Grazer Weltrauminstitut: Meilenstein bei der Suche nach außerirdischem Leben

Es wäre womöglich die größte wissenschaftliche Entdeckung der Geschichte, und wenn es nach der ehemaligen Wissenschaftschefin der Nasa, Ellen Stofan, geht, könnte es bereits in wenigen Jahren so weit sein. Sie prognostizierte bei einer Podiumsdiskussion 2015, dass es bereits 2025 starke Hinweise auf Leben im All geben sollte, mit definitiven Beweisen in den folgenden Dekaden.

Es handelte sich um eine kühne Prognose, die eine mehrjährige Verzögerung des James-Webb-Teleskops noch nicht einkalkuliert hatte. Die Verspätung kann getrost zu ihrer Prognose hinzuaddiert werden, denn auch wenn Webb nicht die einzige Möglichkeit ist, Leben im All zu entdecken, kommt ihm doch eine Schlüsselrolle zu. Mit dem neuen Teleskop, das im Infrarotbereich arbeitet, lassen sich die Atmosphären fremder Planeten in nie dagewesener Qualität analysieren.

Das Spektrum des Planeten Wasp-39b. Der „Peak“ des Schwefeldioxids ist gut erkennbar. Wer genau hinsah, konnte ihn schon in der ersten Veröffentlichung zur Entdeckung von CO2 in der Atmosphäre des Planeten entdecken.

In der ersten Phase der Veröffentlichungen spektakulärer, bunter Himmelsphänomene gingen die sonderbaren, gezackten Kurven der Exoplanetenanalysen Webbs beinah unter. Doch sie demonstrierten bereits die erhoffte Fähigkeit des Teleskops, detaillierte Untersuchungen von fernen Planeten durchzuführen.

Doch nachdem bereits im August beim 700 Lichtjahre entfernten Planeten Wasp-39b, der als eine Art Modellsystem für die Forschungen mit Webb fungiert, erstmals Kohlendioxid in der Atmosphäre eines Exoplaneten festgestellt wurde, entdeckten die Forschenden nun neben Natrium, Kalium, Wasser, Kohlenstoffmonoxid und Kohlenstoffdioxid auch einen seltsamen Ausschlag der Kurve, der die Existenz von Schwefeldioxid belegt, wie eine internationale Forschungskooperation unter Mitwirkung von Patricio Cubillos, Ludmila Carone und Katy Chubbzur vom Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Graz nun in Fachjournalen erschienenen Studien darlegte.

Webb ist für diese Forschung deshalb so effektiv, weil es eine große Bandbreite an Wellenlängen im Infraroten bis hin zum sichtbaren Spektrum abdeckt. „Das ist ein Novum und ein großer Schritt vorwärts in der Geschichte der Exoplanetenforschung. Denn so eine große Abdeckung in hoher Auflösung erlaubt es uns, die Chemie von Exoplaneten-Atmosphären in ihrer Gesamtheit zu erfassen“, sagt Carone. Deshalb gelang auch die Auflösung des überraschenden „Peaks“ in der Kurve neben dem bereits bekannten Signal für CO2. „Man sah auf einmal ein Molekül mehr als erwartet“, zeigt sich auch IWF-Direktorin Christiane Helling begeistert.

Woher stammt das Schwefeldioxid?

Das stellte aber erstmal ein Rätsel dar. Schwefeldioxid wäre in einer Atmosphäre wie jener der Venus zu erwarten, die von Kohlendioxid dominiert wird. In einer Atmosphäre mit viel Wasserstoff und Helium sollte sich Schwefeldioxid gar nicht bilden.

Genau nach solchen widersprüchlichen Signalen sucht die Forschung. Kann die Existenz einer Chemikalie in der Atmosphäre nicht durch normale physikalische Prozesse erklärt werden, müssen andere Erklärungen in Betracht gezogen werden, etwa die Existenz von Leben. Fallen alle andern Erklärungen weg, muss die übriggebliebene, wie unwahrscheinlich sie auch wirken mag, die Wahrheit sein, um es in den Worten von Sherlock Holmes zu sagen.

Die Erde ist ein solcher Fall: Die großen Mengen von molekularem Sauerstoff, etwa 21 Prozent, sind durch planetare Prozesse nicht erklärbar. Sauerstoff ist hoch reaktiv und würde schnell durch Oxidation aus der Atmosphäre gebunden.

Ein mehrstufiger Prozess wandelt in dem Exoplaneten Wasp-39b Schwefelwasserstoff zu Schwefeldioxid um.

Wasp-39 b ist allerdings kein typischer Kandidat für außerirdisches Leben. Es handelt sich um einen Gasriesen mit Ähnlichkeiten zu Saturn, der äußerst nah an seinem Stern vorbeizieht, und zwar näher als Merkur an unserer Sonne. Das geht mit hohen Temperaturen von mehreren hundert Grad einher. Wasp-39b ist also weit außerhalb der sogenannten habitablen Zone, in der mit flüssigem Wasser zu rechnen ist, das als Voraussetzung für Leben in der uns bekannten Form gilt.

Erklärung gefunden

Tatsächlich konnten Forschende vom Institut für Weltraumforschung eine andere Erklärung finden, die sie nun zur Publikation einreichten und als Preprint veröffentlichten. Demnach könnte Wasser eine Rolle bei der Bildung des Schwefeldioxids gespielt haben, das unter Einfluss des Sternenlichts Schwefelwasserstoff in Schwefeldioxid verwandelte. Für diese Analyse bedurfte es detaillierter Atmosphärenmodelle, die zum Teil von Patricio Cubillos und Ludmila Carone vom IWF beigesteuert wurden.

Die Entdeckung von Leben auf einem fremden Planeten wurde also vorerst abgesagt. Sie übt als mögliche Jahrhundertentdeckung auf die breite Öffentlichkeit eine besondere Faszination aus, doch für die Forschenden ist dieser unsichere Hauptgewinn beileibe nicht das einzige Ziel. Nachdem der Prozess um die Entstehung des Schwefeldioxids geklärt ist, interessieren sie sich besonders für den Ursprung der Ausgangssubstanz, des Schwefelwasserstoffs.

„Wir haben es hier mit Zeitzeugen aus der fernen Vergangenheit zu tun, welche es jetzt weiter zu untersuchen gilt. Das IWF wird auf jeden Fall auch bei dieser Reise in die Vergangenheit entscheidend mitwirken“, betont die IWF-Direktorin.

Angesichts der Demonstration der Fähigkeiten von Webb, Einblicke in komplexe chemische Vorgänge in den Atmosphären fremder Planeten zu liefern, darf man jedenfalls auf die nächsten Ergebnisse Webbs zu Exoplaneten gespannt sein. Spätestens wenn, wie im Fall der Entdeckung von Gravitationswellen oder des ersten Bildes eines Schwarzen Lochs, die Präsentation „neuer, aktueller Entwicklungen“ im Forschungsgebiet angekündigt wird, lohnt es sich, die Uhrzeit für die Präsentation in den Kalender einzutragen und ausreichende Mengen an Popcorn einzukaufen. Es könnte sich um die größte Entdeckung der Menschheit handeln. (Reinhard Kleindl, 26.11.2022)

Quelle: https://www.derstandard.de/story/2000141174652/grazer-weltrauminstitut-meilenstein-bei-der-suche-nach-ausserirdischem-leben

ESA und NASA: Bessere Daten über Wetter und Klima durch neue Satelliten-Generation

Der neue Meeresbeobachtungssatellit der Nasa: SWOT.Bildrechte: NASA

Update 17. November 2022
Zwei Satelliten zur Wetter- und Klimaüberwachung werden im Dezember in den Weltraum aufbrechen. Während der Launch des Nasa-Satelliten SWOT für den 5. Dezember 2022 bekannt war, wurde der Start des Esa-Satelliten MTGI-1 lange Zeit nicht kommuniziert. Mittlerweile hat die Esa den Launch-Termin für den 14. Dezember 2022 festgelegt.

Der Countdown läuft schon. Zumindest auf der Nasa-Webseite für das neue Programm. Am 5. Dezember soll eine SpaceX-Rakete abheben und „SWOT“ ins All bringen. SWOT steht für „Surface Water and Ocean Topography“ – und das sagt eigentlich auch schon aus, was der Satellit tun wird, nämlich Daten von Wasserflächen erfassen. Er kann Salzwasser von Süßwasser unterscheiden und die „Pegelstände“ von Meeren, Seen und Flüssen auf bis zu vier Millimeter Genauigkeit erkennen.

Für kurzfristige Erkenntnisse ist das gemeinsame Projekt der Nasa und der französischen Raumfahrtagentur CNES allerdings nicht gedacht, sondern es geht um Langzeitbeobachtungen. Schließlich kann der Satellit nicht überall gleichzeitig sein, sondern er tastet die Regionen der Erde bei seinen Umrundungen netzartig ab. Forschern soll es so ermöglicht werden, Veränderungen der Wasserstände überall auf der Welt im Laufe der Zeit zu verfolgen und damit Auswirkungen des Klimawandels zu messen.

Durch die Technik werden freilich gewisse Grenzen gesetzt. Das kleine Bächlein am Wegesrand wird bei den Beobachtungen keine Rolle spielen. Die Instrumente von SWOT können aber laut Nasa Ozeanströmungen und -wirbel mit einem Durchmesser von 20 Kilometern und mehr erkennen und verfolgen (und sind damit fünfmal genauer als bisher). Seen mit einer Fläche von mehr als sechs Hektar (zur Einordnung: der „kleine“ Heidesee in Halle ist doppelt so groß) und Flüsse, die mindestens 100 Meter breit sind (die Elbe in Dresden schafft das mit rund 400 Metern locker), fallen nun ebenfalls einer „Dauerüberwachung“ anheim.

Kipppunkt des Klimawandels

Ozeane sind der größte Speicher für atmosphärische Wärme und Kohlenstoff auf unserem Planeten. Man nimmt an, dass es Strömungen und Wirbel mit einem Durchmesser von weniger als 100 Kilometern sind, in denen ein Großteil des kontinuierlichen Wärmeaustauschs stattfindet. SWOT soll für ein besseres Verständnis dieses Phänomens sorgen, um festzustellen, ob es eine Obergrenze für die Fähigkeit der Ozeane gibt, Wärme und Kohlenstoff zu absorbieren.

„SWOT kann helfen, eine der wichtigsten Klimafragen unserer Zeit zu beantworten“, sagt Nasa-Wissenschaftlerin Nadya Vinogradova Shiffer, und zwar: „Wo ist der Kipppunkt, an dem die Ozeane anfangen, enorme Wärmemengen an die Atmosphäre abzugeben und die globale Erwärmung zu beschleunigen, anstatt sie zu begrenzen?“

Satellit mit Blitzerfassung

Während SWOT also am 5. Dezember von Kalifornien aus ins All gebracht werden soll, steht ein anderer Satelliten-Starttermin noch nicht so genau fest. Es soll aber auch irgendwann im Dezember sein, wenn die europäische Wetterbeobachtung ein deutliches Upgrade bekommt.

Die Esa schickt dann den ersten Vertreter der dritten Meteosat-Generation in den Erdorbit. Dieser verfügt zum einen über mehr Spektralkanäle als seine Vorgänger und liefert dadurch deutlich höher aufgelöste Wetterbilder und -daten als bisher. Und zum anderen hat der Satellit einen völlig neuartigen Blitzsensor. Dieser wird mehr als 80 Prozent der Erdoberfläche kontinuierlich auf Blitzentladungen überwachen, egal ob sie zwischen Wolken und Wolken oder zwischen Wolken und Erdboden stattfinden. Dadurch sollen schwere Gewitter bereits im Frühstadium erkannt werden, was von entscheidender Bedeutung für frühzeitige Unwetterwarnungen sein könnte. Die Detektoren des neuartigen Blitzsensors sind dabei so empfindlich, dass sie auch relativ schwache Blitze erkennen können, selbst bei Tageslicht.

Schematische Darstellung der Bauteile des MTG-I-Wettersatelliten. Der "Flexible Combined Imager" verfügt über mehr Spektralkanäle und kann im Vergleich zur aktuellen zweiten Generation von Meteosat Bilder in höherer Auflösung liefern. Der Lightning Imager bietet eine völlig neue Fähigkeit für europäische Wettersatelliten. Er wird mehr als 80 % der Erdoberfläche kontinuierlich auf Blitzentladungen überwachen.

Schematische Darstellung der Bauteile des MTG-I-Wettersatelliten. Der „Flexible Combined Imager“ verfügt über mehr Spektralkanäle und kann im Vergleich zur aktuellen zweiten Generation von Meteosat Bilder in höherer Auflösung liefern.
Der Lightning Imager bietet eine völlig neue Fähigkeit für europäische Wettersatelliten. Er wird mehr als 80 % der Erdoberfläche kontinuierlich auf Blitzentladungen überwachen.Bildrechte: ESA / Mlabspace

Insgesamt ist die dritte Meteosat-Generation auf mehr als 20 Jahre Betrieb ausgelegt. Dafür wird man insgesamt sechs Satelliten brauchen – eine Dreiergruppe macht den Anfang und wird dann später (wenn ihr die „Luft“ ausgeht) durch eine neue Dreiergruppe ersetzt. Innerhalb der Dreiergruppen besteht eine Aufgabenteilung: Ein Satellit deckt mehr Erdoberfläche ab und macht von jeder Region etwa alle zehn Minuten eine Aufnahme. Der zweite beschränkt sich auf eine kleinere Region, zum Beispiel Europa, liefert dort dafür häufiger Bilder. Und der dritte, etwas anders ausgestattete soll eine schnelle lokale Abdeckung von ausgewählten Teilen der Erde ermöglichen – bedarfsabhängig sozusagen.

Künstlerische Darstellung dreier Meteosat-Wettersatelliten der dritten Generation. Zwei baugleiche (MTG-I) arbeiten im Tandembetrieb: einer scannt Europa und Afrika alle zehn Minuten, der andere nur Europa, dafür alle zweieinhalb Minuten. Ein dritter Satellit mit etwas anderer Ausstattung (MTG-S) soll eine schnelle lokale Abdeckung ausgewählter Teile der Erde ermöglichen.

Künstlerische Darstellung dreier Meteosat-Wettersatelliten der dritten Generation. Zweimal MTG-I und einmal MTG-S.Bildrechte: ESA / Mlabspace

Quelle: https://www.mdr.de/wissen/klima/esa-nasa-neue-satelliten-wetter-wasser-100.html


Südkoreas Mondmission: Position von „Danuri“ und Entfernung von der Umlaufbahn des Mondes

Mond/Entfernung zur Erde 384.400 km – die 560.000 km Entfernung von der Erde = noch ca. 175.600 km von der Mondbahn bzw. Umlaufbahn des Mondes um die Erde(siehe gepunktete Kreis-Linie), entfernt

Links:

Ofizielle „Danuri“ Website: https://www.kari.re.kr/kplo/

Wo ist „Danuri“: https://www.kari.re.kr/kplo?types=main#

Twitter:

Dawoon Jung @dirkpitt2050 (Lunar Mission engineer bei KARI) https://twitter.com/dirkpitt2050

한국항공우주연구원 @kari2030 (Dies ist das offizielle Twitter des Korea Aerospace Research Institute) https://twitter.com/kari2030

Perseverance: Mögliche organische Verbindungen wurden im Gestein des Marskraters gefunden

SHERLOC-Instrument von Mars 2020: Eine Nahaufnahme eines technischen Modells von SHERLOC (Scanning Habitable Environments with Raman & Luminescence for Organics & Chemicals), eines der Instrumente an Bord des Perseverance Mars Rovers der NASA. 
Bildnachweis: NASA/JPL-Caltech

Eine in Science veröffentlichte Studie analysiert mehrere Felsen, die am Grund des Jezero-Kraters auf dem Mars gefunden wurden, wo der Perseverance-Rover im Jahr 2020 gelandet ist, und enthüllt eine signifikante Wechselwirkung zwischen den Felsen und flüssigem Wasser. Diese Felsen enthalten auch Beweise, die mit dem Vorhandensein organischer Verbindungen übereinstimmen.

Die Existenz organischer Verbindungen (chemische Verbindungen mit Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen) ist kein direkter Beweis für Leben, da diese Verbindungen durch nichtbiologische Prozesse erzeugt werden können. Eine zukünftige Mission, die die Proben zur Erde zurückbringt, wäre erforderlich, um dies festzustellen.

Die Studie, die von Forschern des Caltech geleitet wurde, wurde von einem internationalen Team durchgeführt, dem imperiale Forscher angehörten.

Professor Mark Sephton vom Department of Earth Science & Engineering am Imperial ist Mitglied des Wissenschaftsteams, das an Rover-Operationen auf dem Mars teilnahm und die Auswirkungen der Ergebnisse berücksichtigte. Er sagte: „Ich hoffe, dass diese Proben eines Tages zur Erde zurückgebracht werden können, damit wir uns die Beweise für Wasser und mögliche organische Stoffe ansehen und untersuchen können, ob die Bedingungen für das Leben in der frühen Geschichte des Mars richtig waren.“

Fließendes Wasser

Beharrlichkeit hat zuvor organische Verbindungen im Delta von Jezero gefunden. Deltas sind fächerförmige geologische Formationen, die am Schnittpunkt eines Flusses und eines Sees am Kraterrand entstanden sind.

Missionswissenschaftler interessierten sich besonders für das Jezero-Delta, weil solche Formationen Mikroorganismen konservieren können. Deltas entstehen, wenn ein Fluss, der feinkörnige Sedimente transportiert, in ein tieferes, langsamer fließendes Gewässer mündet. Wenn sich das Flusswasser ausbreitet, verlangsamt es sich abrupt, lagert die Sedimente ab und fängt und konserviert alle Mikroorganismen, die möglicherweise im Wasser vorhanden sind.

Der Kraterboden, auf dem der Rover aus Sicherheitsgründen landete, bevor er ins Delta reiste, war jedoch eher ein Rätsel. In Seeböden erwarteten die Forscher Sedimentgesteine, weil das Wasser Schicht für Schicht Sedimente ablagert. Als der Rover dort unten landete, waren einige Forscher jedoch überrascht, auf dem Kraterboden Eruptivgestein (abgekühltes Magma) mit Mineralien darin zu finden, die nicht nur Eruptivprozesse, sondern auch signifikanten Kontakt mit Wasser aufzeichneten.

Diese Mineralien, wie Karbonate und Salze, benötigen Wasser, um in den magmatischen Gesteinen zu zirkulieren, Nischen zu schnitzen und gelöste Mineralien in verschiedenen Bereichen wie Hohlräumen und Rissen abzulagern. An einigen Stellen zeigen die Daten Hinweise auf organische Stoffe innerhalb dieser potenziell bewohnbaren Nischen.

Entdeckt von SHERLOC

Die Mineralien und möglicherweise kolokalisierten organischen Verbindungen wurden mit SHERLOC oder dem Instrument Scanning Habitable Environments with Raman & Luminescence for Organics & Chemicals entdeckt.

SHERLOC ist am Roboterarm des Rovers montiert und mit einer Reihe von Werkzeugen ausgestattet, darunter einem Raman-Spektrometer, das eine bestimmte Art von Fluoreszenz verwendet, um nach organischen Verbindungen zu suchen und auch zu sehen, wie sie in einem Material verteilt sind, um Einblicke in ihre Konservierung zu geben an diesem Ort.

Bethany Ehlmann, Co-Autorin der Veröffentlichung, Professorin für Planetenwissenschaften und stellvertretende Direktorin des Keck Institute for Space Studies, sagte: „Die mikroskopischen Kompositionsabbildungsfähigkeiten von SHERLOC haben unsere Fähigkeit, die zeitliche Ordnung des Mars zu entschlüsseln, wirklich aufgebläht vergangenen Umgebungen.“

Als der Rover auf das Delta zurollte, nahm er mehrere Proben des wasserveränderten Eruptivgesteins und speicherte sie für eine mögliche zukünftige Probenrückgabemission. Die Proben müssten zur Erde zurückgebracht und in Labors mit fortschrittlicher Instrumentierung untersucht werden, um das Vorhandensein und die Art organischer Stoffe und ob sie irgendetwas mit Leben zu tun haben, endgültig zu bestimmen.

Quelle: https://astrobiology.com/2022/11/possible-organic-compounds-have-been-found-in-martian-crater-rocks.html

ESA-Ministerratstreffen: ExoMars erhält „Go“ und Budget

ExoMars-Rover Rosalind Franklin erhält Grünes Licht und Budget um mit der Arbeit an einem Landesystem zu beginnen. Angepeiltes Startdatum 2028.

Grünes Licht für Rosalind Franklin Rover Mission! Ich werde 2028 zum Mars

Die Mission des ExoMars-Rover Rosalind Franklin bestand ursprünglich aus einer Partnerschaft von Europa und Russland. Diese Partnerschaft bzw. der Vertrag wurde mit beginn des Angriffskrieg gegen die Ukraine gekündigt. Solche Kündigungen kommen sehr sehr selten in der Raumfahrt vor, da man Differenzen in der Geo-Politik aus der Wissenschaft raus hält.

Jetzt müssen russische Teile durch europäische Partner ersetz werden, dazu gehören die komplette Landestufe und Atombatterien am Rover. Die USA können dem Programm beitreten.

Rosalind Franklin. Vollständig kapitalgedeckten. € 360m. Um mit der Arbeit an einem Landesystem zu beginnen.
#Exomas „hatte eine turbulente Zeit“, verschiedene Optionen wurden diskutiert, sogar „Rosalinde Lander in ein Museum zu stellen“, aber die Mission geht weiter.
– Russische Teile durch europäische Partner ersetzt – USA könnten beitreten

ExoMars-Rover Rosalind Franklin ist eine Astrobiologie Mission und enthält einen Bohrer der Marsproben aus 2 Meter Tiefe nehmen kann. Studien beschreiben das es in dieser Tiefe noch wahrscheinlicher ist, mögliches Leben (Bakterien, Pilze) oder deren spuren aus der Vergangenheit (chemische Verbindungen von Muscheln, Pflanzenreste, Bakterien, Pilze), zu finden.

Neuste Studien dazu sind sehr Positiv, auch unterstreichen Sie mehrmals die Bildung von einem Meer auf dem Mars. Die Europäische Rover Mission könnte einen wertvollen Beitrag zu der Frage nach leben/oder vergangenes Leben auf den Mars geben.

Die USA möchten auch noch Tiefer auf den Mars Bohren, diese Mission wird aber nicht vor 2030 starten. Das Unterreicht noch mal die Bedeutung der Mission ExoMars, da Europa einen fertig gebauten Rover hat der zwischenzeitlich eine Lücke in der Erforschung des Mars füllen könnte.

Da so schnell erstmal keine Mission auf den Mars zu bringen ist: Eigentlich ein Glücksfall für die USA bzw. Nasa. Und nicht jeden Tag bieten Weltraum Organisationen einer anderen, fertige Mars-Rover an. Ist halt keine Lagerware und auch wieder einmalig in der Raumfahrt.

Wir haben nicht genau das bekommen, wonach wir gefragt haben, aber wir müssen es in einen Kontext stellen. Wir erhielten 10,3 Milliarden im Jahr 2016, 14,5 im Jahr 2019 und jetzt 16,9 Milliarden zu #CM22 , was einem Anstieg von 17 % in Kriegszeiten, Covid, einer Energiekrise, entspricht. Ein riesiger Erfolg, der zeigt, dass Europa versteht, dass SPACE LÖSUNGEN BIETET.

Auch die Budget-Erhöhung ist keine Selbstverständlichkeit. Eine tolle und mutige Leistung der ESA-Mitgliedsländer in Zeiten eines Russland/Ukraine Kriegs wo jedes Land mit seinen eigene Problemen kämpft: Hohe Lebensmittelpreise, Gaspreise, Strompreise. Und gleichzeitig Russland zum Rückzug drängen mit Waffenlieferungen/Wirtschaftlicher Hilfe für die Ukraine und sich unabhängiger von Russlands-Energierohstoffen machen.

Ein tolles und mutiges ESA-Ministerratstreffen in 2022 um Europa auch in diese schweren Zeiten (gebeutelt durch Corona und Krieg) in der Raumfahrt nach vorne zu bringen. Meiner Meinung nach einer der besten ESA-Ministertreffen – Auch um Europa ein stück weit unabhängiger zu machen, dazu braucht es nicht nur Anstrengungen der Mitgliedstaaten bei der unbemannten Raumfahrt sondern auch bei der bemannten Raumfahrt – eigene Astronauten und Raketen (Ariane 6).

Das ESA-Ministerratstreffen 2022 – eine super Leistung und vor allem für Europa der richtigen Kurs in der Raumfahrt.

Christian Dauck – Asperger-Autist, Förderschulabschluss, Interesse: Astrobiologie


Europäische Raumfahrtbehörde bekommt 17-Milliarden-Budget

ESA-Ministerrat: Europa will im Weltall mehr Präsenz zeigen. Außerdem soll das Budget erhöht werden.

Die Mitgliedstaaten wollen die europäische Raumfahrt stärken und erhöhen dafür ihr Budget deutlich. Auch der nächste Jahrgang von Astronautinnen und Astronauten steht nun fest – fast so viele Frauen wie Männer.

Die europäische Raumfahrtagentur Esa erhält ein deutlich erhöhtes Drei-Jahres-Budget in Höhe von 16,9 Milliarden Euro. Das haben die 22 Mitgliedsländer auf dem Esa-Ministerratstreffen in Paris entschieden.

Im Vergleich zum bisherigen Budget ist das ein Plus von 17 Prozent, aber dennoch weniger als die von der Esa angestrebte Erhöhung auf rund 18 Milliarden Euro. Alle geplanten Raumfahrt-Vorhaben ließen sich jedoch ohne Einschnitte umsetzen, sagte Esa-Chef Josef Aschbacher. Zu dem Budget der Raumfahrtagentur trägt Deutschland rund 3,3 Milliarden Euro bei, Frankreich etwa 3,2 Milliarden.

»Europa kann seine Raumfahrtambitionen erfüllen, sodass es mit China und den USA mithalten kann«, sagte Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire zum Abschluss der Esa-Tagung. Das Budget ermögliche es der Esa, unabhängig und souverän im Weltraum zu operieren, ohne Aufgaben an China oder die USA delegieren zu müssen.

Neuer Jahrgang Astronautinnen und Astronauten

Die Esa stellte außerdem die Esa-Astronautinnen und Astronauten des Jahrgangs 2022 vor – eine fast paritätische Auswahl. Auf Twitter teilt die Esa Bilder der Astronautinnen und Astronauten.

Erstmals gehört auch eine Person mit Behinderung zu den Ausgewählten, John McFall aus Großbritannien. Bei der Präsentation der neuen Generation sagte McFall, er hoffe, andere inspirieren zu können und zu zeigen, dass der Weltraum potenziell für alle da sei.

Auch zwei Astronautinnen aus Deutschland haben es in die Auswahl geschafft: Amelie Schönenwald  und Nicola Winter .

Für fünf Astronautinnen und Astronauten startet die Ausbildung. Die Französin Sophie Adenot, der Spanier Pablo Álvarez Fernández, die Britin Rosemary Coogan, der Belgier Raphaël Liégeois und der Schweizer Marco Alain Sieber bilden die neue Astronauten-Crew der europäischen Raumfahrtagentur Esa.

Grundausbildung in Köln

Für die glücklichen fünf Kandidaten lockt vor dem Weltall nun erst einmal der Rhein. Beim Europäischen Astronautenzentrum in Köln läuft die einjährige Grundausbildung, in der die Crew Grundlagen der Naturwissenschaften und des Ingenieurwesens erlernt, Russisch übt und auch das Training für Weltraumflüge beginnt. Anschließend durchlaufen die Neuen die etwa einjährige Aufbauausbildung, bei der sie besonders mit der Raumstation ISS vertraut gemacht werden und zum Beispiel an der Bodenkontrolle ihre Kolleginnen und Kollegen im All unterstützen.

Erst in der dritten Phase der Ausbildung erhalten die Astronautinnen und Astronauten eine konkrete Mission und bereiten sich auf diese vor. Etwa anderthalb Jahre lang beschäftigen sich die künftigen Raumfahrer dann damit, wie die Experimente ihrer Mission durchgeführt werden und was wissenschaftlich dahintersteckt.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte zum Auftakt des Treffens die Bedeutung der Raumfahrt betont – einerseits für die Sicherheit, aber auch für den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit. So könnten etwa Daten aus dem Weltraum für den Umweltschutz genutzt werden.

Deutschland werde die Esa weiter stärken und sich finanziell auch weiterhin in starkem Maße an Esa-Projekten beteiligen, teilte das Wirtschaftsministerium mit. »Wir stehen insbesondere zu den Verpflichtungen gegenüber unseren Partnern im Bereich Exploration«. Das schließe die Raumstation ISS ein.

Deutschland übernimmt auf dem Treffen in Paris die Führung des Esa-Rats für die nächste Periode von Frankreich.

Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/esa-17-milliarden-euro-fuer-die-europaeische-raumfahrtbehoerde-zugesagt-a-4a36d0f1-ad0c-4521-b7dc-48cabb61e081

„Artemis“-Mission: Orion-Raumkapsel erreicht den Mond

Das letzte Woche gestartete Nasa-Raumschiff „Orion“ hat den Mond erreicht. Die Kapsel sauste knapp über der Mondoberfläche hinweg.

Kapsel“Orion“ und der Mond: Die Sonde wird auf ihrer Mission den Erdtrabanten umkreisen. (Quelle: Youtube / Nasa)

Die Raumkapsel „Orion“ ist fünf Tage nach ihrem Start am Mond angekommen. Dort flog sie gegen 13:57 Uhr unserer Zeit nur etwa 130 Kilometer vom Mond entfernt über dessen Oberfläche. Bei diesem Vorbeiflug hatte die Kapsel ihr Haupttriebwerk gezündet, um sie in die Richtung einer entfernten Umlaufbahn zu bringen. Dieses Manöver hatte die Nasa in einem Livestream übertragen.

Während des Vorbeiflugs am Mond war der Kontakt zu „Orion“ für rund 30 Minuten abgebrochen, weil sich die Raumkapsel hinter dem Erdtrabanten befand.

m 25. November wird die Raumkapsel „Orion“ dann erneut ihr Triebwerk zünden, um in die etwa 65.000 Kilometer vom Mond entfernte finale Umlaufbahn einzutreten. Dort soll „Orion“ dann mehrere Tage bleiben, bis es schließlich zurück zur Erde geht.

Landung auf der Erde am 11. Dezember

Die geplante Wasserung auf der Erde ist für den 11. Dezember vorgesehen. Dann soll „Orion“ mit enormer Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre eintreten, bevor sie schließlich im Pazifischen Ozean vor der Küste Kaliforniens aufschlägt.

Die Mission gilt als Test für die Folgemission „Artemis 2“, bei der erstmals seit 1972 wieder Astronauten in eine Mondumlaufbahn gebracht werden sollen. Mit Artemis 3 sollen dann frühestens 2025 wieder Astronauten auf dem Mond landen.

Riesenrakete war vergangene Woche gestartet

Nach mehreren Abbrüchen hatte die Nasa ihre Riesenrakete „Space Launch System“ (SLS) am vergangenen Mittwoch erfolgreich gestartet. Bei den ersten Startzeitfenstern in den Wochen zuvor hatte es zahlreiche technische Probleme gegeben.

Statt Astronauten sind mit Sensoren ausgestattete Menschenpuppen an Bord von „Orion“. Die Sensoren zeichnen die Vibrationen, Beschleunigung und Strahlungswerte auf. Getestet wird, ob eine kürzlich entwickelte Schutzweste besonders einen weiblichen Körper effektiv vor gefährlicher Weltraumstrahlung schützen kann.

Quelle: https://www.t-online.de/digital/zukunft/id_100083838/-artemis-1-nasa-raumkapsel-orion-erreicht-den-mond-mit-livestream.html

ESA-VISION: Ratstagung auf Ministerebene

Der ESA-Rat auf Ministerebene, CM22, der am 22. und 23. November 2022 in Paris, Frankreich, stattfindet, wird eine Zeit für kritische Entscheidungen sein. Die Mitgliedstaaten, assoziierten Staaten und kooperierenden Staaten der ESA müssen gemeinsam den europäischen Weltraumsektor stärken und sicherstellen, dass er weiterhin den europäischen Bürgern dient.

Russlands Invasion in der Ukraine hat der Welt Angst und Instabilität gebracht und wird weitreichende Folgen für uns alle haben. Die ESA-Mitgliedstaaten müssen reagieren, indem sie sicherstellen, dass Europa immer Zugang zum Weltraum und seinen Vorteilen für das Leben auf der Erde hat – einschließlich Überwachung und Eindämmung des Klimawandels, sichere Kommunikation unter europäischer Kontrolle und schnelle und belastbare Krisenreaktion.

Weltraummissionen stimulieren technologische Innovation und wissenschaftliche Entdeckungen. Indem es sich für die Missionen der Zukunft einsetzt, verpflichtet sich Europa, sein Potenzial auszuschöpfen und seine Talente zu erhalten. Wir werden auch unserem sehr menschlichen Bedürfnis nachkommen, unseren Platz im Universum und alle Bausteine ​​des Kosmos zu verstehen. Unsere Generation hat von bahnbrechenden Missionen profitiert, die vor Jahrzehnten in Auftrag gegeben wurden. Wir wollen Missionen vorbereiten, die unsere Nachfolger stolz machen und das wissenschaftliche Verständnis für kommende Generationen fördern.

Jeder von uns ist jeden Tag auf den Weltraum angewiesen. Die ESA arbeitet daran, sicherzustellen, dass wesentliche Dienste sicher sind und dass die Ressource, die die Erdumlaufbahn ist, gut verwaltet wird.

Die zunehmende kommerzielle Nutzung des Weltraums verändert unsere Branche weltweit. Die ESA unterstützt die europäische Raumfahrtindustrie in all ihren Formen und Größen und bietet Zugang zu Fachwissen, Technologie, Finanzierung und Kunden.

Die ESA reformiert sich auch selbst, um sich in das sich entwickelnde Weltraumökosystem einzufügen, und arbeitet effizient und schnell an den besten neuen Ideen, um das Preis-Leistungs-Verhältnis zu optimieren. Die ESA wird weiterhin in die Grundlagenforschung investieren und gleichzeitig die besten Ideen den europäischen Bürgern so schnell wie möglich zur Verfügung stellen. Wir werden eng und nicht in Konkurrenz zu unseren kommerziellen Partnern zusammenarbeiten.

Unsere Vorschläge für die nächsten drei Jahre sind durchdacht, überlegt und pragmatisch. Sie sind das Ergebnis einer sorgfältigen Bewertung, werden aber von unserem Ehrgeiz angetrieben.

Auch in diesen dunklen Tagen können wir in eine bessere Zukunft blicken. Die Agenda 2025 der ESA setzt sich zum Ziel, die Position der ESA als weltweit führendes Raumfahrtunternehmen bis 2035 zu stärken. Die ESA muss geeint und stark sein, um ein zuverlässiger Partner für die Europäische Union und für internationale Projekte zu sein. Indem sie jetzt klug investieren, können die ESA-Mitgliedstaaten für die zukünftigen Bedürfnisse der europäischen Bürger sorgen.

Es gab noch nie einen wichtigeren Zeitpunkt für uns, unsere Prioritäten zu erfüllen.

Quelle: https://vision.esa.int/cm22/


Mars-Erkundung und Raketenbau: Esa will Europas Raumfahrt voranbringen

Die europäische Raumfahrtagentur Esa hat große Pläne für ihre zukünftigen Missionen. Bei der anstehenden Ministerratssitzung hofft sie auf Zustimmung und ein höheres Budget.

Die Startrampe der Ariane 6 auf dem europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana beherbergt ein vollständig montiertes Exemplar der neuen Trägerrakete der ESA.
Quelle: dpa

Europa will bei der Raumfahrt an vorderster Stelle mitmischen, muss sich jedoch anstrengen, um beim Rennen zu Mond, Mars und mehr nicht abgehängt zu werden. Beim Vorzeigeprojekt Ariane 6 der europäischen Raumfahrtagentur Esa gab es immer wieder Verzögerungen, nun soll die Trägerrakete möglichst im kommenden Jahr starten. Auch der Krieg in der Ukraine beeinflusst Projekte.

Beim Esa-Ministerratstreffen in Paris am 22. und 23. November hofft die Raumfahrtbehörde auf grünes Licht der 22 Mitgliedsländer für neue und veränderte Missionen sowie ein höheres Budget. Für Esa-Chef Josef Aschbacher ist das Treffen „der Meilenstein schlechthin für Europa und für die Raumfahrt“.

Russlands Krieg beeinflusst Mission

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hatte die europäisch-russische Mission „Exomars“ schnell auf Eis gelegen. Der für dieses Jahr geplante Start des zweiten Teils der Erkundungsmission mit einem Rover an Bord Richtung Mars wurde gestoppt.

Die Esa will die Suche nach Spuren von Leben auf dem Roten Planeten nun ohne russische Hilfe weiterführen, braucht dafür aber mehr Zeit und auch mehr Geld. Angedacht ist ein Start 2028 und eine Landung 2030, wie es hieß. Ein eigenes Modell solle entworfen und getestet werden, mit dem der Rover auf den Mars gebracht werden könne.

Hoffnung steckt in Ariane 6

Insgesamt will die Raumfahrtbehörde ein Drei-Jahres-Budget in Höhe von etwa 18 Milliarden Euro genehmigt bekommen. Das wäre gut ein Viertel mehr als zuletzt. Man wolle damit sicherstellen, dass Europa eine starke und robuste Weltrauminfrastruktur habe und nicht aus dem Rennen ausscheide, sagte Aschbacher.

Wichtiger Teil dieser Infrastruktur soll die neue Trägerrakete Ariane 6 sein. Mit ihr will Europa künftig mittlere und große Satelliten ins All bringen. Doch die Nachfolgerin der in die Jahre gekommenen Ariane 5 hätte ihren Erstflug schon längst absolvieren sollen. Nun soll sie möglichst im vierten Quartal 2023 erstmals abheben – drei Jahre später als geplant.

Auf der Konferenz will die Esa verschiedene Programme vorschlagen, um die Rakete sowie die im Juli erstmals gestartete Vega C, die für den Transport kleinerer Satelliten gedacht ist, flexibler nutzen zu können.

Als Verbesserung der Ariane 6 soll etwa die Version Ariane 6 Block 2 präsentiert werden, die schwerere Lasten ins All fliegen könnte. Auch um die Weiterentwicklung der Vega C, die Vega E, soll es gehen.

Suche nach neuen Astronauten

Ein Highlight hebt sich die Esa für das Ende der Ministerratssitzung auf: Am Mittwochnachmittag will sie bekanntgeben, wer von den mehr als 22.000 Bewerberinnen und Bewerbern es in den nächsten Ausbildungsjahrgang für Astronauten geschafft hat.

Die Raumfahrtbehörde sucht bis zu sechs Astronautinnen und Astronauten in Festanstellung. Zusätzlich will sie eine Reserve von Raumfahrern schaffen und gemeinsam mit einem neuen Astronauten mit körperlicher Behinderung herausfinden, welche Barrieren in der Raumfahrt abgebaut werden können und müssen.

Die Suche nach neuen Raumfahrern hatte die Behörde im März vergangenen Jahres begonnen. Kandidatinnen und Kandidaten mussten sich für die Chance auf einen Flug zu den Sternen in einem sechsstufigen Auswahlverfahren beweisen.

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/raumfahrt-weltraumagentur-esa-ministerrat-100.html


Deutschland will auf dem Mond landen

Die europäische Raumfahrt der Esa soll neu sortiert werden. Was wird, was wird nicht, und wer macht was? In wenigen Tagen wird genau das in Paris verhandelt.

So könnte EL3 aussehen, der europäische Mondlander: Deutschland drängt dazu auf dem Meeting der europäischen Raumfahrt zu Entscheidungen.
So könnte EL3 aussehen, der europäische Mondlander: Deutschland drängt dazu auf dem Meeting der europäischen Raumfahrt zu Entscheidungen.© ESA / T. Nilsson

Ein irdischer Gipfel mit außerirdischen Themen und ebensolchen Problemen. Wenn in drei Wochen die Minister und Agenturchefs der europäischen Raumfahrt Esa zusammenkommen, soll die Strategie für die kommenden zehn Jahre festgelegt werden. Mindestens.

aumfahrt als Zukunftstechnologie und Basis für wirtschaftliche Entwicklung, da sind sich die Nationen einigen. Geht es um die konkreten Themen und Beteiligungen, wird’s eng mit der Gemeinsamkeit. Für Deutschland der Verhandlungschef bei der Esa ist Walther Pelzer, Chef der deutschen Raumfahrtagentur und Vorstandsmitglied im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). „Wir verhandeln für die Bundesregierung, wir vertreten deren Interessen.“

Deutschland im All

Drängend und dringendst sicherlich ist es, die neue Ariane 6-Rakete zum Fliegen zu bringen. Schnell und sicher. Die Tests dazu sind vielversprechend, das Startdatum jedoch offen. Die Raumstation ISS steht zur Debatte, die Mondmissionen der Nasa, an denen Europa entscheidend beteiligt ist.

Umwelt, Erdbeobachtung, Telekommunikation und letztlich Sicherheit. Der Wunschzettel der deutschen Raumfahrt-Industrie ist lang. Sie möchte am liebsten alles. „Aus den vielen guten Ideen müssen wir die besten herausfiltern. Alles umzusetzen, wird nicht machbar sein“, sagt Walther Pelzer im Gespräch mit der SZ.

Walther Pelzer ist Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur sowie Vorstandsmitglied im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.
Walther Pelzer ist Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur sowie Vorstandsmitglied im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt.© fotomedien dlr

Einen öffentlich einsehbaren Fahrplan für Deutschlands Raumfahrt der Zukunft gibt es jedoch bislang weder von ihm noch von der Bundesregierung. Ganz bewusst: Um nicht die Verhandlungsposition Deutschlands mit den anderen Esa-Ländern zu zeitig preiszugeben. Denn, auf solchen Esa-Gipfeln der Raumfahrt geht es mitunter zu wie auf dem Markt. Wer bietet was wofür und vor allem mehr? Wer schließt sich mit wem gegen wen bei konkurrierenden Projekten zusammen?

Deutschland, neben Frankreich der größte Nettozahler der Esa, ist da zu Recht auf seine Interessen bedacht, auf die Stärkung der eigenen Industrie. Und will damit Europa nach vorn, nein nach oben, ins All bringen. All das geschieht vor dem wohl schwierigsten Hintergrund, den es für die Esa je gab. „Diese Ministerratskonferenz wird im turbulentesten und herausforderndsten Umfeld stattfinden, das es jemals bei einer solchen Konferenz gegeben hat“, sagt Pelzer. Inflation, Krieg, Energiekrise und die Pandemie. Es bestehe derzeit das Risiko, dass die jetzigen Rahmenbedingungen die Zukunftsthemen verdrängen. „Das darf uns bei der Ministerratskonferenz nicht passieren. Uns geht es doch wirtschaftlich gut, weil wir Know-how haben. Wir müssen weiterhin in unsere Köpfe investieren, trotz der Krise.“

Eine neue Rakete muss her

Deutschland kommt mit einer bis dahin internen Strategie nach Paris zur Verhandlung. Eckpunkte nennt Walther Pelzer dann aber doch. Es sind solche, die wohl eher wenig strittig in der Esa sind. So wie die Schwerlastrakete. „Die Ariane 6 fertigzustellen, hat im Bereich Raumtransport oberste Priorität. Wir müssen unseren unabhängigen Zugang zum All erhalten.“ Eine klare Ansage an die europäische Raumfahrt. Allerdings gibt es nur vage Aussagen von Deutschland zu einer möglichen Ariane 7 perspektivisch dann. Auch dieses Thema steht in Paris zur Debatte. Genauso wie Vorschläge der Esa selbst und auch aus Frankreich, eigene Raketen für bemannte Weltraummissionen zu entwickeln,

Bei diesem Punkt wird Pelzer etwas deutlicher: „Die politische und wirtschaftliche Herausforderung wird sein, eine gute Balance zwischen selbst machen und mit internationalen Partnern kooperieren zu finden. Wer alles selber machen will, gibt viel Geld aus und verpasst Chancen, die aus Partnerschaften erwachsen. Wir müssen nicht alle Fähigkeiten der Raumfahrt selbst umsetzen.“ Es geht ihm also darum, Technik und Technologien beizusteuern, um dafür das Ticket für den Mitflug zu bekommen. So wie bisher, und doch etwas anders.

Das Kennedy Space Center in Cape Canaveral bereitet sich auf den Start der ersten neuen Mondrakete vor. Europa ist bei Artemis stark dabei.
Das Kennedy Space Center in Cape Canaveral bereitet sich auf den Start der ersten neuen Mondrakete vor. Europa ist bei Artemis stark dabei.© SZ/Stephan Schön

Mit dem neuen amerikanischen Mondprogramm Artemis hat sich etwas Entscheidendes verändert in der Zusammenarbeit von Nasa und Esa. Europa darf kritische Infrastruktur zuliefern. Es ist eine Begegnung auf Augenhöhe. So lieferte Europa das Servicemodul für die nun startbereite Mondrakete Artemis 1 in Cape Canaveral. Ohne dieses Servicemodul kämen die Amerikaner nicht zum Mond. Die Europäer aber auch nicht. „Damit ermöglichen wir unsere astronautische Teilhabe.“ Das ist ein europäisches Aushängeschild, bis Nummer 9 seien bereits vorgesehen und perspektivisch jährlich ein solches Stück, gefertigt in Bremen. „Da sitzt Deutschland auf dem Fahrersitz angesichts unserer starken finanziellen und industriellen Beteiligung“, sagt Pelzer.

Mission Artemis 1: Der erste Start der neuen Mondrakete mit dem Europäischen Servicemodul ESM ist nun für den 14. November von Cape Canaveral aus geplant.
Mission Artemis 1: Der erste Start der neuen Mondrakete mit dem Europäischen Servicemodul ESM ist nun für den 14. November von Cape Canaveral aus geplant.© SZ/Stephan Schön

Der erste Deutsche auf dem Mond

Wann der erste deutsche Astronaut den Fuß jedoch auf den Mond setzen wird, es könnte in diesem Jahrzehnt noch passieren, hofft Deutschlands Raumfahrtchef. Deutschland will in Paris auch zu Beschlüssen kommen, die robotische Missionen auf dem Mond möglich machen. Eingebunden in das amerikanische Artemis-Programm ist ein European Large Logistics Lander (EL3) vorgesehen. Acht Tonnen schwer. Der könnte dann auch beim Aufbau der Mondinfrastruktur mit helfen. „Das würde Europa erstmals allein auf die Mondoberfläche bringen, gestartet mit einer Ariane 6. Es wäre wichtig für Europa und für Deutschland.“ Das will Deutschland als einen der Eckpunkte beim Esa-Meeting in Paris durchsetzen.

Und die Internationale Raumstation ISS, ist die für Deutschland schon abgeschrieben? „Keinesfalls. Ich möchte, dass die ISS bis 2030 weiter betrieben wird. Wir müssen diesen niedrigen Orbit weiter nutzen. Dinge zum Mond zu bringen und dort festzustellen, dass sie in Schwerelosigkeit nicht funktionieren, wäre sehr teuer und eventuell gefährlich. Im sogenannten niedrigen Erdorbit, in dem sich die ISS befindet, werden weiterhin die meisten Experimente durchgeführt.“ Trotz Mondprogramm.

Quelle: https://www.saechsische.de/wirtschaft/luft-und-raumfahrt/esa-raumfahrt-gipfel-5776431.html

Werbeveranstaltung für Chatkontrolle: Kuscheln mit Kutcher

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Die Zukunft in der Justiz/Strafverfolgung: Big-Data und Künstliche Intelligenz

Wenn die Chatkontrolle kommt, kann ich den Gegnern ja Kurse anbieten wie man sich Chatkontroll-Konform mit Kindern unterhält. Hier und da schreibe ich Frauen, Jungen Frauen und die Gegner wollen mir doch glaubhaft machen das mich eine Chatkontrolle diskriminiert bzw. die Polizei mich verfolgt. Die Chatkontroll-Gegner erzählen einen mist. Womöglich steht die Polizei dann bald vor der Tür meiner Pflegeeltern, der Christian ist ein gant Böser – Ja, klar (Sarkasmus).

Ich hab einen Förderschulabschluss, hab mehrfach in Kitas Praktikum gemacht, dafür braucht man ein besonderes Führungszeugnis, werde wahrscheinlich später an einer Schule Praktikum machen wo ich wieder diese Führungszeugniss brauche, Menschen wie ich brauchen keine sorgen vor der Chatkontolle zu haben und Menschen die ich auf Twitter kenne eben so wenig. Wie viele können das schon bei ihren ganzen Twitter-Müll-User behaupten.

Der Staat gibt mit doch schon die Freigabe/Erlaubnis Kinder im Internet oder im meinen Dorf zu: beaufsichtigen, zu betreuen oder mit Ihnen zu sprechen. Und die Chatkontroll-Gegner zittern vor ihrem Computern und mahlen sich irgendwelche Phantasie Geschichten aus während ich gelassen bleibe.

Die Gegner haben Angst von der Chatkontrolle erfasst zu werden, da frage ich mich als Asperger-Autist mit Förderschulabschluss können diese Menschen nicht ordentlich mit Frauen/Mädchen im Internet kommunizieren?Ich kann es doch auch und hab keine sorgen vor einer Chatkontrolle. Die Chatkontroll-Gegner können sich wohl nur mit leicht „gekleideten Frauen“ auf Twitter unterhalten anstatt mit richtigen Frauen oder Mädchen, anders sind deren „merkwürdige Artikel“ gegen die Chatkontrolle nicht zu verstehen. Was ja auch kein Problem wäre, dann gibt es für User (Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten und Berufe) Chatkontroll-Kurse als vorstufe zur Strafe die, Richter/rinnen dann vorab aussprechen. Das wäre doch was – Problem gelöst.

Ganz im gegenteil so eine KI hätte mein Gehirn-Abbild eher noch im System! Die Chatkontrolle ist ein tolles Instrument und sollte auch auf verschlüsselte Kommunikation angewendet werden – EU weit. Ein tolles System und vorhaben, das ich nur unterstützen kann – ich bin ein Fan von solchen Systemen. Ich hab kein Problem mich von einer „Maschine“ scannen und beurteilen zu lassen, finde ich besser als von einem Emotionalen Menschen der mit Vorurteilen behaftet ist.

Künstliche Intelligenz sollte viel mehr in Justiz und Strafverfolgung eingesetzt werden – ja sogar Urteile im Strafrecht ausrechen dürfen. Das ist nicht nur effizient sondern auch viel Cooler als ein langweiliger „Menschlichter Richter“. So eine Moderne Justiz und Strafverfolgung wünsche ich mir.

Eine tolle Veranstaltung der Chatkontroll-Befürworter

Christian Dauck

Befürworter der Chatkontrolle haben die Anhänger:innen des umstrittenen Gesetzes zu einem PR-Event zusammengetrommelt. Auf diesem werden Probleme für die Privatsphäre negiert, Kritik in die Nähe der Täter gerückt und Überwachung durchgehend geleugnet. Ein Kommentar zu einer merkwürdigen Veranstaltung.

19.11.2022 um 16:45 Uhr – Markus Reuter – in Überwachung – 4 Ergänzungen

EU-Abgeordnete Eva Kaili
Die EU-Abgeordnete Eva Kaili dankt dem Hollywood-Schauspieler Ashton Kutcher. – EU Parlament / Stream

Nicht überall, wo Panel oder Diskussion draufsteht, ist auch Diskurs drin. Eine parteiübergreifende Initiative von Europa-Abgeordneten hatte am vergangenen Mittwoch zu einer PR-Veranstaltung eingeladen. Titel: „Tech to keep children safe online“, es ging um die Bewerbung der geplanten Chatkontrolle.

Das Vorhaben ist hoch umstritten, weil mit der Chatkontrolle die Endgeräte aller Menschen auf Darstellungen von sexualisierter Gewalt gegen Kinder durchsucht werden sollen. Die dazu nötige Technik wird nicht nur von Bürgerrechtler:innen als Angriff auf Privatsphäre, Verschlüsselung und vertrauliche Kommunikation angesehen. Befürchtet wird auch, dass die Technologie zur Blaupause für autoritäre Staaten wird, um nach allen möglichen Inhalten automatisch zu suchen.

Das alles findet auf der Veranstaltung nicht statt. Denn dort spielen sich die Befürworter:innen der Chatkontrolle Bälle, Fragen und Antworten zu. Sie simulieren einen demokratischen Austausch, der bis hin zu den anschließenden Saalfragen abgesprochen wirkte.

Die über die Webseite des EU-Parlamentes live übertragene Veranstaltung war durchaus hochkarätig besetzt, neben der EU-Innenkommissarin Ylva Johannson und dem UNICEF-Chef Geert Cappelare war der Hollywood-Schauspieler Ashton Kutcher zugeschaltet. Er hat eine Organisation zum Thema Kindesmissbrauch gegründet und lobbyiert in der EU seit einiger Zeit für den Einsatz von Überwachungstechnologie gegen eben jenes Kriminalitätsfeld.

Eines zog sich durch die ganze Veranstaltung: die Erzählung von grauenhaften Verbrechen und die vollkommene Missachtung des Themas Privatsphäre bei gleichzeitiger Technologiegläubigkeit und vehementem gegenseitigen Schulterklopfen der Akteur:innen. Die sehen sich auf einer historischen Mission, bei der Widerspruch nicht sein darf, ja verwerflich ist. Man wähnte sich unter Überwachungsleugner:innen, die in einer Art Glaubenskrieg den sachlichen Blick auf Grundrechte und Verhältnismäßigkeit verloren haben.

„Ich weigere mich zu glauben, …“

Angestoßen wurde die Veranstaltung von der griechischen sozialdemokratischen EU-Abgeordneten Eva Kaili, die schon beim Auftakt nicht müde wird zu beteuern, dass man Privatsphäre und Sicherheit von Kindern gleichermaßen haben könne: „Es ist so wichtig, dass wir uns von denjenigen abwenden, die dies zu einer Frage des Datenschutzes machen wollen. Ich weigere mich zu glauben, dass es entweder um Datenschutz oder um den Schutz von Kindern geht. Es ist unsere Entscheidung, wir können die Technologie so nutzen, wie wir es wollen.“

Nach einer Einführung, der es an grausigen Beispielen von sexualisierter Gewalt nicht fehlte, bedankte sich Kaili mehrfach artig, immer wieder und fast schon an der Grenze zur Peinlichkeit beim Hollywood-Schauspieler Ashton Kutcher für seinen Einsatz und seine wertvolle Zeit.

Der wiederum zollte Applaus für die „EU als Pionier“ bei dieser Gesetzgebung, die nach seiner Meinung auf die ganze Welt Auswirkungen haben werde. Eine Gesetzgebung, die Kutcher übrigens selbst als Lobbyist mit angestoßen hat. Informationsfreiheitsanfragen von netzpolitik.org zur Lobbytätigkeit Kutchers wurden teilweise abgelehnt. Kutcher hat die Software seiner Organisation Thorn für die Anwendung bei der Chatkontrolle ins Spiel gebracht. Mit seinen Investments in Überwachungstechnologie ist er nicht nur der Kinderrechtsexperte, als der er hier verkauft wird, sondern hat auch wirtschaftliche Interessen.

Gebaut, um die Welt zu verändern

Die EU-Innenkommissarin Ylva Johansson hat schließlich auch noch einen Auftritt. Sie sagt, das Problem sei, dass die Menschen sich nicht vorstellen wollten, was Kindern passieren würde. Dies führe dazu, dass das Problem jeden Tag schlimmer werde, wenn man nicht endlich den Scheinwerfer darauf richte. Dann kommt wieder Kutcher ins Spiel, der bekräftigt, dass er sich jeden Tag den Horror vor Augen führe. Aber es gäbe Mittel dagegen.

Kutcher zeigt sich überzeugt: „Was ihr [Anm. der Red.: die EU-Kommission] gebaut habt, wird die Welt verändern.“ Dann redet er über seine Organisation: „Wir können Werkzeuge einsetzen ohne die Privatsphäre zu gefährden. Wir haben Tools entwickelt, die chirurgisch sind, die nur nach CSAM online suchen und nicht die Nachrichten der Menschen lesen und nicht in die Privatsphäre eindringen.“

Ashton Kutcher vor brauner Holzwand.
War per Video zugeschaltet: Ashton Kutcher. – Europaparlament / Livestream

Er selbst lehne die Theorie ab, dass man sich auf eine „slippery slope“ begebe mit dieser Technologie und dass diese auch zum Aufspüren anderer Inhalte genutzt werden könne. Es sei technisch gar nicht möglich, die Technik so umzubauen. Fakten und Begründungen liefert er dazu nicht, aber dafür ist der Dank für seinen Beitrag durch Eva Kaili umso größer. Sie verspricht dem Schauspieler, dafür zu sorgen, dass sein Beitrag aus der Veranstaltung „viral gehen“ würde.

Dann spielt man sich wieder Bälle hin und her, bewundert den „mutigen Vorschlag“ und das „Commitment für die Sache“, die „Passion“. Wie sehr brauche man doch das „Charisma der Influencer“ in dieser Debatte, sagt noch Moderator Emilio Puccio, offenbar ganz beseelt von der Einmütigkeit der Runde. 

Einmütige Runde

Johansson beteuert dann, man mache die neue Gesetzgebung nur, um den Datenschutz zu verbessern. Gleichzeitig würde jede Ablehnung des Vorschlages dazu führen, dass die Internetunternehmen blind würden. Unternehmen wie Facebook, Instagram oder YouTube durchsuchen heute freiwillig Uploads auf ihren Plattformen auf Darstellungen sexualisierter Gewalt gegen Kinder. Sie durchsuchen aber nicht verschlüsselte, private Kommunikation. Die Erlaubnis zur freiwilligen Durchsuchung nach Inhalten soll mit der Chatkontrolle auslaufen und verpflichtend werden.

Johansson schiebt die Verantwortung für eine Verbreitung solchen Materials noch einmal mehr zu den Kritiker:innen ihrer Gesetzgebung. Tenor: Die Zeit drängt, man ist im Verzug und daran sind die Kritiker:innen schuld.

Für sie ist klar, dass die Straftaten in privaten Chats stattfinden würden. Man würde nur Präventionsarbeit leisten und „keine neuen Türen“ öffnen. Außerdem sei das Durchleuchten ja auch nichts anderes als nach Malware zu suchen. Ein Vergleich, der technisch nicht stimmt und die Durchsuchung von privaten Dateien absichtlich auf das Level der Bekämpfung von Spam und Schadsoftware hebt.

Ein Mitarbeiter von Europol, der nach der nächsten Runde Schulterklopfen aufgerufen wird, fordert ein neues Verständnis von Privatsphäre, ein komplett anderes Konzept von Privatsphäre. Er schlägt ein nicht sehr detailliert erklärtes Vierstufenmodell vor und freut sich, dass in der Diskussion nirgends von Durchsuchen und Überwachung die Rede sei. Das habe man zum Glück hinter sich gelassen. Überwacher reden eben nicht gerne von Überwachung.

Immer auf dem Laufenden bleiben?

Die „Frage“ des Europol-Mannes nach einem neuen Verständnis von Privatsphäre wird an den konservativen EU-Abgeordneten David Lega zurückgespielt, der mit „Ich stimme vollkommen zu“ antwortet. Und dann kommt so einer der Sätze, die für diese Veranstaltung so charakteristisch ist: „Der Schutz der Privatsphäre sollte in dieser Debatte niemals als politische Wette oder Waffe eingesetzt werden.“ Überhaupt gehe es nicht um Politik, es gehe um Kinder, so Lega weiter. Als seien Grundrechte eine irgendeine Art Diskurs-Waffe und nicht eben Grundrechte, zu deren Einhaltung die Politik per Verfassung verpflichtet ist. 

Taktik: Kritiker:innen in die Nähe der Täter setzen

Alle, die während der Veranstaltung sprechen, außer der Bürgerrechtlerin Ella Jakubowska von EDRi, welche die einzige kritische Frage in diesen knapp zwei Stunden stellt, verknüpfen Privatsphäre nicht mit der Privatsphäre aller Menschen, nicht mit dem elementaren Grundrecht, sondern reduzieren sie auf die Privatsphäre der Kriminellen. Sie blenden aus, dass die geplante Gesetzgebung in die Grundrechte aller Menschen eingreift, dass sie eine neue Form anlasslose Massenüberwachung einführt. Eine Überwachung, die auch vollkommen unbescholtene Bürgerinnen und Bürger betrifft. 

Die ganze Veranstaltung suggeriert „Privatsphäre ist Täterschutz“. Und wer gegen die Chatkontrolle ist, macht sich gemein mit Kriminellen und Vergewaltigern. Das untermauert auch UNICEF-Chef Cappelare, der davon spricht, dass Privatsphäre niemals genutzt werden dürfe, um anderen zu schaden. 

Dass die Frage von Jakubowska, wie denn nun der Schutz der Privatsphäre aller gewährleistet werden soll, nicht wirklich beantwortet wird, passt da gut ins Bild. Überhaupt scheint das Grundrecht auf Privatsphäre hier nicht sonderlich geachtet, auch der Vertreter der tschechischen Ratspräsidentschaft fordert eine „Neudefinition des Wortes Privatsphäre“. Der Tscheche ist dabei noch einer der zurückhaltenderen Panelisten.

„Wirklich enttäuschend“

Ella Jakubowska hat ähnliches vor Ort beobachtet. Sie sagt nach der Veranstaltung gegenüber netzpolitik.org: „Es ist wirklich enttäuschend, dass die Privatsphäre als eine Art abstraktes Konzept dargestellt wird und nicht als ein lebenswichtiges Menschenrecht. Unser Recht auf Privatsphäre ist im EU- und im internationalen Recht verankert, denn die Geschichte hat uns gezeigt, wie repressive Regime gedeihen, wenn Menschen ihrer Privatsphäre beraubt werden.“

Es sei außerdem bezeichnend gewesen, dass die Veranstaltung auf die Schwere des Verbrechens der von sexualisierter Gewalt gegen Kinder konzentrierte – die ja niemand bestreite – und weniger darauf, warum dieses spezielle Gesetz der Chatkontrolle der richtige Weg sei, um dagegen vorzugehen. 

Es sieht ganz so aus: Unter Glaubenskriegern wird nicht nach Lösungen gesucht. Man müsse jetzt zusammenstehen ist das Fazit, die Herzen und Köpfe gewinnen und die Debatte dominieren – denn die nächsten Monate würden schwer werden.

Quelle: https://netzpolitik.org/2022/werbeveranstaltung-fuer-chatkontrolle-kuscheln-mit-kutcher/

Status/Übersicht der Mondmissionen: Artemis I und CubeSats, Japanischer Mondlander und VAE-Rover, Südkoreas Mondmission Danuri

Artemis – Mondprogramm

Eine Übersicht über die Mondmissionen, da ist nämlich viel los. Wir haben Artemis 1 mit Orion und den Cubesats, einen bevorstehenden Start einer Falcon 9 mit einem Japanischen Mondlander und einem Mond-Rover der VAE, sowie Südkorea mit „Danuri“. Bei einigen Cubesats von Artemis 1 läuft es zwar nicht so gut aber es ist viel Redundanz da bzw. auf dem Weg zum Mond: OMOTENASHI vs. Hakuto-R oder LunaH-Map, Lunar IceCube vs. Danuri Orbiter (Südkorea) sowie Lunar Flashlight (Mitfahrgelegenheit mit Hakuto-R)

Letztendlich sind Europa, Japan, Südkorea, Vereinigte Arabische Emirate alles Partner des Artemis- Programm oder Abkommen

Ich bin zufrieden mit den mit vielen interessanten und spannenden Missionen und hoffe auf die Entdeckung von reichlich Wasser auf dem Mond.

Christian Dauck

Treffen Sie Artemis I Commander Moonikin Campos und seine Crew

Orion ist nicht komplett unbemannt: Es gibt drei Dummys an Bord, die verwendet werden, um die Strahlung zu messen, der zukünftige Besatzungen ausgesetzt sein werden, wenn sie zum Mond oder darüber hinaus fliegen.

Kommandant Moonikin Campos – benannt über einen öffentlichen Wettbewerb – ist eine Ganzkörper-Schaufensterpuppe, die den Sitz des Kommandanten einnimmt. Abgesehen vom Vornamen war Arturo Campos der mexikanisch-amerikanische Subsystemmanager für elektrische Energie für Apollo 13, dessen Arbeit der Schlüssel dazu war, den Astronauten genug Energie für die Rückkehr zur Erde zu geben.

Artemis-1-Commander

Commander Moonikin Campos auf seinem Platz

Helga und Zohar sind zwei identische Mannequin-Torsi, die in den Besatzungssitzen der Orion festgeschnallt sind und „aus Materialien hergestellt sind, die menschliche Knochen, Weichteile und Organe einer erwachsenen Frau nachahmen“, erklärte die NASA.

Die Torsi sind mit mehr als 5.600 Sensoren und 34 aktiven Strahlungsdetektoren ausgestattet. Der einzige Unterschied zwischen ihnen besteht darin, dass Zohar eine Strahlenschutzweste trägt, die die NASA in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und der israelischen Weltraumbehörde testet, die die jeweiligen Namen auswählen durften. 

Es laufen auch ein paar Experimente zur Strahlungsmessung. Die NASA testet sechs Radiation Area Monitors, die über das Schiff verteilt sind, um die Strahlung passiv zu überwachen, und es gibt auch den Hybrid Electronic Radiation Assessor oder HERA.

HERA ist ein aktives Instrument, das die NASA als Frühwarnmonitor für zukünftige bemannte Missionen sieht. Die Weltraumbehörde sagte, sie werde einen Alarm auslösen, wenn zu viel Strahlung im Mannschaftsraum festgestellt wird, und den Astronauten signalisieren, in einem verstärkten Teil des Fahrzeugs Schutz zu suchen.

Alexa, sind wir schon fast da?

Es gibt viele wissenschaftliche Experimente zu Orion, aber es gibt auch ein kommerzielles Tech-Experiment, das Alexa und Cisco Webex von Amazon direkt ins Cockpit gebracht hat – nicht weniger in die Mittelkonsole.

Das Projekt mit dem Namen Callisto soll zeigen, wie kommerzielle Technologie bei zukünftigen bemannten Weltraummissionen helfen könnte. Es beinhaltet die Hinzufügung eines Webex-Tablets für Videokonferenzen zwischen Besatzungen und Mission Control sowie eines Alexa-Sprachassistenten, der auf Fragen zum Schiffsstatus antworten und Befehle für das Schiff erteilen kann, um eine bestimmte Aufgabe auszuführen. 

Callisto auf der Bank.  Bildnachweis: Lockheed Martin

Callisto auf der Bank. Bildnachweis: Lockheed Martin

Natürlich gibt es eine Menge Verzögerungszeit zwischen dem Stellen einer Frage an Alexa und dem Erhalt einer Antwort von einem erdbasierten AWS-Server, sodass die NASA ihr System so manipulieren musste, dass es eine lokale Datenbank enthält.

„Ich kann mir eine Zukunft vorstellen, in der Astronauten über einfache Sprachbefehle auf Informationen zum Flugstatus und zur Telemetrie zugreifen können – wie zum Beispiel die Ausrichtung des Raumfahrzeugs, den Wasserversorgungsstand oder den Batteriespannungsstatus“, sagte Howard Hu, Orion-Programmmanager der NASA am Johnson Space Center. Es ist jedoch kein Wort darüber bekannt, ob Alexa in der Lage sein wird – oder willens –, die Türen der Pod-Bucht zu öffnen.

Cubesats stehlen allen die Show

Es ist wichtig, Alexa nach vorbeiziehenden Meteoritenstürmen und Experimentieren mit Samen und Pilzen zu fragen, aber es ist nicht so aufregend wie der Satz von zehn schuhkartongroßen CubeSats, die eine Fahrt auf Artemis I ermöglichten.

Die Satelliten – einige von der NASA und anderen Weltraumbehörden, andere von Forschern und Privatunternehmen – waren im Orion-Bühnenadapter untergebracht. Das ist der Teil der größeren Trägerrakete, der die Orion-Kapsel an der SLS-Rakete befestigte. 

Nachdem die vorläufige kryogene Antriebsphase Orion seinen Schub aus der Erdumlaufbahn gegeben und sich gelöst hatte, wurden alle zehn Satelliten eingesetzt und befinden sich nun auf Kurs zu ihren Missionszielen. Einige werden Orion auf seiner Reise zum Mond begleiten, aber nicht alle. 

Quelle: https://www.theregister.com/2022/11/18/artemis_i_science/


Artemis I Sekundäre Nutzlasten

NutzlastBauherr/BetreiberZweckStatus
ArgoMondItalienische WeltraumagenturTech-DemoBetriebsbereit
BioSentinelNASAAstrobiologieBetriebsbereit
HöckerNASAWeltraumwetterBetriebsbereit
EQUULEUSUniversität TokioErdbeobachtungBetriebsbereit
LunaH-KarteNASAMondbeobachtungenBetriebsbereit
Lunar IceCubeMorehouse State University/NASAMondbeobachtungenBetriebsbereit
LunIRLockheed MartinTech-DemoEmpfangenes Signal schwächer als erwartet
Erdnaher Asteroiden-ScoutNASATech-DemoNoch kein Signal empfangen
OMOTENASHIJapan Aerospace Exploration AgencyMondlanderTaumeln
Team MeilenFlüssigkeit & VernunftTechnologie-DemoUnbekannt

LunaH-Map (Lunar Polar Hydrogen Mapper)
Erbauer/Betreiber: Arizona State University
Orbit: Selenocentric
Größe: 6U

LunaH-Map wird einen Neutronendetektor verwenden, um in permanent beschatteten Mondkratern nach Beweisen für Wassereis zu suchen.

Illustration der NASA-Mission Lunar IceCube zur Untersuchung von Mondeis. (Quelle: Morehead State University)

Lunar IceCube
Erbauer/Betreiber: Morehead State University/NASA (Busek Company, The Catholic University of America)
Umlaufbahn: Lunar Polar
Größe: 6U

Lunar IceCube wird ein Infrarotspektrometer verwenden, um Wasser und organische Verbindungen auf der Mondoberfläche und in der Exosphäre zu erkennen.

LunIR
Erbauer/Betreiber: Lockheed Martin Space (Satellitenbus: Tyvak Nano-Satellite Systems) Flugbahn:
Mondvorbeiflug Größe
: 6U

LunIR wird während eines Vorbeiflugs Spektroskopie- und Thermografiedaten auf der Mondoberfläche sammeln. Lockheed Martin sagte, dass das Raumschiff ein schwächeres Signal als erwartet empfangen habe. Ingenieure evaluieren die nächsten Schritte.

Quelle: https://parabolicarc.com/2022/11/17/status-report-on-artemis-i-secondary-cubesat-payloads/


Die Orion-Raumsonde von Artemis 1 „übertrifft die Erwartungen“ und ist auf Kurs für den Vorbeiflug am Mond am 21. November

Die Artemis 1 Orion-Kapsel der NASA übertrifft die Erwartungen im Weltraum und bleibt am Ziel, am Montag (21. November) am Mond vorbeizufliegen, sagten Vertreter der Agentur. 

Die Mission Artemis 1 startete am Mittwochmorgen (16. November) und schickte einen unbemannten Orion auf einer riesigen Rakete des Space Launch System (SLS) zum Mond. Dies ist Orions allererste Reise über die Erdumlaufbahn hinaus, aber die Kapsel hat Kästchen wie ein Veteran angekreuzt, sagten Mitglieder des Missionsteams.

„Orion hat bisher großartige Leistungen erbracht“, sagte Jim Geffre, Orion-Fahrzeugintegrationsmanager der NASA, während einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag (18. November). „Alle Systeme übertreffen die Erwartungen in Bezug auf die Leistung.“

Orion wird den Mond am Montag (21. November) erreichen und um 7:44 Uhr EST (1244 GMT) nur 130 Kilometer über die staubige graue Oberfläche gleiten. Der Missionsplan sieht vor, dass die Kapsel während dieser engen Annäherung einen entscheidenden 2,5-minütigen Triebwerksbrand durchführt, ein Manöver, das vier Tage später die Voraussetzungen für das Einsetzen in die Mondumlaufbahn schaffen wird.

Die Mitglieder des Artemis 1-Teams werden nach einem Treffen am Samstag (19. November) entscheiden, ob sie sich zu diesem „Powered Flyby Burn“ verpflichten oder nicht. Es wäre an dieser Stelle jedoch überraschend, wenn sie am Ende den Plan ändern würden.

„Im Moment sehen wir gut aus und wir sind bereit, mit der Ausführung fortzufahren“, sagte Jeff Radigan, Flugdirektor von Artemis 1, während des Briefings am Freitag.

Das heißt nicht, dass der Flug vollkommen reibungslos verlaufen ist. Dreizehn Anomalien oder „Funnies“ wurden bisher während der Orion-Kreuzfahrt entdeckt, sagten Mitglieder des Missionsteams am Freitag. 

Ein solches Problem war eine Reihe unregelmäßiger Messwerte von Orions Sternentrackern, die die Kapsel zur Navigation verwendet. Dies verwirrte das Team zunächst, aber sie stellten schließlich fest, dass die Tracker durch das Leuchten von Orions Triebwerken während der Verbrennungen geblendet wurden. Nachdem die Ursache identifiziert wurde, war das Team in der Lage, das Problem zu lösen, da es die anderen 12 Funnies hat, die alle kleinere Störungen waren.

Künstlerische Darstellung der Artemis 1 Orion-Kapsel in der Nähe des Mondes.(Bildnachweis: ESA)

Die Probleme könnten für einige der 10 CubeSats, die auf Artemis 1 als Mitfahrgelegenheiten gestartet wurden, schwerwiegender sein. Während alle von ihnen wie geplant von der SLS-Oberstufe aus eingesetzt wurden, verhalten sich jetzt nur fünf wie erwartet, sagte Mike Sarafin, Missionsleiter von Artemis 1, während des Briefings.

ArgoMoon, BioSentinel, Equuleus, LunaH-Map und OMOTENASHI „sind auf Erfolgskurs“, sagte Sarafin. 

Die anderen fünf – LunIR, Lunar IceCube, NEA Scout, CuSP und Team Miles – „sind entweder nach der Bereitstellung auf technische Probleme gestoßen oder hatten intermittierende Kommunikation oder in einem Fall haben sie kein Signal mit dem Kommunikationsmittel erhalten, dass sie geplant hatte“, fügte er hinzu.

Sarafin betonte jedoch, dass er und andere Teammitglieder von Artemis 1 nicht über die besten oder aktuellsten Informationen über die CubeSats verfügen , bei denen es sich um unabhängige Raumfahrzeuge handelt, die von einer Vielzahl verschiedener Gruppen betrieben werden. OMOTENASHI zum Beispiel ist eine winzige japanische Sonde, die darauf abzielt, einen 2,2 Pfund (1 Kilogramm) schweren Lander auf der Mondoberfläche abzusetzen.

Sarafin gab auch bekannt, dass der mobile Startturm von Artemis 1 durch die SLS, die stärkste Rakete, die jemals erfolgreich gestartet wurde, etwas beschädigt wurde . 

Zum Beispiel sprengten Druckwellen, die durch den 8,8 Millionen Pfund Schub der SLS erzeugt wurden, die Explosionstüren von den Aufzügen des Turms während des Starts am Mittwoch, der der erste überhaupt für die Riesenrakete war. (Orion hatte vor Artemis 1 einen Flug hinter sich, einen Testflug von 2014 in die Erdumlaufbahn auf einer Delta IV Heavy-Rakete der United Launch Alliance.) 

Das ist nicht gerade eine Überraschung; Das Team hatte erwartet, dass der SLS dem Turm ein bisschen Schaden zufügen würde, sagte Sarafin. Techniker konnten den Zustand des Startturms noch nicht vollständig beurteilen, aber sie arbeiten daran.

„Das Team geht mit großer Vorsicht vor, um den vollständigen Systemstatus für den mobilen Launcher zu erhalten, und sie arbeiten sich daran“, sagte Sarafin.

Wenn mit dem Vorbeiflug am Montag alles nach Plan läuft, wird Orion sich für einen weiteren entscheidenden Motorstart am 25. November vorbereiten. Dieser wird die Kapsel in eine mondferne rückläufige Umlaufbahn bringen, die Orion bis zu 40.000 Meilen (64.000) bringen wird km) von der Mondoberfläche entfernt.

Die Kapsel wird bis zum 1. Dezember in dieser Umlaufbahn bleiben, wenn sie eine weitere Zündung durchführen wird, um sie auf Kurs zur Erde zu bringen. Orion wird am 11. Dezember unter Fallschirmen sanft im Pazifischen Ozean vor der kalifornischen Küste landen, wenn alles nach Plan läuft.

Quelle: https://www.space.com/nasa-artemis-1-orion-on-track-moon-arrival


SpaceX startet japanischen Mondlander, VAE-Rover am 28. November

Das in Tokio ansässige Unternehmen ispace will Mondgeschichte schreiben.

Nahaufnahme eines Raumfahrzeugs mit dürren Beinen auf der Oberfläche des Mondes mit dem Schwarz des Weltraums dahinter

Künstlerische Darstellung des Landegeräts Hakuto-R von ispace auf dem Mond. (Bildnachweis: ispace)

Ein japanischer privater Mondlander ist in einem Rennen, um Geschichte zu schreiben.

Am 28. November soll der in Tokio ansässige Lander Hakuto-R von ispace zum Atlaskrater des Mondes starten, um für eine sanfte Landung bereit zu sein, die möglicherweise die erste jemals von einem privaten Unternehmen auf der Mondoberfläche ist. 

Hakuto-R wird auf einer SpaceX Falcon 9 -Rakete von der Cape Canaveral Space Force Station in Florida abheben und den Mond frühestens im April 2023 erreichen. Nach der Landung wird Hakuto-R einen kleinen Rover der Vereinigten Arabischen Emirate namens Rashid einsetzen . Der vierrädrige Rover wird den Mond 14 Tage lang mit einer hochauflösenden Kamera, einem Wärmebildgerät, einem mikroskopischen Bildgerät und einer Sonde zur Untersuchung elektrischer Ladungen auf der Mondoberfläche untersuchen.

Es ist jedoch unklar, ob Hakuto-R das erste private Unternehmen sein wird, das sanft auf dem Mond landet. Die NASA hat das Unternehmen Intuitive Machines beauftragt, ihren Nova-C-Mondlander zu starten , der jetzt für März 2023 geplant ist, während der Peregrine-Mondlander von Astrobotic laut dem Startkalender von Spaceflight Now im ersten Quartal 2023 abheben wird(öffnet in neuem Tab). In diesem frühen Stadium ist es schwierig zu sagen, welches dieser Unternehmen zuerst landen wird.

„Unsere erste Mission wird den Grundstein legen, um das Potenzial des Mondes freizusetzen und ihn in ein robustes und dynamisches Wirtschaftssystem umzuwandeln“, sagte Takeshi Hakamada, Gründer und CEO von ispace, in einer Erklärung(öffnet in neuem Tab)Donnerstag (17. Nov.), einen Tag nachdem die NASA ihr Artemis Human Lunar Programm mit dem erfolgreichen Mondstart der unbemannten Artemis 1 gestartet hatte .

Sicher auf dem Mond zu landen ist schwierig, besonders für private Unternehmen, die nicht über die Ressourcen einer nationalen Regierung verfügen. Zum Beispiel stürzte der privat finanzierte Beresheet-Lander von SpaceIL während seines Aufsetzversuchs ab. 2019. Aber dennoch kommt eine neue Ära, in der kleine kommerzielle Lander auf den Mond schwärmen, um den Weg für zukünftige menschliche Landungen zu ebnen. 

Das Artemis-Programm der NASA unterstützt eine Flotte von Unternehmen wie ispace, Astrobotic und Intuitive Machines im Rahmen des Commercial Lunar Payload Services-Programms (CLPS), das im kommenden Jahrzehnt noch mehr Robotermissionen an die Oberfläche bringen wird. (Hakuto-R wird nicht von CLPS unterstützt, aber der ispace-Partner Draper wurde von der NASA beauftragt, ein Team zu leiten, das eine gewagte Mondlandung auf der anderen Seite durchführt, die frühestens 2025 stattfinden soll.)

Der primäre Landeplatz von Hakuto-R, Atlas Crater, befindet sich im nordöstlichen Quadranten des Mondes in der Nähe von Mare Frigoris („Kältemeer“). Der Standort wurde ausgewählt, um „die Flexibilität während des Betriebs zu erhalten“, sagte ispace, aber das Unternehmen veröffentlichte nicht viele Einzelheiten, abgesehen davon, dass der Standort „mehrere Eventualitäten“ während der langen Transitphase der Mission zulässt.

„Zu einer sorgfältigen Prüfung der Kriterien für den Zielort gehörten die Dauer der Sonneneinstrahlung und die Sichtbarkeit der Kommunikation von der Erde aus“, schrieben ispace-Beamte. „Alternative Landeziele sind unter anderem Lacus Somniorum, Sinus Iridium und Oceanus Procellarum.“

Vorgesehene wichtige Meilensteine ​​der Mondlandemission Hakuto-R ispace ab November 2022. (Zum Vergrößern klicken.)(Bildnachweis: ispace)

„Hakuto“, was auf Japanisch „weißes Kaninchen“ bedeutet, war der Name des von  ispace verwalteten Teams für den Google Lunar X-Prize (GLXP). Das GLXP bot der ersten privaten Gruppe, die auf dem Mond landen und einige Aufgaben erledigen konnte, 20 Millionen US-Dollar, endete jedoch 2018 , ohne dass ein Gewinner den Preis erhielt.

Hakuto-R (das „R“ steht für „rebooted“) sollte ursprünglich 2021 auf dem Mond landen, wurde aber aufgrund technischer Probleme und anderer Angelegenheiten aufgehalten. Das Unternehmen zielt darauf ab, die menschliche Besiedlung mit Mondwassereis zu ermöglichen, das vor Ort abgebaut werden kann.


Der koreanische Mondorbiter Danuri spielt „Dynamite“ von BTS aus dem All

Das Foto zeigt einen Bildschirm, auf dem das von Danuri gesendete Musikvideo zu „Dynamite“ von BTS abgespielt wird. 
(Ministerium für Wissenschaft und IKT)

Das Ministerium für Wissenschaft und IKT teilte am Montag mit, dass Südkoreas unbemanntes Raumfahrzeug Danuri das BTS-Musikvideo „Dynamite“ zur Erde übertragen und damit erfolgreich Daten vom Weltraum zur Erde übertragen habe.

Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums wurde Danuri, auch bekannt als Korea Pathfinder Lunar Orbiter, am 25. August und 28. Oktober störungstoleranten Netzwerktests unterzogen.

DTN-Tests sollen testen, ob Daten unter extremen Bedingungen und über sehr große Entfernungen vollständig übertragen werden.

Während des ersten DTN-Tests am 5. August wurde ein Musikvideo des BTS-Hits „Dynamite“ mit Hilfe von Weltraum-Internetgeräten, die vom Electronics and Telecommunications Research Institute entwickelt wurden, vom Orbiter zur Erde gesendet.

Das 11,19 Megabyte große Video – drei Minuten und 43 Sekunden lang – wurde von der etwa 1,21 Millionen Kilometer vom Orbiter entfernten Bodenstation innerhalb von 10 Sekunden nach seiner Übertragung abgespielt.

Nach dem erfolgreichen Test am 28. Oktober schrieb ETRI an Danuri: „Wir sind unterwegs, warte auf uns, Mond“, und der Orbiter schickte die Nachricht erfolgreich an das Institut zurück.

Die Tests wurden durchgeführt, um zu testen, ob der Orbiter in der Lage wäre, während seiner Monderkundungsmission, die ab Ende Dezember beginnen soll, Beobachtungsdaten zu übertragen.

Danuri wurde im August als erste Mondmission des Landes gestartet.

Es soll am 17. Dezember in die Umlaufbahn des Mondes eintreten und Ende Dezember darauf landen, um das Gelände, die magnetische Stärke, Gammastrahlen und andere Merkmale der Mondoberfläche zu messen.

Ab Januar soll der südkoreanische Orbiter den Mond in 100 Kilometer Höhe für ein Jahr umkreisen, um das Magnetfeld des Mondes zu beobachten und nach möglichen Landeplätzen auf dem Mond zu suchen.

Quelle: https://www.koreaherald.com/view.php?ud=20221108000579

NASA-Mission Artemis-1: Riesenrakete SLS gestartet, Orion auf dem Weg zum Mond/Viel Mondwisschenschaft startet

Die SLS Rakete der Artemis I Mission beim Start in Florida

Beim dritten Versuch hat es geklappt, die riesige Mondrakete SLS der NASA ist gestartet. Sie hat das unbemannte Raumschiff Orion Richtung Mond geschossen.

Am Mittwochmorgen hat es geklappt, die Riesenrakete SLS der NASA ist zum ersten Mal gestartet und hat die unbemannte Mondmission Artemis-1 begonnen. Damit war der dritte Startversuch erfolgreich. Die Rakete hat etwa 45 Minuten nach der Öffnung des Startfensters abgehoben. Bei der Vorbereitung hat es davor Probleme mit einem Wasserstoffleck und mit einem fehlerhaften Radar gegeben. Beides war rechtzeitig behoben worden. Der Countdown hat sich dadurch etwas verzögert, konnte aber wieder aufgenommen werden.

Nach dem Start zeigten alle empfangenen Daten, dass die Triebwerke planmäßig arbeiteten und der Missionsbeginn ein Erfolg war, erklärt die NASA. Etwa zehn Minuten nach dem Start wurde die unbemannte Orion-Raumkapsel von den Haupttriebwerken angekoppelt. Das Raumschiff ist jetzt in der Erdumlaufbahn und hat damit begonnen, seine Solarkollektoren zu entfalten.

4K Recap! NASA Finally Launched SLS Rocket To Moon

14 Minuten nach dem geglückten Start hat die NASA-Startchefin Charlie Blackwell-Thompson das Team gelobt und erklärt, „Ihr habt euch das verdient“. Was sie geleistet hätten, würde Generationen inspirieren, sie hätten sich ihren Platz in der Geschichte verdient. Damit könne man jetzt die Rückkehr zum Mond vorbereiten und sich danach auch dem Mars widmen. Nach der kurzen Ansprache wurde traditionsgemäß ihr Schlips abgeschnitten.

UPDATE16.11.2022 08:42 Uhr

Gut 50 Minuten nach dem Start hat die Raumkapsel Orion ihren Erdorbit mit einem längeren Manöver erfolgreich angepasst. Als Nächstes steht etwa eine Stunde und 20 Minuten nach dem Start das besonders lange Feuern der Triebwerke an, mit dem das Raumschiff Richtung Mond geschossen werden soll.

UPDATE16.11.2022 09:44 Uhr

Die Orion-Raumkapsel hat erfolgreich ihre Triebwerke aktiviert und sich mit einem langen Manöver Richtung Mond geschossen.

Mit der unbemannten Mission Artemis-1 soll das gleichnamige ambitionierte Programm der NASA eingeleitet werden, das die Rückkehr der Menschheit auf den Mond zum Ziel hat. Dafür soll jetzt erst einmal die Orion-Raumkapsel den Mond mehrere Wochen lang umkreisen und dann zur Erde zurückkehren. Die NASA will damit wichtige Technik testen, die auch bei den späteren bemannten Missionen zum Einsatz kommen wird. Bereits auf Artemis-2 sollen Menschen um den Mond kreisen, und nach einem unbemannten Test der Mondlandefähre soll die Crew von Artemis-3 sogar schon landen. Mit Capstone ist ein Wegweiser für das Artemis-Programm erst vor wenigen Tagen am Mond angekommen.

Quelle: https://www.heise.de/news/Mondmission-Artemis-1-NASA-Riesenrakete-SLS-erfolgreich-gestartet-7341368.html


Auch beim dritten Startversuch hat es die Nasa noch einmal spannend gemacht. Der Countdown wurde zehn Minuten vor dem Start der SLS-Mondrakete angehalten. Zuvor gab es Probleme beim Betanken mit flüssigem Wasserstoff. Wegen eines Lecks an einem Einlassventil war der Tankvorgang gegen halb vier unserer Zeit unterbrochen worden. Die sogenannte „Rote Crew“ wurde zur Startrampe geschickt, um das Ventil festzuziehen, danach wurde der Tankvorgang fortgesetzt. Gleichzeitig untersuchte das Startteam ein Problem an einer Radarstation, die für die Kommunikation mit der Rakete und dem Raumschiff wichtig ist.

7:35 MEZ gaben alle Stationen Go für den Start. Um 7:38 Uhr wurde der Countdown für die letzten zehn Minuten wieder gestartet. 7:48 Uhr startete die 98 Meter hohe SLS-Rakete Richtung Mond.

Quelle: https://www.mdr.de/wissen/faszination-technik/nasa-esa-mondmission-start-artemis-eins-erfolgreich100.html


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Back to the Moon! Überwältigend die viele Mondwissenschaft! Die Menschheit kehrt wieder zum Mond zurück!

Back to the Moon! Mit Artemis 1 geht es nun endlich los. Die Menschheit kehrt wieder zum Mond zurück. Ein großer Tag heute für die Bemannte Raumfahrt bzw. Raumfahrt.

-Capstone ist vor wenigen Tage am Mond angekommen und wird die Umlaufbahn für die Mondstation (Luna Gateway) Testen.

-Der Bau der Komponenten für das zukünftige Luna Gateway befinden sich im Bau

-Die Raumsonde Danuri kommt am 17 Dezember im Mondorbit an und wird zu Silvester nach Wasser auf dem Mond suchen und spektroskopische Untersuchungen vornehmen

-Auch Artemis 1 macht Wissenschaft und setzt Cubesats aus, darunter befassen sich eine Handvoll mit dem Mond, hier wieder suche nach Wasser und spektroskopische Untersuchungen.

-Der M1-Lander von ispace soll ungefähr am 22. November von Cape Canaveral, Florida, starten. Der Lander wird Nutzlasten, einschließlich Mondrover, für die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und die japanische Weltraumbehörde JAXA tragen. 

-Lunar Flashlight wird frühestens am 22. November an Bord einer SpaceX Falcon 9-Raketenmitfahrgelegenheit starten und sich dem japanischen Hakuto-R- Lander und dem Rashid 1 – Rover der Vereinigten Arabischen Emirate anschließen. Lunar Flashlight sollte ursprünglich auf der NASA- Mission Artemis 1 mitfliegen und auf einer massiven Rakete des Space Launch System (SLS) fliegen, die derzeit auf den Start am frühen Mittwoch (16. November) abzielt. Der Satellit versäumte jedoch die Frist für die Integration in dieses Raumschiff, was die Suche nach einer neuen Trägerrakete veranlasste. Lunar Flashlight wird in permanent schattigen Regionen Wassereismessungen durchführen.

Christian Dauck