ispace: Hakuto-R „Hallo aus der Mondumlaufbahn“

Hallo aus der Mondumlaufbahn! Nach dem erfolgreichen Mond-Orbital-Insertion-Manöver letzte Woche wurde dieses Bild des Mondes während der HAKUTO-R-Mission 1 von unserer am Lander montierten Kamera aufgenommen. Weitere atemberaubende Ansichten folgen!

„Seit wir das Lunar Orbit Insertion Manoeuvre erfolgreich abgeschlossen haben, sind wir in einer stabilen Umlaufbahn um den Mond angekommen.
Im Orbit tritt der Lander regelmäßig in den Schatten des Mondes ein, was aus der Perspektive des Landers eine Sonnenfinsternis verursacht, ähnlich wie von der Erde aus gesehen.“
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„Jede Sonnenfinsternis birgt Herausforderungen – da sich der Lander beispielsweise im Dunkeln befindet, kann die Temperatur der Geräte schnell sinken, da seine natürliche Heizung (die Sonne) verborgen ist. Der Lander ist so ausgestattet, dass er automatisch mit dieser rauen Umgebung fertig wird.“ – Neo Masawat: Spaceflight Operations Engineer (2/2)

Perseverance: Reise nach Tenby!

Der NASA-Rover Mars Perseverance hat dieses Bild des Bereichs vor ihm mit seiner integrierten vorderen linken Gefahrenvermeidungskamera A aufgenommen.
Mars Perseverance Sol 741 – Gefahrenvermeidungskamera vorne links: Der NASA-Rover Mars Perseverance hat dieses Bild des Bereichs davor mit seiner integrierten Gefahrenvermeidungskamera A vorne links aufgenommen. Dieses Bild wurde am 22. März 2023 aufgenommen (Sol 741). Bildnachweis: NASA/JPL-Caltech. 
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In den letzten Wochen ist Perseverance den westlichen Fächer von Jezero hinauf gereist und hat begonnen, seine obere Oberfläche zu erkunden, eine potenzielle Fundgrube an Informationen über die Flusssysteme, die in den Krater flossen, und die Felsen, die sie möglicherweise aus anderen Gebieten mitgebracht haben!

Nachdem wir unser erstes Probendepot bei Three Forks abgegeben hatten, begannen wir, den Fächer weiter oben zu erkunden, als wir je zuvor waren! Wir fuhren am Knob Mountain vorbei, durch White Rocks und durch Jenkins Gap. Am 21. Februar (Sol 710) verließen wir Jenkins Gap und begannen eine lange Fahrt zu unserem nächsten Ziel, dem etwa zwei Kilometer entfernten Tenby. Während wir fuhren, sammelten wir großartige Ansichten der geschichteten Sedimentgesteine, aus denen dieser Teil der Sequenz besteht. Unterwegs unternahm unser Hubschrauberfreund Ingenuity mehrere weitere Flüge, um mit uns Schritt zu halten und das Gelände vor uns zu beobachten.

Wir hielten am 1. März (Sol 720) in Skrinkle Haven an, wo wir unseren ersten Blick auf die gekrümmten Gesteinsschichten werfen konnten, die wir auf Orbitalbildern gesehen haben und von denen wir hoffen, Proben zu nehmen, sobald wir in Tenby ankommen. Indem wir unsere Fahrt hier anhielten, konnten wir MastCam Z und SuperCam verwenden, um vorläufige Daten der gekrümmten Schichten zu sammeln, damit wir eine bessere Vorstellung davon haben, was wir von Tenby erwarten können. Am 11. März (Sol 731) fuhren wir mit den letzten 600 Metern zu unserem Standort weiter.

Schließlich kamen wir am 13. März (Sol 733) in Tenby an. Hier werden wir Zeit damit verbringen, die als „krummlinige Einheiten“ bekannten Felsen zu studieren, die auf den Orbitalbildern wie gekrümmte Linien auf dem Fächer aussehen. Diese Schichten könnten alte Flussbetten darstellen, die sich über die Spitze eines Deltas hin und her schlängeln und Sand, Geröll und Felsbrocken aus Gebieten außerhalb des Jezero-Kraters einbringen. Wir hoffen, die gekrümmten Schichten hier studieren und Proben nehmen zu können, damit wir sowohl die Geschichte der Sedimentgesteine ​​im Krater als auch die Geologie der umgebenden Wasserscheide verstehen können. 

Das Team ist sehr aufgeregt, Tenby mit all den erstaunlichen wissenschaftlichen Instrumenten an Bord des Rovers zu untersuchen!

Quelle: https://mars.nasa.gov/mars2020/mission/status/452/journey-to-tenby/

Koalitionsausschuss im Kanzleramt: Ampel muss Spitzentreffen unterbrechen

Stand: 27.03.2023 14:43 Uhr

Seit Sonntagabend getagt, noch kein Ergebnis: Die Ampelkoalitionäre haben ihr Spitzentreffen unterbrechen müssen. Mehrere Teilnehmer wollen zu den deutsch-niederländischen Regierungskonsultationen reisen. Morgen soll es weitergehen.

Die Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP hat ihr Spitzengespräch vorerst unterbrochen. Der Koalitionsausschuss habe „zu wichtigen Modernisierungsthemen des Landes getagt“, hieß es in einer Mitteilung. Dabei seien die Beteiligten „in vertrauensvollen und konstruktiven Gesprächen weit vorangekommen“.

Die Sitzung sei wegen der deutsch-niederländischen Regierungskonsultationen in Rotterdam aber unterbrochen worden, an der Bundeskanzler Olaf Scholz und mehrere Minister teilnehmen wollen. Der Koalitionsausschuss soll am Dienstag fortgesetzt werden.

Lange Liste von Streitpunkten

Begonnen hatten die Beratungen am frühen Sonntagabend im Kanzleramt. Scholz hatte sich optimistisch gezeigt, dass es konkrete Ergebnisse geben würde. Die Spitzen der Koalition wollten eine lange Liste von Streitpunkten abarbeiten. Dazu zählen die Zukunft des Autobahnbaus, der Ausstieg aus Öl- und Gasheizungen und die Finanzierung der geplanten Kindergrundsicherung.

Dem Koalitionsausschuss gehören die Partei- und Fraktionschefs der drei Ampelparteien sowie der Kanzler und mehrere Minister an – insgesamt fast 20 Politiker.

Im Koalitionsvertrag hatten sich SPD, Grüne und FDP darauf verständigt, dass das Gremium monatlich zusammenkommt, „um grundsätzliche und aktuelle politische Fragen miteinander zu diskutieren und die weitere Arbeitsplanung miteinander abzustimmen“. In der Praxis tagte das Gremium bisher allerdings deutlich seltener.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/koalitionsausschuss-unterbrochen-101.html


Ampelgipfel im Kanzleramt: Verhakte Verhandlungen

Stand: 27.03.2023 12:56 Uhr

Die Spitzen der Ampel beraten seit gestern Abend im Kanzleramt. Bislang ohne sichtbaren Erfolg. Die Liste der Konfliktthemen ist aber auch lang. Es hat sich einiges angestaut. Nun aber sei das Ende absehbar, sagte der Regierungssprecher.

Eigentlich sollte es keine Nachtsitzungen mehr geben, das hatten die Ampelkoalitionäre zu Amtsantritt angekündigt. Doch das ist auch schon gut ein Jahr her. Nun sitzen die Spitzen der Drei-Parteien-Regierung seit Stunden im Kanzleramt. Aus der Nacht ist längst Tag geworden. Die Gespräche über eine Reihe von Konfliktthemen dauern an. Die Liste ist lang, es hatte sich einiges angestaut. Inhaltlicher Art, aber auch atmosphärisch lief es zuletzt nicht rund im Bündnis.

Wenig Schlaf

Nun zeichnet sich ein Ende der Beratungen ab. Das Ende sei absehbar und es gebe auch „ein gutes Ergebnis“, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Mittag. Auf eine Frage nach dem Zustand der Koalition entgegnete Hebestreit: „Die Regierung läuft und funktioniert.“

Auf die Frage, ob die Teilnehmer des Ausschusses in der Nacht Gelegenheit zum Schlafen gehabt hätten, sagte Regierungssprecher Hebestreit: „Mir sind keine Übernachtungsmöglichkeiten im Kanzleramt bekannt.“ Allerdings könne es sein, „dass sich mal jemand auf einen Sessel zurückgezogen hat“. Als er den Kanzler vorhin getroffen habe, habe er nicht den Eindruck gehabt, dass er besonders viel geschlafen hätte heute Nacht.

Inhaltliche Differenzen gibt es etwa im Verkehrsbereich. Die FDP will, dass nicht nur Bahnstrecken schneller gebaut werden, sondern auch Autobahnen. Das lehnten die Grünen im Vorfeld ab. Sie pochten auf Anstrengungen für mehr Klimaschutz im Verkehr, um eine Trendwende zu erreichen. Hier könnte es einen Kompromiss geben.

FDP und Grüne sagen Termine ab

Umstritten waren auch Pläne zum Austausch von Öl- und Gasheizungen sowie die Finanzierung der Kindergrundsicherung. Der FDP-Haushaltspolitiker Otto Fricke sagte am Morgen im Deutschlandfunk, für ihn seien die langen Verhandlungen eher ein Zeichen, dass man sich bemühe, über Kompromisse Lösungen zu finden. Wegen der andauernden Beratungen sagte die FDP ihre Präsidiumssitzung und die anschließende Pressekonferenz ab – geplant waren sie ursprünglich für 10 Uhr beziehungsweise 11.30 Uhr.

Auch die Grünen sagten die nach ihren Gremiensitzungen am Montag übliche Pressekonferenz „aufgrund der aktuellen politischen Lage“ ab. Die für 14 Uhr geplante PK mit Co-Parteichefin Ricarda Lang entfalle.

Am Nachmittag will Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zusammen mit sieben Ministerinnen und Ministern zu Beratungen mit der niederländischen Regierung nach Rotterdam reisen. Diese Reise dürfte weniger leicht abzusagen sein.

„Intensiv um Lösungen ringen“

Die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen, Irene Mihalic, sagte im ARD-Morgenmagazin: „Wir haben eine Menge Aufgaben vor uns, die wir akut bewältigen müssen, insbesondere im Bereich der Klimakrise.“ Es sei zwar schon viel erreicht worden beim Ausbau erneuerbarer Energien, nun müsse man aber auch auf andere Bereiche schauen. Sie nannte das Heizen im Gebäudesektor und den Verkehr.

Mihalic sprach den Vorschlag zum schrittweisen Heizungstausch von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Bauministerin Klara Geywitz (SPD) an. „Das sind natürlich auch wichtige Punkte, über die muss intensiv diskutiert werden. Und wenn dafür der Preis eine Nachtsitzung ist, dann bitte. Aber Hauptsache ist, dass wir da wirklich intensiv um Lösungen ringen.“ Sie verteidigte die Pläne, die ab 2024 einen Einbau neuer Heizungen vorsehen, die je zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Das sei nötig, um Planbarkeit sicherzustellen.

Wachsende Gereiztheit

Das Treffen im Kanzleramt findet in einem Klima wachsender Gereiztheit innerhalb der Koalition statt. Am Wochenende gab es im Regierungsbündnis erneut gegenseitige Blockadevorwürfe, aber auch Aufrufe zum Kompromiss.

Vor allem zwischen Grünen und FDP hatten sich in den Tagen vor der Sitzung koalitionsinterne Zielkonflikte besonders deutlich gezeigt: Die Grünen beklagten einen Mangel an klimapolitischem Ehrgeiz in der Koalition, sie fühlen sich in diesem für sie wichtigen Bereich ausgebremst. Die FDP weist auf die immer kleiner werdenden Haushaltsspielräume hin, sie will die Verschuldung begrenzen und neue Belastungen für Bürger und Wirtschaft vermeiden. Die Kanzlerpartei SPD hielt sich weitgehend heraus aus dem Streit, was wiederum Fragen nach der Führungsstärke von Kanzler Scholz aufwarf.

Koalitionsausschuss – Ende der Sitzung nicht in Sicht

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/koalitionsausschuss-219.html