Atomausstieg: Grüne und Linke begrüßen den Atomausstieg zum 15. April / Der Atommausstieg ist ein echter (wahrer) Gewinn

Grüne und Linke begrüßen den Atomausstieg zum 15. April als Einstieg in eine „sichere und risikoarme“ Energieversorgung. Die FDP forderte zuletzt einen Weiterbetrieb.

Die Linke begrüßt das bevorstehende Abschalten der letzten drei deutschen Atomkraftwerke. Dies sei „ein Grund zu feiern“, sagte der stellvertretende Parteivorsitzende Lorenz Gösta Beutin der Nachrichtenagentur dpa. „Wir danken dem jahrzehntelangen Engagement der Anti-Atomkraft-Bewegung.“

Dass die FDP jetzt über eine Laufzeitverlängerung rede, sei absurd, sagte der Atomkraft-Experte. „Atomkraft ist unsicher und unbezahlbar. Die ganze Kraft muss jetzt auf den Ausbau erneuerbarer Energien gerichtet werden, auf eine bezahlbare und ökologische Energiewende.“

Grüne: „Einstieg ins Zeitalter der Erneuerbaren“

Auch die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang lobte die bevorstehende Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke. „Der Ausstieg ist vor allem ein endgültiger Einstieg: in eine sichere und risikoarme, bezahlbare und saubere Energieversorgung – ins Zeitalter der Erneuerbaren“, sagte Lang der dpa.

Mit dem Schritt werde der Grundstein für künftigen Wohlstand und wirtschaftliche Stärke gelegt, sagte Lang. „Wir machen uns unabhängig von fossiler Energie, von Autokraten wie Wladimir Putin, von unbezahlbaren Energiepreisen.“

Atomstrom laut neuen Studien sehr teuer

Jüngere Studien zeigen laut der Grünenpolitikerin, dass erneuerbare Energien in der Produktion viermal weniger als Atomstrom kosteten und langfristig vor absehbar steigenden Preisen für Öl oder Gas schützten. „Mit dem klaren Fokus auf erneuerbare Energien, auf Wind und Solar, auch auf Wasserstoff, stärkt die Ampel die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland und schafft zukunftssichere Jobs.“

Die letzten drei deutschen Atomkraftwerke hätten eigentlich schon Ende vergangenen Jahres vom Netz gehen sollen. Wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise beschloss die Ampel-Koalition im vergangenen Jahr jedoch, die drei Meiler über den Winter weiterlaufen zu lassen. Am 15. April sollen sie nun endgültig heruntergefahren werden.

Die FDP hält wegen des Verzichts auf Kohlestrom einen Weiterbetrieb der Kernkraftwerke für notwendig. Das AKW-Aus sei „ein strategischer Fehler in einer weiterhin angespannten energiepolitischen Lage“, sagte zuletzt FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-04/atomausstieg-linke-gruene-akw


„Das Schreckgespenst von Blackouts, Strommangel, zu wenig grundlastfähigen Strom haben Atom-Fans bislang vor jeder Abschaltung eines Meilers an die Wand gemalt. Passiert ist nie was. Es nutzt nichts, die Debatte um die Technologie immer wieder aufzuwärmen. Anstatt das sich Parteien/Politiker jedes mal um eine AKW-Laufzeitverlängerung streiten sollte der Atomausstieg nun konsequent vollzogen werden und der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie Wasserstoff als Energieträger voran gebracht werden.

Ich glaube viele Politiker haben Angst wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden, womit soll man noch Wahlkampf machen. plötzlich ist das Thema Atomkraft nicht mehr der große Burner.

Und wenn die FDP wirklich so für Technologieoffenheit wäre, wäre Deutschland schon längs Vorreiter im Bereich Wasserstoff als Energieträger und die Energiewende mit der Abschaltung der AKWs vollzogen.

Stadtessen stellen sich die Parteien/Politiker immer wieder selber ein Bein, in dem Sie sich von einer nicht zukunftsfähigen Energieerzeugung wie der Atomkraft aus Ideologischen gründen nicht lösen können und auch nicht wollen.

Wenn der Atomausstieg am 15. April kommt wäre das ein echter Anfang für die Energiewende und wenn die Parteien/Politiker sich von Ihrer Ideologie der Atomkraft (wie klimafreundlich, CO2-Frei usw.) lösen, vielleicht könnte Deutschland mit Wasserstoff als Energieträger ein Vorreiter werden bzw. führend sein. Die Debatte um die Atomtechnologie und das man sich davon nicht lösen mag, schadet anderen Technologien und deren Ausbau.

Der Atommausstieg am 15. April ist eine Chance für die Energiewende aus Erneuerbaren Energien und neue Technologien wie Wasserstoff als Energieträger.

Der Atommausstieg ist ein echter (wahrer) Gewinn und ein vorankommen für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland.

Christian Dauck