Niedersachsen-Wahl nach außen Geschlossenheit zu zeigen. „Wir haben ein Vertrauensverhältnis innerhalb der Koalition. Ich gebe zu, manchmal ist es auf der Bühne lauter als hinter der Bühne. Das sollte so nicht sein und andersherum. Da sollten sich alle an die eigene Nase fassen“, sagte er am Sonntagabend dem Fernsehsender Phoenix.
Nouripour hoffe nun auf ein Ende des „Entscheidungsstaus“ der bisherigen großen Koalition in Niedersachsen. „Wir haben in Niedersachsen eine Groko gehabt, sie haben nicht entschieden“, sagte er am Montagmorgen bei NDR-Info. Nach dem guten Abschneiden der Grünen würden sie in Koalitionsgesprächen mit der SPD besonderen Wert auf die Themen Verkehrswende, Soziales und Belange der Kinder legen. „Die Leute sind unter Druck, haben in diesen Zeiten große Sorgen“, betonte Nouripour.
Niedersachsens SPD-Vize sieht sehr gute Chancen für Rot-Grün
Niedersachsens Vize-SPD-Chef Olaf Lies (SPD) sieht nach der Landtagswahl sehr gute Chancen für die angestrebte rot-grüne Regierung. „Ich bin überzeugt, dass das gelingt“, sagte Lies am Montag in Hannover. SPD und Grüne hätten ungemein viele Schnittmengen und Gemeinsamkeiten auch aus der gemeinsamen Regierungszeit in den Jahren 2013 bis 2017. Angesichts der drängenden Energiekrise und der Sorgen der Menschen wäre es gut, wenn die neue Koalition bereits vor der konstituierenden Sitzung des neuen Landtags Anfang November unter Dach und Fach sei.
Ein vorrangiges Ziel sei, das von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in Aussicht gestellte niedersächsische Rettungspaket für Firmen und Haushalte schnell auf den Weg zu bringen. Zu seiner eigenen Rolle in der künftigen Regierung hielt sich Lies, der zuletzt als Umwelt- und Energieminister im Kabinett saß, bedeckt. Der Posten des Wirtschaftsministers, den er zuvor innehatte, habe ihm aber mehr zugesagt, betonte er. Wie viele Ministerposten bei einer solchen Koalition die SPD und die Grünen erhalten sollen, sagte Lies nicht.
Niedersachsens Grüne rechnen nicht mit zähen Koalitionsverhandlungen mit der SPD. „Es gibt in der Verfassung die Verpflichtung, binnen sieben Wochen einen Ministerpräsidenten zu wählen. Aber traditionell geschieht das in Niedersachsen schon mit der Konstituierung des neuen Landtages, also spätestens am 8. November. Insofern werden die Verhandlungen nicht lange dauern“, sagte Spitzenkandidatin Julia Willie Hamburg am Montagmorgen der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. „Heute werden unsere Parteigremien tagen. Ich gehe davon aus, dass wir diese Woche das erste Mal reden und dann zügig mit Verhandlungen starten.“