Das muss sich ändern. Es ist an der Zeit, dass Europa für Gerechtigkeit einsteht, mutig ist und dem sexuellen Missbrauch von Kindern endgültig ein Ende setzt.
Bei der Justice Initiative haben wir die tiefgreifenden Auswirkungen auf das Leben von Überlebenden von sexuellem Missbrauch und Gewalt von Kindern gesehen. Das Ausmaß des Problems nimmt nur zu, da die Täter in der Lage sind, sich die Macht des Internets zunutze zu machen. Kinder sind jetzt dem Risiko ausgesetzt, online sexuell missbraucht und gepflegt zu werden, in ihren Häusern und Gemeinden körperlich missbraucht zu werden, und Missbrauchsmaterial über Kinder kursiert in alarmierender Geschwindigkeit.
Wir fordern, dass die Europäische Union eine weltweit führende Position einnimmt und für den aktuellen EU-CSAM-Vorschlag stimmt, damit wir alle Kinder und Jugendlichen schützen und Gerechtigkeit für die Überlebenden haben können.
Überlebende, Eltern, Lehrer, Regierungen, der Privatsektor und unsere Verbündeten vereinen sich in dem Aufruf, sexuelle Gewalt in der Kindheit in Europa und weltweit zu beenden. Wir schließen uns den Kampagnen #bebraveeurope und #ChildSafetyON an , um den sexuellen Missbrauch von Kindern zu stoppen.
Gemeinsam können und müssen wir der sexuellen Gewalt an Kindern in Europa ein Ende setzen, indem wir Gesetze verabschieden, die den Missbrauch von Kindern im Internet erschweren oder unmöglich machen. Machen wir das Internet #safeforkids
Politische Forderungen: Wir wollen, dass die EU ihre Bemühungen zur Unterstützung und Unterstützung von Überlebenden des sexuellen Missbrauchs von Kindern verstärkt.
Zu diesem Zweck:
Wir unterstützen die von der Kommission am 11. Mai 2022 vorgeschlagene Verordnung zur Verhütung und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern und fordern ihre rasche Annahme. Insbesondere fordern wir:
die Annahme der vorgeschlagenen Verpflichtungen für Anbieter von Online-Diensten, um sexuellen Missbrauch von Kindern im Internet zu verhindern, aufzudecken, zu melden und zu beseitigen, um der ständigen erneuten Viktimisierung von Überlebenden ein Ende zu setzen und die rasche Rettung von Opfern aus andauerndem oder drohendem Missbrauch zu ermöglichen;
die Einrichtung des vorgeschlagenen EU-Zentrums zur Verhütung und Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern, das befugt ist, die wirksame Hilfe und Unterstützung von Überlebenden in der gesamten Union zu erleichtern.
Wir fordern die EU auf, in die künftige Überarbeitung der Richtlinie von 2011 zur Bekämpfung des sexuellen Missbrauchs von Kindern Verpflichtungen für die Mitgliedstaaten aufzunehmen:
sicherzustellen, dass wirksame Mechanismen zur Meldung des sexuellen Missbrauchs von Kindern vorhanden sind und dass wirksame Ermittlungsinstrumente eingesetzt werden, um Opfer zu identifizieren und sie so schnell wie möglich vor andauerndem Missbrauch zu retten;
sicherzustellen, dass die strafrechtliche Verjährungsfrist in Fällen von Kindesmissbrauch so weit wie möglich verlängert wird;
Überlebende, die irgendeine Form von sexuellem Missbrauch oder sexueller Ausbeutung von Kindern erlitten haben, offiziell anerkennen;
sich an die besten internationalen Standards und Praktiken in Bezug auf die Anerkennung, Neubewertung und Entschuldigung vergangener Missbräuche und Formen der Wiedergutmachung halten.
Die Justice Initiative ist eine europaweite Initiative der Guido Fluri Stiftung, während der Call for Action eine auf die 27 Mitgliedsländer der Europäischen Union beschränkte Initiative zur Unterstützung des Legislativvorschlags der Europäischen Kommission ist.
Wie schnell die Zeit vergeht, da war doch noch was im Juni. Das EU-Innenministerinnen und -minister treffen zu den EU-Reformpläne im Asylverfahren (Asylverfahren an der EU-Außengrenze)
Was wohl beim EU-Innenministerinnen und -minister treffe rauskommt. Die unterschiedlichen Aussagen und die sich mehrmals veränderten Positionen bzw. aussagen von Politikern sind wie eine art Nebel. Man erlebt das auch beim jetzigen EU-Gesetzgebungsverfahren bei der Kinderpornografie. Es bleibt immer ein hauch von „Nebel des Krieges“ über die EU-Verfahren und EU-Gesetzgebung unter dem sich Politiker versuchen zu einigen (mit tarnen, täuschen, Stellung halten, Position wechseln) und sich gleichzeitig vor der Öffentlichkeit und den Pro und Contra Parteien nicht so wirklich bei ihren Schachzügen/Schachspiel in die karten schauen lassen wollen.
Vielleicht lichtet sich der Nebel nach dem EU-Innenministerinnen und -minister treffen ein wenig. Diese treffen/Termine finde ich sind wichtige Meilensteine im EU-Verfahren.
Ja zu den EU-Reformplänen/Asylverfahren an der EU-Außengrenze. Ja zum Asylkompromiss
Von einem „historischen Momentum“ in der Asylpolitik spricht Bundesinnenministerin. Was Nancy Faeser damit meint – und was sich gerade wirklich tut.
Es war einmal ein Innenminister mit einem Masterplan – und das ging nicht gut aus. 2018 hatte sich die große Koalition gerade so zur Bundesregierung zusammengerafft, da drohte Horst Seehofer sie mit seinem 63-Punkte-Plan zur Asylpolitik schon wieder zu sprengen. Die Koalition überlebte dann zwar doch, doch wie man in Deutschland und der EU mit Geflüchteten dauerhaft umgehen will, ist bis heute nicht geklärt.
Jetzt will es Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wieder versuchen. Sie hat sich das „Gemeinsame Europäische Asylsystem“ (GEAS) vorgenommen. Das GEAS ist die Grundlage für eine einheitliche EU-Asylpolitik. Sie regelt, wie mit Asylsuchenden umzugehen ist und wie die Verfahren aussehen, die entscheiden, wer bleiben darf. Das Problem mit dem GEAS ist allerdings: Es funktioniert nicht. Seit Jahren gibt es den Plan, das System zu reformieren. Geklappt hat es nie.
Das „Jetzt oder nie“-Gefühl
Doch Ende April klang es plötzlich so, als könnte sich etwas bewegen. Da zeigte sich Nancy Faeser überraschend optimistisch – und sprach sogar von einem „historischen Momentum“ für die Asylpolitik. Das klingt, als könnte es ernst werden mit der GEAS-Reform. Aber ist das so? Und was hat Faeser vor?
Um zu verstehen, warum die Innenministerin das Projekt gerade jetzt vorantreibt, muss man sich zwei Termine vor Augen führen: das Treffen der EU-Innenministerinnen und -Innenminister am 8. Juni dieses Jahres – und die Wahl des Europäischen Parlaments ziemlich genau ein Jahr später. Damit die GEAS-Reform zeitnah umgesetzt werden kann, muss sie im kommenden Jahr beschlossen werden – bevor das Parlament neu gewählt wird. Und ob das noch klappt, entscheidet sich bei dem Ratstreffen am 8. Juni. Spätestens dann müssten sich die Innenministerinnen und Innenminister einig werden.
Zeitdruck macht produktiv
Dieser Zeitdruck ist für die Reform nicht unbedingt ein Nachteil. Das „Jetzt oder nie“-Gefühl trägt wesentlich zu dem „Momentum“ bei, das Faeser beschworen hat. Wie das eben ist mit knappen Deadlines: Sie sind ein ziemlich effektiver Anreiz, um produktiv zu arbeiten. „Wenn das GEAS nicht kommt und damit eine verlässliche Registrierung und Erfassung an den Außengrenzen, dann ist der Schengen-Raum mit offenen Binnengrenzen in großer Gefahr“, sagte Nancy Faeser – und erhöhte damit abermals den Druck.
Auf Ebene der Bundesregierung scheint das bereits geklappt zu haben. Dass Faeser seit Ende April so optimistisch auftritt, liegt vor allem daran, dass ihr gelungen ist, woran Seehofer damals scheiterte: die deutsche Regierung hinter einer Position zu vereinen, die auf EU-Ebene gute Chancen hat.
Diese deutsche Position orientiert sich stark an den Vorschlägen der EU-Kommission. Deren Asyl- und Migrationspaket liegt seit fast drei Jahren vor. Ein wesentlicher Punkt darin: Jeder, der sich um Asyl in der EU bewerben will, wird schon an der Außengrenze in einem sogenannten Screening-Verfahren registriert. Wer aus einem Land kommt, aus dem nur wenige Schutzanträge bewilligt werden, durchläuft ein beschleunigtes Asylverfahren – und darf im Fall einer Ablehnung gar nicht erst einreisen.
Streit um die Verteilung
Einer der größten Streitpunkte der Reform ist der sogenannte Solidaritätsmechanismus – also die Frage, wie die Geflüchteten auf die EU-Mitgliedstaaten verteilt werden. Das regelt bislang die Dublin-Verordnung, die Teil des GEAS ist. Sie sieht vor, dass Geflüchtete in dem EU-Staat Asyl beantragen müssen, den sie zuerst betreten haben. Das sind vor allem die Mittelmeerstaaten wie Italien oder Griechenland – die die Regel deshalb als so ungerecht empfinden, dass sie sich darüber hinwegsetzen.
Doch alle Versuche, die Verteilungsfrage anders zu regeln, sind bisher gescheitert. Einer neuen Ordnung müssten auch Staaten wie Ungarn zustimmen, die sich bislang dagegen sperren. Aktuell gibt es schlicht keine funktionierenden Regeln. Und so verteilen sich die Geflüchteten meist auf die Länder, in denen sie am ehesten auf ein vergleichsweise faires Asylverfahren hoffen können. Dazu gehört beispielsweise auch Deutschland.
Deutschland macht Zugeständnisse
Bereit zu Zugeständnissen
Das dürfte einer der Gründe sein, weshalb Faeser die Reform so stark vorantreibt – und bereit ist, Zugeständnisse zu machen. In einem Prioritätenpapier des Bundesinnenministeriums heißt es, dass die Zustimmung Deutschlands zur GEAS-Reform nicht davon abhänge, sich mit allen Punkten durchzusetzen, sondern dass „am Ende die Gesamtbalance stimmen muss“.
Es sind ohnehin nur wenige Stellen in der deutschen Position, die von den EU-Vorschlägen abweichen. Ein Streitpunkt ist die Altersgrenze, die eine Ausnahmeregelung für Familien mit Kindern festlegt. Ihnen soll immer ein reguläres Asylverfahren zustehen – auch wenn sie aus Ländern kommen, aus dem sonst nur wenige Anträge bewilligt werden. Geht es nach der EU, soll die Ausnahme für Familien mit Kindern bis zwölf Jahren gelten. Deutschland will die Altersgrenze auf 18 Jahre hochsetzen. Damit steht es unter den Mitgliedstaaten ziemlich allein da – und dürfte es schwer haben, sich durchzusetzen.
Dass Deutschland zu so vielen Zugeständnissen bereit ist, löst auch Kritik aus. So schlossen sich mehr als 50 Organisationen zu einem gemeinsamen Statement gegen die deutsche Position zusammen, darunter die Caritas oder Brot für die Welt. Auch in der Grünen-Bundestagsfraktion ist der Ärger unter einigen Abgeordneten groß.
Noch ist nicht klar, ob sich die EU-Innenministerinnen und -Innenminister am 8. Juni einigen können. Dass in Spanien und Griechenland gerade Neuwahlen geplant werden, macht die Verhandlungen schwieriger. Trotzdem sagen viele, die sich mit dem Thema befassen: Es ist zwar sehr unsicher, ob die Reform gelingt, aber es ist wahrscheinlicher denn je.
„Dass wir in der EU seit Jahren keine funktionierende gemeinsame Asylpolitik haben, ist Europas offene Wunde“
Vor dem Treffen der EU-Innenministerinnen und -minister in Luxemburg zeigt sich Annalena Baerbock offen für Asyl-Vorprüfungen an den EU-Außengrenzen. Allerdings müssten die Menschenrechtsstandards gewahrt werden.
Außenministerin Annalena Baerbock hat sich offen gezeigt für Asyl-Vorprüfungen an den EU-Außengrenzen, pocht jedoch auf die Einhaltung von Menschenrechtsstandards. Asylverfahren an den Außengrenzen seien „Fluch und Chance zugleich“, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Grenzverfahren sind hochproblematisch, weil sie in Freiheitsrechte eingreifen“, so Baerbock. Aber der Vorschlag der EU-Kommission sei die einzige realistische Chance, in einer EU von 27 sehr unterschiedlichen Staaten auf absehbare Zeit überhaupt zu einem „geordneten und humanen Verteilungsverfahren“ zu kommen.
„Deshalb verhandeln wir in Brüssel hart, um sicherzustellen, dass niemand länger als einige Wochen im Grenzverfahren stecken bleibt, dass Familien mit Kindern nicht ins Grenzverfahren kommen, dass das Recht auf Asyl im Kern nicht ausgehöhlt wird.“ Auf die Frage, ob ihre Partei da mitziehe, sagte Baerbock: „Das hängt davon ab, ob unsere europäischen Menschenrechtsstandards gewahrt werden.“ Der Grat sei sehr schmal, kritische Fragen seien wichtig.
Am 8. Juni wollen sich die EU-Innenministerinnen und -minister in erneut mit dem Thema beschäftigen
„Aber auch ein Nichthandeln hätte bittere Konsequenzen“, mahnte Baerbock. Ohne eine gemeinsame europäische Antwort gehe der Trend schon jetzt überall zu „mehr Abschottung, mehr Pushbacks, mehr Zäunen“. Und ohne Ordnung an den Außengrenzen sei es nur eine Frage der Zeit, bis ein EU-Land nach dem anderen wieder über Binnengrenzkontrollen rede.
Baerbock betonte: „Dass wir in der EU seit Jahren keine funktionierende gemeinsame Asylpolitik haben, ist Europas offene Wunde.“ Jetzt gebe es zum ersten Mal seit 2015 einen Kompromissvorschlag der EU-Kommission, der eine echte Chance habe, die sehr unterschiedlichen Anliegen in der EU zusammenzubringen. „Dazu gehören drei Elemente: Alle Flüchtlinge werden an der Grenze registriert. Alle EU-Staaten verpflichten sich auf einen verbindlichen Solidaritätsmechanismus. Und es werden nur Flüchtlinge verteilt, die auch eine Bleibeperspektive in Europa haben.“
Am 8. Juni wollen sich die EU-Innenministerinnen und -minister in Luxemburg erneut mit dem Thema beschäftigen. Die EU-Staaten versuchen derzeit mit Hochdruck, sich auf Grundzüge einer Reform des europäischen Asylsystems zu einigen, um die seit Jahren heftig gerungen wird. Strittig ist insbesondere die Frage, ob es Vorprüfungen von Asylanträgen schon an den europäischen Außengrenzen geben soll, und eine mögliche Verteilung Geflüchteter in Europa. Es steht im Raum, direkt nach der Registrierung in Außengrenzstaaten zu prüfen, ob jemand Aussicht auf Schutz hat oder nicht. Hintergrund sind Vorschläge der EU-Kommission von 2020.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte sich Anfang des Monats für eine Asyl-Vorprüfung an den Außengrenzen ausgesprochen.
FDP-Fraktionschef Dürr will auch Minderjährige in Asylzentren festhalten lassen
Um den Zustrom von Migranten kontrollieren zu können, soll es Asylzentren an den EU-Außengrenzen geben. FDP-Bundestagsfraktionschef Christian Dürr fordert, dass auch Minderjährige dort Schnellverfahren durchlaufen – und hofft auf eine rasche Einigung.
FDP-Fraktionschef Christian Dürr hat sich dafür ausgesprochen, in den geplanten Asylzentren an den EU-Außengrenzen auch Minderjährige festzuhalten, bis ihre Anträge geprüft sind. Er habe „Verständnis für die französische Position, auch Minderjährige in den Asylzentren Schnellverfahren durchlaufen zu lassen“, sagte Dürr der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Notwendig seien einheitliche Regeln, „und diese können auch für unter 18-Jährige gelten“.
Die geplante Einrichtung von Asylzentren für Schnellverfahren an den EU-Außengrenzen bezeichnete Dürr als „eine Zeitenwende“. Zugleich plädierte er für einen stärkeren Schutz der deutschen Grenzen, solange dies an den EU-Außengrenzen noch nicht hinreichend gelinge. Er hoffe dabei auf eine rasche und vernünftige Einigung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mit ihren Kollegen in den betroffenen Bundesländern.
Seit der Flüchtlingskrise von 2015 gibt es schon Grenzkontrollen zu Österreich, um aus Nachbarstaaten die Weiterreise von Migranten nach Deutschland zu verhindern. Der Bund hatte beim Flüchtlingsgipfel am 10. Mai mit den Ländern zugesagt, dies „lageabhängig“ auch bei anderen Nachbarländern einzuführen.
Alle an Bord! „Nehmen Sie an der Mission teil und lassen Sie Ihren Namen in die NASA-Raumsonde Europa Clipper eingravieren, während sie 1,8 Milliarden Meilen zurücklegt, um Europa zu erkunden, eine Meereswelt, die Leben beherbergen könnte. Unterschreiben Sie noch heute mit Ihrem Namen…“ Quelle: https://europa.nasa.gov/message-in-a-bottle/sign-on/
— Christian Dauck (Autism-Spectrum) (@ChatcontrolFan) June 2, 2023
In Praise of Mystery: US Poet Laureate Ada Limón has penned a tribute to the connections between two ocean worlds, Earth and Jupiter’s moon Europa. You’re invited to sign the poem, and #SendYourName aboard our spacecraft to Jupiter: https://t.co/wWc5qx7q1hpic.twitter.com/D6Ae9r4sZo
— NASA Europa Clipper (@EuropaClipper) June 2, 2023
Die „Message in a Bottle“-Kampagne bietet jedem die Möglichkeit, seinen Namen auf einen Mikrochip mit dem Text „In Praise of Mystery: A Poem for Europa“ der US-amerikanischen Dichterin Ada Limón eingravieren zu lassen. Der Chip wird an Bord der NASA-Raumsonde Europa Clipper zum Jupiter und seinem Mond Europa fliegen. Bildnachweis: NASA/JPL-Caltech
Mitglieder der Öffentlichkeit sind eingeladen, ihre Namen zu einem Originalgedicht hinzuzufügen, das der NASA-Mission Europa Clipper gewidmet ist, bevor die Raumsonde im Oktober 2024 ihre Reise zum Jupitermond Europa antritt. Das Gedicht und die Namen werden wie eine Flaschenpost sein, die Milliarden reist Meilen zurücklegen, während die Mission untersucht, ob der Ozean, von dem man annimmt, dass er unter der Eiskruste Europas liegt, Leben beherbergen könnte.
Im Rahmen der „Message in a Bottle“-Kampagne werden Namen, die vor dem 31. Dezember 2023, 23:59 Uhr EST eingehen, zusammen mit dem Gedicht der US-amerikanischen Dichterpreisträgerin Ada Limón mit dem Titel „In Lob des Mysteriums: Ein Gedicht für Europa.“
Um zu unterschreiben, das Gedicht zu lesen und zu hören, wie Limón das Gedicht in einem animierten Video vorträgt, gehen Sie zu: https://go.nasa.gov/MessageInABottle
Auf der Website können die Teilnehmer außerdem ein anpassbares Souvenir erstellen und herunterladen – eine Illustration Ihres Namens auf einer Flaschenpost vor einer Darstellung von Europa und Jupiter –, um an das Erlebnis zu erinnern. Die Teilnehmer werden ermutigt, ihre Begeisterung in den sozialen Medien mit dem Hashtag #SendYourName zu teilen.
„‚Message in a Bottle‘ ist die perfekte Konvergenz von Wissenschaft, Kunst und Technologie, und wir freuen uns, mit der Welt die Gelegenheit zu teilen, Teil der Reise von Europa Clipper zu sein“, sagte Nicola Fox, stellvertretende Administratorin der Wissenschaftsmission der NASA Direktion in Washington. „Ich liebe einfach den Gedanken, dass unsere Namen an Bord der strahlungstoleranten Raumsonde durch unser Sonnensystem reisen werden, die versucht, die Geheimnisse von Jupiters gefrorenem Mond zu entschlüsseln.“
Die „Message in a Bottle“-Kampagne ähnelt anderen NASA-Projekten, die es zig Millionen Menschen ermöglicht haben, ihre Namen zu senden, um an der Artemis I und mehreren Mars-Raumschiffen teilzunehmen. Es basiert auf der langen Tradition der Agentur, inspirierende Botschaften auf Raumschiffen zu versenden, die unser Sonnensystem und darüber hinaus erforscht haben. In Anlehnung an die Goldene Schallplatte der NASA, die eine Zeitkapsel aus Tönen und Bildern verschickte, um die Vielfalt des Lebens und der Kultur auf der Erde zu vermitteln, zielt das Programm darauf ab, die Fantasie von Menschen auf der ganzen Welt anzuregen.
„Inspiration war der Antrieb für die Menschen, die diese Flaggschiff-Mission entwickelten und das größte Raumschiff, das die NASA zur Erkundung des Sonnensystems geschickt hat, handgefertigt haben. „Das ist es, was die Menschheit dazu bringt, die großen Fragen zu stellen, zu denen diese Mission beitragen wird“, sagte Laurie Leshin, Direktorin des Jet Propulsion Laboratory der NASA in Südkalifornien, das die Entwicklung von Europa Clipper leitet. „Die Inspiration begleitet jeden einzelnen Namen, der die Reise nach Europa antreten wird.“
Europa Clipper wird derzeit vor laufender Kamera am JPL zusammengebaut. Die Raumsonde soll von Cape Canaveral, Florida aus starten und 1,8 Milliarden Meilen (2,6 Milliarden Kilometer) zurücklegen, um das Jupitersystem zu erreichen, wo sie im Jahr 2030 ankommen wird. Während sie Jupiter umkreist und etwa 50 Mal an Europa vorbeifliegt, wird sie ein weiteres Mal aufzeichnen Eine halbe Milliarde Meilen (800.000 Kilometer) zurücklegen, während eine Reihe wissenschaftlicher Instrumente Daten über den unterirdischen Ozean, die Eiskruste und die Mondatmosphäre sammelt.
Im Januar besuchte Limón JPL, um die Raumsonde zu besichtigen und mehr über die Mission zu erfahren. Sie wurde 2022 von der Kongressbibliothekarin Carla Hayden zur 24. Poet Laureate Consultant in Poetry ernannt und im April 2023 für eine zweite, zweijährige Amtszeit wiederernannt. Limón wurde in Sonoma, Kalifornien, geboren und ist mexikanischer Abstammung. Sie ist Autorin mehrerer Gedichtbände, darunter „The Hurting Kind“ und „The Carrying“, die mit dem National Book Critics Circle Award for Poetry ausgezeichnet wurden.
Das Library of Congress Poetry and Literature Center ist die Heimat des offiziellen Dichters des Landes, des Poet Laureate Consultant in Poetry – eine Position, die es seit 1937 gibt. Die Library of Congress ist die größte Bibliothek der Welt und bietet Zugang zu den kreativen Aufzeichnungen des USA – und umfangreiche Materialien aus der ganzen Welt – sowohl vor Ort als auch online. Es ist der wichtigste Forschungszweig des US-Kongresses und Sitz des US Copyright Office.
Mehr über die Mission
Das wichtigste wissenschaftliche Ziel von Europa Clipper besteht darin, herauszufinden, ob es unter der Oberfläche Europas Orte gibt, die Leben beherbergen könnten. Die drei wichtigsten wissenschaftlichen Ziele der Mission bestehen darin, die Beschaffenheit der Eisschale und des Ozeans darunter sowie die Zusammensetzung und Geologie des Mondes zu verstehen. Die detaillierte Erkundung Europas durch die Mission wird Wissenschaftlern helfen, das astrobiologische Potenzial für bewohnbare Welten jenseits unseres Planeten besser zu verstehen.
Unter der Leitung des Caltech in Pasadena, Kalifornien, leitet das JPL die Entwicklung der Europa-Clipper-Mission in Zusammenarbeit mit dem Johns Hopkins Applied Physics Laboratory (APL) in Laurel, Maryland, für das Science Mission Directorate der NASA in Washington. APL entwarf den Hauptkörper des Raumfahrzeugs in Zusammenarbeit mit JPL und dem Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, Maryland. Das Planetary Missions Program Office im Marshall Space Flight Center der NASA in Huntsville, Alabama, führt das Programmmanagement der Europa Clipper-Mission durch.
Woraus besteht das Weltall? Wir wissen es noch immer nicht. Die uns bekannte, sichtbare Materie macht nur fünf Prozent aus – 95 Prozent bilden die geheimnisvolle Dunkle Energie und Dunkle Materie. Doch was genau verbirgt sich dahinter? Und wie will die ESA-Mission Euclid nun endlich Licht ins dunkle Universum bringen? Damit beschäftigt sich die neue Folge des Magazins ʺSpace Night scienceʺ – am Sonntag, 4. Juni 2023, um 19.00 Uhr in ARD alpha und bereits ab Samstag, 3. Juni auf ardalpha.de und in der ARD Mediathek.
Seit unser Universum vor 13,8 Milliarden Jahren entstanden ist, dehnt es sich aus – und zwar mittlerweile immer schneller. Warum ist das so? Und wie konnten die unzähligen Galaxien entstehen, die wir heute beobachten? Die Antworten liefern zwei extrem rätselhafte Phänomene: Dunkle Materie und Dunkle Energie.Aber was wissen wir eigentlich darüber? Und warum glauben wir, dass es die beiden Phänomene gibt, obwohl wir sie weder sehen noch wirklich verstehen? Oder haben wir uns womöglich doch geirrt und es sind nur interessante Theorien?
Das soll die ESA-Mission Euclid herausfinden, die im Juli ins All startet. Sie will die wahre Natur von Dunkler Materie und Dunkler Energie entschlüsseln. Dafür ist das Teleskop mit zwei besonderen Kameras ausgestattet: mit dem Visible Instrument VIS für sichtbares Licht und mit NISP, einem Nahinfrarot-Spektro- und Photometer. Dessen Linsenoptik ist die größte und präziseste, die je für eine Weltraumanwendung gebaut wurde. Entwickelt wurde sie von Frank Grupp und seinem Team am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching. Doch wie spürt man etwas auf, das unsichtbar ist? Sibylle Anderl spricht mit dem Wissenschaftler über die größten Herausforderungen und nervenaufreibende Momente bei der Entwicklung.
Zum Magazin ʺSpace Night scienceʺ
Was gibt es Neues aus dem Universum? Welche Auswirkungen haben die Ergebnisse der Weltraumforschung auf die Zukunft der Menschheit? Im Space-Magazin ʺSpace Night scienceʺ in ARD alpha präsentiert die Astrophysikerin und Wissenschaftsjournalistin Dr. Sibylle Anderl jeden ersten Sonntag im Monat um 19.00 Uhr spannende Fakten und Neuigkeiten aus unserem Sonnensystem, der Milchstraße oder fernen Galaxien. Die Folgen stehen 12 Monate in der ARD Mediathek zur Verfügung.
Space Night science – Weitere Sendetermine:
Sonntag, 2. Juli 2023, 19.00 Uhr Sonntag, 6. August 2023, 19.00 Uhr
Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank, DESY-Direktor Helmut Dosch und weitere Ehrengäste haben heute den Grundstein für DESYs neues Besuchszentrum DESYUM gelegt. Das sechsstöckige Gebäude soll neben einem großen Atrium, einer Cafeteria und Büros auch eine multimediale Ausstellung beherbergen, die DESY, seine Forschung und Innovationen lebendig und allgemeinverständlich vermittelt. Als öffentliche Begegnungsstätte und Treffpunkt für alle soll das DESYUM das neue Wahrzeichen für den Campus werden. Die Eröffnung ist für 2025 geplant.
„Forschung ist ein wichtiger Teil der Gesellschaft, ein integraler Teil unserer Kultur“, sagt Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums. „DESY sucht daher traditionell den engen Austausch mit der Öffentlichkeit und so laden wir regelmäßig zu Veranstaltungen und Führungen auf unseren international geprägten DESY-Campus ein. Mit dem DESYUM und einer faszinierenden, interaktiven Wissenschaftsausstellung für alle, die sich über zwei Etagen erstreckt, schaffen wir eine neue Dialogplattform und einen neuen Anlaufpunkt für alle, die sich für Wissenschaft interessieren: Das DESYUM wird DESYs Schaufenster zu Welt.“
Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank sagt: „Das DESYUM wird die zentrale Anlaufstelle für Besucherinnen und Besucher sowie Gastforschende aus aller Welt. Es bereichert die rund um DESY entstehende Science City Hamburg Bahrenfeld nicht nur mit einem multimedialen Ausstellungshaus, sondern es wird auch der Treffpunkt für den offenen Dialog zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Das DESYUM ist damit nicht nur eine herausragende Visitenkarte für DESY, sondern für die gesamte Science City Hamburg Bahrenfeld.“
Download [22.4 MB, 6844 x 4563] Der Vorsitzende des DESY-Direktoriums, Prof. Dr. Helmut Dosch, Hamburgs Wissenschaftssenatorin und Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank, DESYs Administrativer Direktor Christian Harringa sowie Architekt Matthias Latzke von HPP Architekten (v.l.n.r.) mauern die mit Zeitdokumenten befüllte Zeitkapsel im DESYUM-Grundstein ein. Bild: DESY, Cristina Lopez Gonzalez
Mit seiner zentralen Lage auf dem Campus, der prägenden Gestaltung und der dauerhaften Wissenschaftsausstellung soll das DESYUM Anziehungspunkt für die Öffentlichkeit und zu einer festen Größe unter den Hamburger Attraktionen werden.
Im DESYUM findet sich künftig auch der Welcome Service, das Servicezentrum für die vielen Tausend Gastwissenschaftler:innen, die DESY jährlich begrüßt. Außerdem arbeiten von dort die Abteilungen Presse und Kommunikation (PR) und Innovation und Technologietransfer (ITT).
Auf seinen sechs Etagen (einschließlich Untergeschoss) wird das DESYUM 3250 Quadratmeter Nutzfläche bieten. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro HPP Architekten aus Hamburg. Die streifenförmige Fassade aus eloxiertem Aluminium ist inspiriert von hochpräzisen Spurdetektoren, mit denen schnelle Teilchen vermessen werden können. Schwünge und Kreise im Grundriss, auf der Dachterrasse und auch in der Fassade entstanden in Anlehnung an DESYs Teilchenbeschleuniger.
Gebaut wird das Gebäude nach dem BNB-Nachhaltigkeitsstandard Silber. Für die Fassade wird beispielsweise verschraubtes recyceltes und recycelbares Aluminium verwendet. Durch eine spezielle Bauweise werden 30 Prozent Beton am Tragwerk eingespart. Das energieeffiziente Gebäude wird an das DESY-Nahwärmenetz angeschlossen und direkt mit Abwärme aus DESYs Teilchenbeschleunigern geheizt. Durch ein biodiverses Gründach mit Regen-Speicherfähigkeit wird zumindest ein Teil der durchs Gebäude belegten Fläche hochwertig kompensiert.
Inklusive der ersten Ausstellungsausstattung kostet das DESYUM rund 28,7 Millionen Euro. Finanziert wird es zu 90 Prozent durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu 10 Prozent von der Stadt Hamburg.
Das DESYUM in Kürze:
3250 Quadratmeter Nutzfläche auf 6 Etagen (inklusive Untergeschoss)
Baukosten inklusive Erstausstellung: 28,7 Mio. Euro (Stand April 2023)
Das Gebäude wird zu 90 Prozent durch das Bundesforschungsministerium BMBF finanziert, zu 10 Prozent vom Land Hamburg
Bauliche Fertigstellung: Ende 2024. Danach folgt eine Inbetriebnahme-Phase von zwei bis drei Monaten.
Im zweiten Quartal 2025 soll das DESYUM an die Nutzer übergegeben werden.
Die Ausstellungseröffnung ist für April/Mai 2025 geplant
DESY zählt zu den weltweit führenden Teilchenbeschleuniger-Zentren und erforscht die Struktur und Funktion von Materie – vom Wechselspiel kleinster Elementarteilchen, dem Verhalten neuartiger Nanowerkstoffe und lebenswichtiger Biomoleküle bis hin zu den großen Rätseln des Universums. Die Teilchenbeschleuniger und die Nachweisinstrumente, die DESY an seinen Standorten in Hamburg und Zeuthen entwickelt und baut, sind einzigartige Werkzeuge für die Forschung: Sie erzeugen das stärkste Röntgenlicht der Welt, bringen Teilchen auf Rekordenergien und öffnen neue Fenster ins Universum. DESY ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands, und wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent von den Ländern Hamburg und Brandenburg finanziert.
Die außerordentliche Empfindlichkeit und die hochspezialisierten Instrumente des James-Webb-Weltraumteleskops der NASA/ESA/CSA enthüllen Details darüber, wie einer der Saturnmonde die Wasserversorgung für das gesamte System des Ringplaneten speist. Größeres Bild – ESA/NASA
Daily hydration reminder 💧
Webb spotted a massive water emission from Saturn's moon Enceladus, spanning over 6000 miles and gushing out at 79 gallons per second. (Webb's data shows Enceladus as a white pixel. Compare its size to the water jet below!) https://t.co/VdOVcyGwGFpic.twitter.com/3dyJMUIuvf
Eine Wasserdampfwolke vom Saturnmond Enceladus mit einer Länge von mehr als 9.600 Kilometern – lang genug, um sich über den eurasischen Kontinent von Irland bis Japan zu erstrecken – wurde von Forschern mit dem NASA/ESA/CSA-Weltraumteleskop James Webb entdeckt. Dies ist nicht nur das erste Mal, dass ein solcher Wasserausstoß über eine so große Entfernung beobachtet wurde, sondern Webb gibt Wissenschaftlern auch zum ersten Mal einen direkten Einblick in die Art und Weise, wie diese Emission die Wasserversorgung für das gesamte Saturnsystem und seine Umgebung antreibt Ringe.
Enceladus, eine Meereswelt mit einem Durchmesser von etwa vier Prozent der Größe der Erde und einem Durchmesser von nur 505 Kilometern, ist eines der aufregendsten wissenschaftlichen Ziele in unserem Sonnensystem bei der Suche nach Leben jenseits der Erde. Zwischen der eisigen Außenkruste des Mondes und seinem felsigen Kern befindet sich ein globales Reservoir an Salzwasser. Geysirartige Vulkane spucken Eispartikel, Wasserdampf und organische Chemikalien aus Spalten in der Mondoberfläche, die informell „Tigerstreifen“ genannt werden.
Bilder der NIRCam (Near-Infrared Camera) des James-Webb-Weltraumteleskops der NASA/ESA/CSA zeigen eine Wasserdampfwolke, die vom Südpol des Saturnmondes Enceladus ausströmt und sich über die 40-fache Größe des Mondes selbst erstreckt. Der Einschub, ein Bild vom Cassini-Orbiter, betont, wie klein Enceladus im Webb-Bild im Vergleich zur Wasserfahne erscheint. — ESA/NASA
Zuvor haben Observatorien Jets kartiert, die Hunderte von Kilometern von der Mondoberfläche entfernt sind, doch Webbs außerordentliche Sensibilität enthüllt eine neue Geschichte.
Die Länge der Wolke war nicht das einzige Merkmal, das die Forscher faszinierte. Besonders beeindruckend ist auch die Geschwindigkeit, mit der der Wasserdampf ausströmt, etwa 300 Liter pro Sekunde. Bei dieser Geschwindigkeit könnten Sie ein olympisches Schwimmbecken in nur wenigen Stunden füllen. Im Vergleich dazu würde dies mit einem Gartenschlauch auf der Erde mehr als zwei Wochen dauern.
Die NASA/ESA/ASI-Mission Cassini verbrachte mehr als ein Jahrzehnt damit, das Saturnsystem zu erforschen, und machte nicht nur zum ersten Mal ein Bild der Enceladus-Fahnen, sondern flog direkt durch sie hindurch und untersuchte, woraus sie bestanden. Während Cassinis Position im Saturnsystem unschätzbare Einblicke in diesen fernen Mond lieferte, bot Webbs einzigartiger Blick vom Sonne-Erde-Lagrange-Punkt 2, 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernt, zusammen mit der bemerkenswerten Empfindlichkeit seiner Integral Field Unit an Bord der NIRSpec (Near-Infrared). Spektrograph) Instrument bietet einen neuen Kontext.
Die Webb-Beobachtungen zeigen direkt, wie die Wasserdampffahnen des Mondes den Torus speisen, einen flockigen Donut aus Wasser, der sich neben dem E-Ring des Saturn befindet. Durch die Analyse der Webb-Daten haben Astronomen festgestellt, dass etwa 30 Prozent des Wassers in diesem Torus bleiben und die anderen 70 Prozent entweichen, um den Rest des Saturnsystems mit Wasser zu versorgen.
Geometrische Oberflächenalbedo von Enceladus und nachgewiesene Wasserdampfemissionen. a) Geometrische Oberflächenalbedo der hinteren Hemisphäre, normalisiert in Bezug auf ein reflektiertes Sonnenmodell30. Das Spektrum zeigt mehrere starke Signaturen von H2O-Eis, während für CO2-, CO- oder NH3-Eis bei den erwarteten Wellenlängen keine Absorptionen beobachtet werden. b) Modell der beobachteten Wasserausgasung, in dem vier verschiedene Regionen identifiziert werden: die mittlere Region (orangefarbener Kreis) innerhalb von 7 Enceladus-Radien (RE); die innere Fahnenregion zwischen 7 und 30 RE; die ausgedehnte Fahnenregion (blaue Kontur) nach Süden und zwischen 30 und 38 RE; und die Torus-Hintergrundregion (rosa Kontur) nach Norden und zwischen 30 und 38 RE. c) Daten (schwarze Linien) und Modell (farbige Linien) der H2O-Fluoreszenzemissionen in den vier Regionen von Tafel b, zur besseren Verdeutlichung vertikal verschoben. Die abgerufene Anzahl der Moleküle für jede Region wird ebenfalls angezeigt. Alle Modelle sind konsistent mit einer Rotationstemperatur von 25 ±3K.
In den kommenden Jahren wird Webb als Hauptinstrument für die Beobachtung des Ozeanmondes Enceladus dienen, und die Entdeckungen von Webb werden dazu beitragen, künftige Satellitenmissionen im Sonnensystem zu informieren, die darauf abzielen, die Tiefe des unterirdischen Ozeans, die Dicke der Eiskruste usw. zu erforschen mehr.
Aufbauend auf den Entdeckungen von Webb sowie denen der ESA-Mission Jupiter Icy Moons Explorer (Juice) plant die ESA, mit zukünftigen Missionen noch näher an die Eismonde von Jupiter und Saturn heranzukommen, um nach möglichen Biosignaturen zu suchen.
Webbs Beobachtungen von Enceladus wurden im Rahmen des Guaranteed Time Observation (GTO)-Programms 1250 abgeschlossen. Das ursprüngliche Ziel dieses Programms besteht darin, die Fähigkeiten von Webb in einem bestimmten Bereich der Wissenschaft zu demonstrieren und die Voraussetzungen für zukünftige Studien zu schaffen.
Im gesamten Sichtfeld sind Wasseremissionen zu beobachten, die eine gewaltige Wasserfahne erkennen lassen, die von Enceladus ausgeht und einen ausgedehnten Hintergrundtorus um Saturn speist. a) Die Beobachtungen erfassen die hintere Hemisphäre von Enceladus und den Rand des Torus, wobei sich RS auf den mittleren Radius des Saturn bezieht. b) Bei jedem Spaxel (0,1″×0,1″) wurde die H2O-Säulendichte aus den beobachteten molekularen Fluoreszenzemissionen im Bereich von 2,62 bis 2,72 μm ermittelt. Enceladus hat einen Durchmesser von 0,07 Zoll (kleiner als ein Spaxel) und das Kontinuumsbild der Point-Spread-Function (PSF) wird im Nebenfeld angezeigt. Es ist eine gewisse verbleibende diagonale Streifenbildung zu beobachten, die vermutlich auf Detektoreffekte zurückzuführen ist. c) Ein Modell30 mit zwei Komponenten wie in Abbildung 1b dargestellt, bestehend aus einer Wolke und einer Torus-Hintergrundemission, reproduziert die Beobachtungen gut.
Webb ist das größte und leistungsstärkste Teleskop, das jemals ins All geschossen wurde. Im Rahmen einer internationalen Kooperationsvereinbarung stellte die ESA den Startdienst des Teleskops mithilfe der Trägerrakete Ariane 5 bereit. In Zusammenarbeit mit Partnern war die ESA für die Entwicklung und Qualifizierung von Ariane-5-Anpassungen für die Webb-Mission sowie für die Beschaffung des Startdienstes durch Arianespace verantwortlich. Die ESA stellte außerdem den leistungsstarken Spektrographen NIRSpec und 50 % des Mittelinfrarotinstruments MIRI zur Verfügung, das von einem Konsortium national finanzierter europäischer Institute (dem MIRI European Consortium) in Zusammenarbeit mit dem JPL und der University of Arizona entworfen und gebaut wurde.
Webb ist eine internationale Partnerschaft zwischen NASA, ESA und der Canadian Space Agency (CSA).
EU-Rat berichtet über das Gesetz zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch
Entfernungsanordnungen, Meldepflichten und Governance-Architektur stehen im Mittelpunkt eines neuen Ratstextes zum Legislativvorschlag gegen Material über sexuellen Missbrauch von Kindern (CSAM).
23. Mai 2023 (aktualisiert: 25. Mai 2023 )
Der EU-Gesetzentwurf zur Bekämpfung der Verbreitung von CSAM enthält mehrere Anforderungen an Hosting-Dienste, die Websites verfügbar machen, und an interpersonelle Kommunikationsdienste wie Messaging-Apps, um verdächtige Inhalte zu melden und zu entfernen.
Die schwedische Ratspräsidentschaft hat am 17. Mai einen neuen Text in Umlauf gebracht, der diese Verpflichtungen berührt und am Donnerstag und Freitag (25.-26. Mai) in der Law Enforcement Working Party, einem technischen Gremium des EU-Rates, erörtert werden soll.
Entfernungsbefehle
Der ursprüngliche Vorschlag sieht vor, dass sowohl Justiz- als auch Verwaltungsbehörden Entfernungsanordnungen erlassen können, die die Entfernung illegaler Inhalte vorschreiben. Der neue Text weist jedoch darauf hin, dass die Mitgliedstaaten entscheiden können, ob Abschiebungsanordnungen „nur von einer Justizbehörde auf Antrag der zuständigen Behörde erlassen werden dürfen“.
Ist dies der Fall, sollte das EU-Land die Europäische Kommission informieren, die ihrerseits die Informationen zur Verfügung stellen sollte. Gleiches gelte für Sperrverfügungen, heißt es im Text.
Die Mitgliedstaaten müssen zudem in der Lage sein, die Anordnungen der zuständigen Behörden „nachträglich verwaltungstechnisch oder gerichtlich zu überprüfen“ – „im Einklang mit dem nationalen Recht“.
Solche Überprüfungen werden verwendet, um zu entscheiden, ob eine bestimmte Intervention gerechtfertigt war und ob sie funktionierte oder nicht. Im Text heißt es, dass dies auch dann gilt, wenn die Überprüfung auf Grundlage unterschiedlicher Rechtsvorschriften erfolgt.
Darüber hinaus legt der Text fest, dass der Informationsaustausch durch die Koordinierungsbehörden automatisiert erfolgen soll und über ein sicheres Informationssystem auf nationaler Ebene erfolgen muss.
Meldepflichten
Der Gesetzesentwurf verpflichtet Hosting-Dienstleister und Dienste für interpersonelle Kommunikation, das neue EU-Zentrum zur Verhütung und Bekämpfung sexuellen Kindesmissbrauchs zu informieren, wenn ihm ein Verdacht auf CSAM auf andere Weise als durch eine Entfernungsanordnung bekannt wird.
In diesen Fällen legt der Text fest, dass der Diensteanbieter „sofern relevant“ das Zentrum darüber informieren sollte, ob er den Zugriff auf das verdächtige Material freiwillig gesperrt hat oder ob dringende Maßnahmen erforderlich sind.
Wie EURACTIV berichtete , wurde in einer früheren Aktenversion bereits ein stärkerer Fokus auf zuständige Behörden gelegt. Der jüngste Kompromisstext schlägt vor, dass die zuständigen Behörden die Befugnis haben sollten, den Zugang zu Materialien in allen Mitgliedstaaten „im Einklang mit den einschlägigen nationalen Anforderungen“ zu sperren.
Mit anderen Worten: Die zuständige Behörde des Landes, in dem der Dienst seinen Sitz hat, kann beantragen, den Zugang in allen EU-Mitgliedstaaten zu sperren.
EU-Zentrum und Koordination
Der Kompromisstext drängt auf gegenseitige Unterstützung zwischen den Koordinierungsbehörden, den zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten und dem EU-Zentrum.
Wenn das EU-Zentrum Folgeberichte über mögliche Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch weiterleitet, muss dem Dokument zufolge angegeben werden, ob dies „zu einer laufenden Untersuchung beigetragen hat“. Sofern keine Maßnahmen ergriffen wurden, sind auch die Gründe anzugeben.
Der Text führte auch den Grundsatz ein, dass es einen „direkten Austausch“ zwischen den koordinierenden Behörden und entweder den Dienstleistern oder den Opfern geben sollte.
Darüber hinaus sieht der Kompromiss vor, dass ein Kontaktbeauftragter für die Koordinierung zwischen dem EU-Land und dem EU-Zentrum ernannt wird und ein Vertreter der koordinierenden Behörde als Mitglied des Verwaltungsrats des Zentrums ernannt wird.
Schließlich besteht dem Dokument zufolge eine weitere Aufgabe der Koordinierungsbehörden in der Erstellung eines jährlichen Tätigkeitsberichts auf nationaler Ebene.
The internet is not safe for kids. Together, we can change that! Sign the petition now & join our call to make Europe #safeforkids 👍😊 https://t.co/k2WtAA0YwR
— Christian Dauck (Autism-Spectrum) (@ChatcontrolFan) February 25, 2023
Ich hoffe bei den Verhandlungen auf ein starkes und schlagkräftiges Gesetz. Freiwilliges Scannen ist ein absolutes No-Go, es muss Pflicht sein. Auch das Deutsche Strafverfolgungsbehörden oft von den USA bescheid bekommen, ist ja wohl eine absolute Lachnummer, das diese wohl besser wissen was Kriminelle in Deutschland und der EU machen als unsere Strafverfolgungsbehörden, ist ja mega peinlich. Das EU-Gesetz zur Bekämpfung von Kinderpornographie/Kindesmissbrauch ist ein Anfang.
Strafverfolgungsbehörden bräuchten mehr mittel an die Hand: Vorratsdatenspreicherunng, Künstliche Intelligenz, Predictive Policing – Vorausschauende Polizeiarbeit von Bundesebene, Land, Kommune bis in die kleinste Polizeistation auf dem Dorf. Flächendeckende Gesichtserkennung mit KI Unterstützung. Polizeistreifen abschaffen hin zur Digitalen Polizeistreife die von Büro erfolgt/Strafverfolgung. Die Polizeistreife kann auch ein Roboter. KI gestützte Verurteilung in Strafsachen. Auf die Polizei der Zukunft jetzt schon hinarbeiten.
Es muss die künstliche Intelligenz sein die auf der Straße und im Internet nach verbrechen ausschaut hält und Polizeibeamte alarmiert. Künstliche Intelligenz die Beamten auf der Fahrt weiter unterstützt und bei erhöhter Gefährdung die Dienstwaffe per Fingerabdruck freigibt aber auch deeskalieren kann dadurch das Beamte einen Arzt aus einem Psychiatrischen Krankenhaus bekommt. Informationen über Täter aus Computern der Behörden und die Digitale Identität im Internet anfordert, so das die Beamte ein Lagebild und Risikonbewertung nach einem Ampelsystem bekommen, die von der Künstlichen Intelligenz selbstständig zusammentragen und analysiert wurde und für Polizeibeamte entsprechen aufbereitet wird, im Büro sowie im Dienstwagen auf einen Bildschirm erscheinen.
Dazu noch eine Künstliche Intelligent die das sieht und hört was auch der Polizeibeamte wahrnimmt in dem sie ebene so Bodycam und Funk des Polizisten nutz und dann wiederum Entscheidungen treffen kann ob die Dienstwaffe frei geben wird oder ob Beamte die Lage ohne Dienstwaffe lösen müssen bzw. können. Die ständig alles für die Staatsanwaltschaft und Richter aufnimmt. Und auch hier wäre KI-Lösungen denkbar um sich einfache Beschlüsse selbst die keinen Aufschub haben, selbst anfordern zu können. Eine Künstliche Intelligenz die den Beamte ständig begleitet, Entscheidungen trifft und ständig Heer über den Einsatz ist ud der Waffe der Polizeibeamte.
Auf Polizeischulen in weiter Zukunft lernen Beamte mit der neuen Technologie durch Schulung und Training zusammen in den Einsatz zugehen. Mit einer künstlichen Intelligenz;, die Opfer, Beamte aber auch Täter ohne Tot versucht aus dem Einsatz zu holen bzw.. mit den obersten gebot den Einsatz so zu beenden.
So sind auch Polizeibeamte besser geschützt, denn wenn ein Täter einen Polizisten überwältigt arbeitet die KI unermüdlich weiter, kann weitere Polizeikräfte und den Notarzt verständigen, den natürlich kennt die KI die Vitalfunktionen der Beamten und hört und sieht weiter was um sie herum geschieht.
Erst dann wäre der Staat und Polizeibeamte in der Lage Bürger vor verbrechen zu schützen. Was viele nicht wissen, das die Schutzpolizei gar nicht die Aufgabe hat Bürger vor verbrechen zu schützen und das auch gar nicht leisten kann. Eigendlich ist die Aufgabe präventiv und selbst das gelinkt nicht immer. Wenn es doch mal passiert, ist das glück für Opfer und Schutzpolizei. Das und vieles andere muss sich ändern und künstliche Intelligenz ist die Lösung.
Denn Glück darf es nicht sein sondern ein Anspruch auf ein gewissen Schutz. Das nach einer tat sich Beamte auf den Weg machen, ist nicht das bestmögliche was mit heutiger Technologisch eigentlich möglich wäre. Ein versuch vom Staat ja aber nicht der bestmögliche. So auch beim Kinderpornographie/Kindesmissbrauch und dann gibt da noch Politiker die sich quer stellen. und nicht so Technologieoffen wie ich bin. Sehr Schade!.
Laut Kommission ist das Scannen von Nachrichten nicht mit den Grundrechten unvereinbar
Angesichts der wachsenden Kritik verteidigte die Europäische Kommission in einem Non-Paper ihren Legislativvorschlag zur Bekämpfung von Darstellungen des sexuellen Missbrauchs von Kindern und argumentierte, dieser stehe nicht im Widerspruch zur EU-Charta der Grundrechte und zur bestehenden Rechtsprechung.
19. Mai 2023 (aktualisiert: 22. Mai 2023 )
Der Gesetzesentwurf würde Justizbehörden ermächtigen, Erkennungsanordnungen zu erlassen, die Plattformen wie WhatsApp und Gmail dazu zwingen, automatisierte Tools einzurichten und die gesamte Kommunikation über ihren Dienst zu scannen, um verdächtiges Material und Versuche, Minderjährige zu „groomen“, zu erkennen.
Gerade Letzteres, das einen besonderen Einfluss auf die EU-Politik hat, scheint die Europäische Kommission dazu veranlasst zu haben, in einen Verteidigungsmodus überzugehen, heißt es in einem Non-Paper vom 16. Mai, das dem zuständigen technischen Gremium des EU-Rates übermittelt wurde.
„Die Dienststellen der Kommission sind der Ansicht, dass die vorgeschlagenen Regeln und die bisherige Rechtsprechung in ihrer Gesamtheit und bei richtiger Auslegung keinen Grund für die Schlussfolgerung bieten, dass die vorgeschlagene Verordnung in diesem Punkt mit der Charta unvereinbar ist“, heißt es in dem Non-Paper von EURACTIV.
Erkennungsanordnungen und Schutzmaßnahmen
Das Papier bekräftigte, dass Entdeckungsanordnungen nur als letztes Mittel gedacht seien. Um dies sicherzustellen, können Anordnungen nur nach einem „obligatorischen vorherigen Prozess der Risikobewertung und -minderung“ erteilt werden.
Das zuständige nationale Gericht muss zuvor prüfen, ob „Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass eine erhebliche Gefahr besteht, dass der Dienst zum sexuellen Missbrauch von Kindern missbraucht wird“ und ob „die Gründe für den Erlass der Anordnung unter Abwägung aller Grundrechte und anderer Rechte ihre negativen Folgen überwiegen“. Interessen auf dem Spiel“.
Darüber hinaus betonte die Kommission, dass auch unabhängige öffentliche Stellen in den Prozess einbezogen werden müssen.
Eine der diesbezüglichen Schutzmaßnahmen besteht darin, dass die Dienstleister, die einer Aufdeckungsanordnung unterliegen, „regelmäßig über die Ausführung Bericht erstatten müssen und die zuständige nationale Behörde regelmäßig beurteilen muss, ob möglicherweise Änderungen der Aufdeckungspflicht erforderlich sind“, um „wirksame Rechtsbehelfe“ zu gewährleisten und Beschwerdebearbeitung“ und andere Versäumnisse.
Eine Aufklärungsanordnung würde sich auch auf einen bestimmten Dienst oder sogar auf bestimmte Teile davon richten, eine generelle Überwachung gäbe es also nicht, heißt es in dem Papier. Außerdem gäbe es „zeitliche Beschränkungen“ und es würden nur „bestimmte spezifische Materialien und Gespräche, die bestimmte Straftaten nach sich ziehen“ ins Visier genommen.
Andere Arten von Verbrechen oder Bedrohungen der nationalen Sicherheit würden nicht berücksichtigt.
Grundrechte
An den Erkennungsanordnungen wurde kritisiert, dass sie die Ausübung bestimmter Grundrechte, insbesondere der Privatsphäre und des Schutzes personenbezogener Daten der Nutzer der betreffenden Dienste, einschränken können.
Dies hängt damit zusammen, dass potenziell alle Nutzer von der Durchsuchung ihrer privaten Kommunikation betroffen wären.
Das Non-Paper der Kommission betont jedoch, dass es sich hierbei nach der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union „nicht um absolute Rechte handelt, sondern im Zusammenhang mit ihrer Funktion in der Gesellschaft betrachtet werden muss“.
Daher müsse es eine „Abwägung“ geben, die „alle Umstände des vorliegenden Falles berücksichtigen“ müsse. Dies könnte den Dienstleistern überlassen bleiben, da die vorgeschlagenen Regeln einen gewissen Interpretationsspielraum lassen, aber „Ermessensspielraum und Flexibilität würden innerhalb eines detaillierten Rahmens ausgeübt“, einschließlich Schutzmaßnahmen.
Im Text heißt es, dass die rasanten „technologischen und kommerziellen Entwicklungen“ fast per Definition „Aktivitäten beinhalten, die aus Grundrechtsperspektive sensibel sind“. Aus diesem Grund ist die Kommission der Ansicht, dass Schutzmaßnahmen und Leitlinien erforderlich sind.
Das Dokument fügte außerdem hinzu, dass „der Zugriff auf bestimmte personenbezogene Daten von Nutzern, die von Online-Dienstanbietern gespeichert werden, sicherlich hilfreich bei der Bekämpfung von Straftaten sein kann, dies jedoch nicht unbedingt die einzige Möglichkeit ist.“
In dem Papier wurde auch hervorgehoben, dass sich CSAM von anderen Online-Verbrechen wie Propaganda, Hassreden oder Urheberrechtsverletzungen dadurch unterscheidet, dass der Inhalt selbst das Verbrechen darstellt.
In dem Dokument wurde anerkannt, dass Fragen zur „Kompatibilität der Erkennungsanordnungen mit der Charta“ nicht „mit absoluter Sicherheit“ beantwortet werden können. Allerdings gebe es auch „keinen Grund zu der Schlussfolgerung, dass die vorgeschlagene Verordnung in diesem Punkt mit der Charta unvereinbar ist“.
Portugals Meinung
In einem separaten Text, der ebenfalls vom 16. Mai stammt und EURACTIV vorliegt, hat Portugal mehrere Vorschläge zu dem Dossier vorgelegt. Sie forderten, dass Unternehmen „mit dem Risikobewertungsprozess beginnen können, sobald die Verordnung in Kraft tritt“, und fügten hinzu, dass „die Regelung der delegierten Rechtsakte sofort in Kraft treten muss“.
Darüber hinaus sagte Lissabon, dass das EU-Zentrum „eingerichtet werden muss“ und dass „alle Nominierungen und Ernennungen vollständig sein müssen, einschließlich derjenigen des Opferausschusses“.
Die meisten EU-Länder unterstützen das Scannen von Audiokommunikation
Laut einem neuen Dokument vom 12. Mai, das EURACTIV vorliegt, scheint eine Mehrheit im EU-Ministerrat dafür zu sein, das Scannen privater Nachrichten auf Audiokommunikation auszuweiten, um Material über sexuellen Missbrauch von Kindern zu erkennen.
16. Mai 2023 (aktualisiert: 17. Mai 2023 )
Letzte Woche veröffentlichte EURACTIV ein Rechtsgutachten der internen Anwälte des EU-Rats, in dem Kritik an einem EU-Vorschlag zur Bekämpfung von Material über sexuellen Missbrauch von Kindern (CSAM) geübt wird.
Die schwedische Ratspräsidentschaft hat daher die EU-Länder nach ihren Standpunkten zu vier Schlüsselthemen gefragt: Erkennungsanordnungen, freiwillige Erkennung, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und den Anwendungsbereich des Vorschlags, nämlich ob der Gesetzesentwurf auch Audiokommunikation abdecken sollte.
Nach Angaben der Präsidentschaft haben alle bis auf drei Mitgliedstaaten ihren Beitrag geleistet, und es gibt eine „klare Mehrheit“, die die Einbeziehung der Audiokommunikation in den Geltungsbereich der Verordnung unterstützt.
Der Gesetzesvorschlag würde Justizbehörden ermächtigen, Aufdeckungsanordnungen für Kommunikationsdienste wie E-Mails oder Messaging-Apps zu erlassen, bei denen ein erhebliches Risiko besteht, dass sie zur Verbreitung von CSAM verwendet werden.
Audiokommunikation
Im ursprünglichen Text würden die Erkennungsanordnungen diese Dienstleister dazu verpflichten, KI-gestützte Tools zu implementieren, um bekannte CSAM, neues missbräuchliches Material und „Grooming“, also die Praxis eines Raubtiers, der versucht, ein Kind anzulocken, zu erkennen.
Die schwedische Ratspräsidentschaft berichtete, dass es zwar starke Unterstützung für Erkennungsanordnungen zur Abdeckung bekannter CSAM gibt, die Positionen der Mitgliedstaaten jedoch bei den anderen beiden Arten von Inhalten, die laut Experten schwieriger zu erkennen sind, „differenzierter“ sind.
Dennoch sind die Auswirkungen einer Ausweitung der Erfassungsanordnungen auf Audio möglicherweise weitreichend, angefangen bei der Tatsache, dass noch geklärt wird, ob dies auch Sprachnachrichten oder Telefonanrufe umfassen würde.
Laut einer Quelle aus der Telekommunikationsbranche, die unter der Bedingung der Anonymität mit EURACTIV sprach, wäre die Einbeziehung von Audiokommunikation äußerst negativ, nicht nur für die Vertraulichkeit von Gesprächen, sondern auch für die Sicherheit des gesamten Netzwerks.
Darüber hinaus unterscheidet das Dokument nicht zwischen nummernunabhängigen Kommunikationsdiensten wie Instant-Messaging-Apps wie Messanger und nummernbasierten Kommunikationsdiensten, über die Benutzer internationale und nationale Nummern anrufen können. Letzterer Typ wurde zuvor in einem Kompromisstext von den Scan-Regeln ausgenommen .
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
Die EU-Länder haben auch den umstrittensten Aspekt des Gesetzesvorschlags diskutiert: Erkennungsanordnungen stehen im Widerspruch zur Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Diese Technologie ermöglicht es nur den Empfängern der Kommunikation, deren Inhalt zu entschlüsseln.
Zu diesem entscheidenden Punkt stellt die schwedische Präsidentschaft fest, dass die Diskussionen „nicht schlüssig“ verlaufen seien.
Nächste Schritte
Die Akte soll am 17. Mai beim Ausschuss der Ständigen Vertreter (AStV) eingehen.
Der Mitteilung des Präsidenten zufolge müssen die EU-Botschafter drei Entscheidungen treffen: ob zwischenmenschliche Kommunikation in den Geltungsbereich der Erkennungsanordnungen fallen soll und wenn ja, ob die Entdeckungsanordnung für bekannte CSAM, unbekannte CSAM, Grooming und auch Audiokommunikation gelten soll .
Darüber hinaus wird von den EU-Diplomaten erwartet, dass sie politische Leitlinien zur Erkennungsanordnung für zwischenmenschliche Kommunikation bereitstellen, einschließlich „der Auswirkungen auf die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung“.
Gleichzeitig wird in dem Dokument darauf hingewiesen, dass mehrere Länder teilweise oder allgemeine Prüfungsvorbehalte eingelegt haben, was bedeutet, dass sie sich nicht formell auf den Text einigen können, bis sie weitere Anweisungen von ihren Regierungen erhalten.
2020: Die europäische Kommission schlägt ein zeitlich begrenztes Gesetz vor welches die Chatkontrolle erlaubt
11. Mai 2022: Die Kommission stellt einen Gesetzesentwurf vor, der zur Chatkontrolle verpflichtet
Die EU-Kommission will mit einem zweiten Gesetz nun alle Anbieter zum Einsatz dieser Technologie verpflichten.
8. Mai, 22. Juni, 5. Juli, 25. Juli, 6. September, 22. September, 5. Oktober, 19. Oktober, 3. November, 24. November 2022: Der Gesetzesentwurf wurde in der Ratsgruppe “Strafverfolgung” diskutiert.
28. September 2022: Ratsworkshop zuDurchsuchungstechnologien
10. Oktober 2022: Der Vorschlag wurde präsentiert und diskutiert im führenden Ausschuss (LIBE)
3. November 2022: Ratstreffen
24. November 2022: Ratstreffen (Altersverifikation)
30. November 2022: Erstes treffen der Schattenberichterstatter des Europäischen Parlaments
8. – 9. Dezember 2022: Tagung des des Rates „Justiz und Inneres“ in Brüssel
14. Dezember 2022: Treffen der Schattenberichterstatter: Anhörungen
10. Januar 2023: Treffen der Schattenberichterstatter: Anhörungen
19. & 20. Januar 2023: Treffen der Ratsarbeitsgruppe Strafverfolgung
24. Januar 2023: Treffen der Schattenberichterstatter: Anhörungen (Fokus: Strafverfolgung)
7. Februar 2023: Treffen der Schattenberichterstatter
27. Februar 2023: Treffen der Schattenberichterstatter
7. März 2023: Treffen der Schattenberichterstatter
16. März 2023: Treffen der Ratsarbeitsgruppe Strafverfolgung (Kompromisvorschlag)
21. März 2023: Treffen der Schattenberichterstatter
„Castell Henylls“ von oben : Dieses farbverstärkte Bild aus dem Hubschrauber zeigt die Region „Castell Henylls“ im Jezero-Krater auf dem Mars. Dieses und andere während Flug 48 aufgenommene Bilder ermöglichten Wissenschaftlern und Roverplanern etwa zwei Wochen bevor Perseverance dieses Gebiet erreichte, eine erweiterte Aufklärung. Bildnachweis: NASA/JPL-Caltech. Bild herunterladen >
26. Mai 2023
Noch vor dem Ende der Hauptmission von Ingenuity als Technologiedemonstrator zeigte der Hubschrauber, dass er taktische und wissenschaftliche Aufklärungsarbeit für die Perseverance-Mission leisten kann. In der Praxis war dies nicht immer möglich, aber Ingenuity hat im Laufe der Mission tatsächlich mehr als ein paar Mal seinen Wert unter Beweis gestellt. Wie in einem früheren Beitrag erwähnt, freute sich das Team darauf, dies noch einmal zu tun, während der Rover den langen Aufstieg das Jezero-Delta hinauf machte.
Flug 46hatte Ingenuity in Sichtweite der wissenschaftlich wichtigen Tenby-Region gebracht, aber eine Reihe kleinerer Probleme verzögerten die Durchführung von Flug 47, sodass Perseverance den Hubschrauber einholen konnte. Dies schloss jegliche Erkundungsflüge von Tenby aus der Nähe aus, da Ingenuity dafür die Flugbahn des Rovers überfliegen müsste, was ein inakzeptables Risiko für beide Fahrzeuge darstellte. Stattdessen versuchte das Ingenuity-Team, Tenby aus der Ferne abzubilden, während sich der Hubschrauber auf Flug 47 weiter das Delta hinauf bewegte. Das Sichtfeld der Return to Earth (RTE)-Kamera von Ingenuity ist diagonal nach unten gerichtet und erfasst einen relativ schmalen Bereich von etwas oben den Horizont auf etwa 40 Grad nach unten. Dieses schmale Sichtfeld ermöglicht es der Kamera, wunderschön detaillierte Bilder der Marsoberfläche aufzunehmen, lässt jedoch wenig Spielraum für Fehler bei der Zielerfassung. Da die Fluglage des Hubschraubers (Gieren, Nicken, Rollen) als Reaktion auf äußere Faktoren während des Fluges natürlich schwankt, bleiben Merkmale in der Nähe der Grenzen des geplanten Bildes oft außerhalb des tatsächlichen Bildes. Weit entfernte Merkmale befinden sich immer in der Nähe des Horizonts und somit nahe am Rand des Kamerarahmens und sind schwer zuverlässig zu erfassen. Diese Schwierigkeit trat bei Flug 47 ins Spiel, als die von Tenby versuchten Erkundungsbilder das Hauptinteresse nur knapp verfehlten. Das Bild, mit dem das Helikopter-Team das Rover-Wissenschaftsteam beeindrucken wollte, war nur um wenige Grad unsichtbar. Obwohl diese Bilder dem Wissenschaftsteam vor der Ankunft des Rovers zur Verfügung gestellt wurden, waren sie leider von geringem praktischen Wert. Merkmale in der Nähe der Grenzen des geplanten Bildes bleiben oft außerhalb des tatsächlichen Rahmens. Weit entfernte Merkmale befinden sich immer in der Nähe des Horizonts und somit nahe am Rand des Kamerarahmens und sind schwer zuverlässig zu erfassen.
Die Umstände waren für Flug 48 weitaus günstiger. Perseverance plante, mindestens zwei Wochen in Tenby zu verbringen, gefolgt von einer Erkundung zweier weiterer geplanter Standorte westlich: Castell Henllys und Foel Drygarn. Wissenschaftler waren verständlicherweise bestrebt, ihren Plan für diese Regionen auszuarbeiten, und baten das Ingenuity-Team um eine erweiterte Erkundung von Castell Henllys. Da die Nähe des Rovers zu einer guten Telekommunikationsstärke führte und keine Bedenken bestanden, den Weg des Rovers zu kreuzen, waren die Voraussetzungen für einen idealen wissenschaftlichen Erkundungsflug geschaffen. Tatsächlich produzierte Ingenuitys 48. Flug eine Schatzkammer an Luftbildern, die den genauen Bereich von Interesse mit einer Auflösung zeigten, die um mehrere Größenordnungen besser war als alles zuvor. Alle diese Bilder wurden mit der Erde verbunden und den Rover-Planern und Wissenschaftlern volle zwei Wochen bevor der Rover dieses Gebiet erreichen würde, zur Verfügung gestellt. Zum ersten Mal seit Beginn der Delta-Kampagne hatte das Team wissenschaftliche Erfolge erzielt und damit den Grundstein für die zukünftige Zusammenarbeit mit Projektwissenschaftlern gelegt.
Wissenschaftler hielten Luftaufnahmen des dritten Wissenschaftsgebiets, Foel Drygarn, für von minimalem Wert, daher entschied sich das Team dafür, den Hubschrauber weiter das Delta hinauf zu schicken, anstatt zusätzliche Erkundungsflüge in der Region durchzuführen. Dieser Plan wurde durch zwei abgebrochene Flugversuche verzögert, der erste aufgrund starker Winde, die die Batterie unter das Niveau vor der Flugkontrolle abkühlten, und der zweite aufgrund eines geringfügigen Problems bei der Befehlssequenzierung. Beim dritten Versuch absolvierte Ingenuity seinen 49. Flug zum Mars. Dem Guidance Navigation and Control-Team gelang es erneut, mit einem 16 Meter hohen vertikalen Popup am Ende des Fluges die Grenzen des Fluges zu überschreiten. Auf dem Höhepunkt machte Ingenuity das höchste suborbitale Bild der Marsoberfläche seit der Landung. mit der Hoffnung, die innere Südwand des Belva-Kraters zu sehen (etwas, das Perseverance aus Zeitgründen auslassen wollte). Das Team führte eine Transferaktivität durch, um (unter anderem) dieses Bild abzurufen, aber auch hier sorgte die Entfernung zum Krater dafür, dass er knapp über der Oberkante des Bildes verborgen blieb.
Wo ist der Helikopter?
Dieser Downlink war für eine quälend lange Zeit das letzte Mal, dass das Team etwas vom Hubschrauber hörte. Begierig darauf, das Delta weiter hinaufzufahren, versuchte das Team mehrere Male, die Anweisungen für Flug 50 hochzuladen, scheiterte jedoch. Sol für Sol blieb der Helikopter unerreichbar. Jedes Mal kam die Downlink-Telemetrie von der Helicopter Base Station (HBS) auf dem Rover zurück und zeigte kein Funksignal des Hubschraubers.
Seit dem ersten nächtlichen „Überleben“ nach dem Winter auf Sol 685 war der Hubschrauber unglücklicherweise immer wieder in den nächtlichen Überlebensmodus übergegangen (und hatte genug Energie, um Stromausfälle über Nacht zu vermeiden). Wie in einem früheren Beitrag besprochenStromausfälle über Nacht führen zu Unsicherheiten hinsichtlich der Aufwachzeit von Ingenuity, was die Planung erheblich erschwert. Der neue Übergangs-Leistungszustand machte es noch schwieriger, die morgendlichen Weckzeiten vorherzusagen, da es zu großen Schwankungen kam, als sich der Leistungszustand des Hubschraubers seiner Überlebensschwelle für die Nacht näherte. Einschränkungen bei der Rover-Leistung und der Instrumentenplanung verhinderten im Allgemeinen, dass das Team jeden Morgen den gesamten Weckbereich absuchen konnte. Es überrascht nicht, dass das Team in den letzten Wochen eine beträchtliche Anzahl von Sols damit verbracht hatte, den Hubschrauber zu verlieren, zu suchen und dann wiederzuerlangen.
Daher machte sich das Team keine allzu großen Sorgen, als die Kommunikation mit dem Helikopter auf Sol 755 unterbrochen wurde. Die Standardpraxis bestand darin, Teilmengen des erwarteten Aufwachfensters über mehrere Sol hinweg methodisch abzusuchen und schließlich eine ausreichende Abdeckung aufzubauen, um das Aufwachen des Helikopters zu erfassen. Kurz nach der verpassten Kommunikation auf Sol 755 bewegte sich der Rover zu einem Ort unmittelbar südöstlich von Castell Henllys, um mit einer genauen wissenschaftlichen Untersuchung des Gebiets zu beginnen. Dies brachte es in einen tiefen Kommunikationsschatten, der durch den Felsvorsprung erzeugt wurde. Während das Team weiterhin erfolglos das nominelle Suchfenster abdeckte, löste der Gedanke, dass es sich möglicherweise um ein Kommunikationsproblem handelte, weiterhin erhebliche Bedenken aus. Als der Rover auf dem Weg nach Foel Drygarn aus dem Kommunikationsschatten auftauchte und der Hubschrauber immer noch nirgends zu finden war, Die Situation begann etwas Unruhe hervorzurufen.
Wir weiteten die Suchfenster weiter aus und versuchten gleichzeitig mit immer größeren mentalen Übungen zu erklären, wie der Helikopter zu diesen Stunden aufwachen konnte. Als plausible Erklärung wurde eine schlechte Telekommunikationsleistung angesehen, es gab jedoch Gründe, daran zu zweifeln. Bei mehr als 700 Einsätzen des Helikopters auf dem Mars hatten wir noch nie einen völligen Funkausfall erlebt. Selbst in den schlechtesten Kommunikationsumgebungen hatten wir immer Anzeichen von Aktivität gesehen. Dies war ein mentaler Wettbewerb zwischen zwei ähnlich unwahrscheinlichen und beispiellosen Erklärungen. Als plausible Erklärung wurde eine schlechte Telekommunikationsleistung angesehen, es gab jedoch Gründe, daran zu zweifeln.
Schließlich beobachtete unser Kommunikationsteam auf Sol 761, fast eine Woche nach unserem ersten verpassten Check-in, um 9:44 LMST (Local Mean Solar Time) eine einzelne, einsame Funkbestätigung (ACK, Radio Acknowledgement), genau zu der Zeit, zu der wir es auch getan hatten Erwarten Sie, dass der Helikopter aufwacht. Ein weiteres einzelnes ACK zur gleichen Zeit auf Sol 762 bestätigte, dass der Hubschrauber tatsächlich am Leben war, was für das Team eine willkommene Erleichterung war. Letztlich war dieser erste Kommunikationsausfall seiner Art auf zwei Faktoren zurückzuführen.
Erstens stellte die Topologie zwischen Rover und Hubschrauber eine große Herausforderung für das von Ingenuity verwendete Funkgerät dar. Zusätzlich zum oben genannten Kommunikationsschatten trennte ein mittelschwerer Bergrücken südöstlich des Landeplatzes von Flug 49 den Hubschrauber vom Einsatzgebiet des Rovers. Der Aufprall dieses Grats würde erst nachlassen, wenn der Rover dem Hubschrauber unangenehm nahe gekommen wäre. Zweitens befindet sich die HBS-Antenne auf der rechten Seite des Rovers, tief genug über dem Deck, um erhebliche Verdeckungseffekte von verschiedenen Teilen des Rovers aus zu erkennen.
Im Vorfeld von Flug 50: Diese Karte zeigt die Standorte des Rovers und des Hubschraubers im Vorfeld von Flug 50. Der Hubschrauber wird mit einem grünen Punkt angezeigt. An Stellen, an denen eine Kommunikation mit dem Helikopter nicht möglich war, wird der Rover mit einem roten Punkt dargestellt. Der Rover ist vor der Ausführung von Flug 50 mit einem gelben Punkt an seinem nächstgelegenen Punkt zum Hubschrauber dargestellt. Bildnachweis: NASA/JPL-Caltech. Bild herunterladen >
Bereit oder nicht, hier kommt der Rover
Auf Sol 762, nicht lange nachdem das HBS das Funksignal ACK empfangen hatte, schloss der Rover seine Untersuchung von Foel Drygarn ab, drehte um und begann einen aggressiven Sprint das Delta hinauf.
Mit dem Helikopter kam es nun auf Hochtouren an die Distanz heran. Dies stellte das Hubschrauberteam vor ein ernstes Dilemma. Wie in früheren Beiträgen erwähnt, ist es für Ingenuity äußerst wichtig, Perseverance einen Schritt voraus zu sein, während es sich durch die engen Kanäle des Jezero-Deltas bewegt. Der Rover sollte den Hubschrauber nun im nächsten Sol in die 45-Meter-Flugverbotszone bringen.
Obwohl das Team eine Woche lang nicht mit dem Helikopter gesprochen hatte und nur ungefähr wusste, wann es mit dem Aufwachen zu rechnen hatte, musste es nun einen Flug synchronisieren, sonst riskierte es, überholt zu werden. Das Team stützte sich auf die Vorflugkontrollen des Hubschraubers an Bord, um die Sicherheit des Fahrzeugs zu gewährleisten, und vertraute auf solide Kommunikation aus der unmittelbaren Nähe des Rovers, um den Flugplan zu verknüpfen.
Wie befohlen erwachte Ingenuity und führte seinen 50. Flug auf dem Roten Planeten durch, wobei er über 300 Meter zurücklegte und einen neuen Höhenrekord von 18 m aufstellte. Als der Helikopter in der Nachmittagssonne des Mars abhob, hatte sich der Rover auf nur noch 80 Meter genähert. Es wäre eine Untertreibung zu sagen, dass das Helikopterteam erleichtert war, als es am nächsten Morgen die erfolgreiche Flugtelemetrie im Sol 763-Downlink sah.
Trotz der bevorstehenden Rückkehr des Marssommers scheint es nun, dass der Staub, der unser Solarpanel bedeckt, dafür sorgen wird, dass Ingenuity wahrscheinlich noch einige Zeit in diesem Übergangszustand der Energie bleiben wird.
Das bedeutet, dass wir, sehr zum Leidwesen ihres Teams, noch nicht mit diesem riskanten Versteckspiel mit dem verspielten kleinen Hubschrauber fertig sind.
Der Rover Perseverance erkundet bereits seit einiger Zeit die Spitze des westlichen Fächers im Jezero-Krater, doch neue Beobachtungen liefern immer wieder neue Erkenntnisse. Perseverance sitzt am Rand des Belva-Kraters auf dem Fächer und hat Sedimente untersucht, die über die alten Bäche, die in Jezero mündeten, zu ihrem Standort transportiert wurden. Jeder einzelne Felsen, Felsbrocken oder Sediment, das das Wissenschaftsteam untersucht, könnte ein neues Puzzleteil für das Verständnis des Ursprungsgeländes, des Transports und der Erosionsprozesse innerhalb und außerhalb von Jezero sein.
Mars Perseverance Sol 788 – WATSON-Kamera: Der NASA-Rover Mars Perseverance hat dieses Bild mit seiner SHERLOC WATSON-Kamera aufgenommen, die sich auf dem Turm am Ende des Roboterarms des Rovers befindet. Dieses Bild wurde am 9. Mai 2023 (Sol 788) aufgenommen. Bildnachweis: NASA/JPL-Caltech. Bild herunterladen >
Zuletzt führte Perseverance einen Abrieb namens Ouzel Falls durch (siehe Abbildung oben). Dieser Abriebfleck ist auf diesem Bild leicht durch den Schatten des Rovers verdeckt und ist aufgrund der großen Körner, die in und um den Abriebfleck herum zu sehen sind, aufregend. Größere Körner sind gute Ziele für die Untersuchung der Element- und Mineralzusammensetzung mit PIXL und SHERLOC, da diese Instrumente mehrere Analysepunkte für jedes große Korn erfassen können. Informationen zur Zusammensetzung der Körner dieser Instrumente können zeigen, ob die Körner polymineralisch oder monomineralisch sind. Körner, bei denen festgestellt wurde, dass sie polymineralisch sind oder die aus mehreren Mineralien bestehen, können wichtige Informationen über die Geologie und Zusammensetzung ihrer Quellgebiete liefern. Außerdem
Wie bei jedem Abrieb, jeder Probe, jedem Bild, jedem Scan oder jeder Messung, die von Perseverance und seiner wissenschaftlichen Nutzlast durchgeführt wird, besteht immer Spannung darüber, welche neuen Antworten gefunden werden können und wie viele neue Fragen auftauchen werden. Die Analyse der groben Körner im Ouzel Falls-Abrieb durch das Wissenschaftsteam wird dazu beitragen, die nächsten Schritte der Mission zum Rand des Fächers und außerhalb des Jezero-Kraters zu planen.
Der Perseverance Rover der NASA nimmt einen Blick auf den Belva-Krater des Mars auf
Perseverance im Blickfeld des Belva-Kraters: Diese Ansicht des Inneren des Belva-Kraters wurde anhand von Daten erstellt, die vom Mastcam-Z-Instrument an Bord des NASA-Marsrovers Perseverance am 22. April 2023, dem 772. Marstag oder Sol der Mission, gesammelt wurden. Bildnachweis: NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS. Bild herunterladen › Zur Interaktion : Verwenden Sie die Steuerelemente oben links (oder ziehen Sie sie zusammen), um in das Bild hinein- und herauszuzoomen. Klicken (oder berühren) und ziehen Sie den Cursor, um sich im Bild zu bewegen.
Der sechsrädrige Wissenschaftler stieß auf den Krater während seiner jüngsten wissenschaftlichen Kampagne auf der Suche nach Gesteinsproben, die zur tieferen Untersuchung auf die Erde gebracht werden könnten.
Das Mastcam-Z-Instrument an Bord des Mars-Rover Perseverance der NASA sammelte kürzlich 152 Bilder, während es tief in den Belva-Krater blickte, einen großen Einschlagskrater innerhalb des weitaus größeren Jezero-Kraters. Die zu einem dramatischen Mosaik zusammengefügten Ergebnisse sind nicht nur ein Blickfang, sondern bieten dem Wissenschaftsteam des Rovers auch tiefe Einblicke in das Innere von Jezero.
„Mars-Rover-Missionen enden normalerweise damit, das Grundgestein in kleinen, flachen Aufnahmen im unmittelbaren Arbeitsraum des Rovers zu erkunden“, sagte Katie Stack Morgan, stellvertretende Projektwissenschaftlerin von Perseverance am Jet Propulsion Laboratory der NASA in Südkalifornien. „Deshalb war es unserem Wissenschaftsteam so wichtig, Belva abzubilden und zu untersuchen. Einschlagskrater können großartige Ausblicke und vertikale Einschnitte bieten, die wichtige Hinweise auf den Ursprung dieser Gesteine aus einer Perspektive und in einem Ausmaß liefern, die wir normalerweise nicht erleben.“
Auf der Erde nehmen Geologieprofessoren ihre Studenten häufig mit, um „Straßeneinschnitte“ zu besichtigen – Orte, an denen Bautrupps senkrecht in den Fels gehauen haben, um Platz für Straßen zu schaffen –, die es ihnen ermöglichen, Gesteinsschichten und andere geologische Merkmale zu sehen, die an der Oberfläche nicht sichtbar sind. Auf dem Mars können Einschlagskrater wie Belva eine Art natürliche Straßenunterbrechung darstellen.
Anzeichen von vergangenem Wasser
Perseverance machte die Bilder des Beckens am 22. April (dem 772. Marstag oder Sol der Mission), während er westlich des Randes des Belva-Kraters auf einem hellen Felsvorsprung parkte, den das Wissenschaftsteam der Mission „Echo Creek“ nennt. Der etwa 0,6 Meilen (0,9 Kilometer) breite Krater, der vor Äonen durch einen Meteoriteneinschlag entstand, offenbart mehrere Stellen mit freiliegendem Grundgestein sowie eine Region, in der Sedimentschichten steil nach unten geneigt sind.
Diese „eintauchenden Schichten“ könnten auf das Vorhandensein einer großen Marssandbank aus Sedimenten hinweisen, die vor Milliarden von Jahren durch einen Flusskanal abgelagert wurde, der in den See mündete, der einst im Jezero-Krater lag.
Das Wissenschaftsteam vermutet, dass es sich bei den großen Felsbrocken im Vordergrund entweder um durch den Meteoriteneinschlag freigelegte Grundgesteinsbrocken handelt oder dass sie möglicherweise durch das Flusssystem in den Krater transportiert wurden. Die Wissenschaftler werden nach Antworten suchen, indem sie weiterhin Merkmale im Grundgestein in der Nähe des Rovers mit den größeren Gesteinsschichten vergleichen, die in den entfernten Kraterwänden sichtbar sind.
Perseverance im Blickfeld des Belva-Kraters: Diese Anaglyphe des Perseverance-Mosaiks des Belva-Kraters lässt sich am besten mit einer rot-blauen 3D-Brille betrachten. Bildnachweis: NASA/JPL-Caltech/ASU/MSSS. Bild herunterladen >
Um diese Bemühungen zu unterstützen, erstellte die Mission auch eine Anaglyphe oder 3D-Version des Mosaiks. „Eine Anaglyphe kann uns helfen, die geologischen Beziehungen zwischen den Kraterwandaufschlüssen zu visualisieren“, sagte Stack. „Aber es bietet auch die Möglichkeit, einfach eine tolle Aussicht zu genießen. Wenn ich dieses Mosaik durch eine rot-blaue 3D-Brille betrachte, fühle ich mich an den westlichen Rand von Belva versetzt und frage mich, was zukünftige Astronauten denken würden, wenn sie dort stehen würden, wo Perseverance einst stand, als es diese Aufnahme machte.“
Es ist immens“, sagte Sara Faggi, Planetenastronomin am Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, Maryland, am 17. Mai auf einer Konferenz am Space Telescope Science Institute in Baltimore, Maryland. Nähere Angaben wollte sie nicht machen und verwies auf eine bald erscheinende wissenschaftliche Arbeit.
Do you know more precisely when the Scientific paper will be published and where?
With kind regards
Christian Dauck
Thank you for your email.
The paper will be published in Nature Astronomy, I am copying also the first author; we don’t have an exact date yet as we are coordinating the press release with NASA and STScI.
We’ll keep you informed.
Thanks,
NASA-Mitarbeiterin (Wissenschaftlerin)
Die Vorfreude ist natürlich enorm, ja schon unbeschreiblich extrem. Die erste JWST-Studie (Wissenschaftliche Untersuchung) zu Enceladus die man der interessierten Öffentlichkeit und der Wissenschaftsgemeinde präsentiert und das ist nur erst der Vorgeschmack auf das nächste großartige Beobachtungspogramm.
Die erste Vorankündigung ist ja schon Mega, ich bin sehr gespannt was die Wissenschaftler uns neues über Enceladus erzählen können. Auch hat sich Enceladus weitere Beobachtung mit JWST erspielt, schaut noch mal genauer auf mich. Super und total Spannend! Da sind Astrobiologen Weltweit doch aufgeregt und brennen nur so vor Spannung pur!
Die Raumsonde Cassini fliegt durch die Wolken des Saturnmondes Enceladus (künstlerische Darstellung). Bildnachweis: NASA/JPL-Caltech
Das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) hat beobachtet, wie der Saturnmond Enceladus eine riesige Wasserdampfwolke ausstößt, die weitaus größer ist als alles, was zuvor dort gesehen wurde. Diese riesige Wolke könnte die chemischen Bestandteile des Lebens enthalten, die unter der eisigen Oberfläche des Mondes hervorkommen.
A 2nd series of JWST observations of Enceladus' plume was obtained; the results will be in a forthcoming paper.
“The new observation will give us our best shot yet at searching for habitability indicators on the surface."
Im Jahr 2005 entdeckte eine NASA-Raumsonde namens Cassini eisige Partikel, die aus dem unterirdischen Ozean von Enceladus durch Risse in der Mondoberfläche spritzten. JWST zeigt jedoch, dass das Material viel weiter sprüht als bisher angenommen – um ein Vielfaches tiefer in den Weltraum als Enceladus selbst.
„Es ist immens“, sagte Sara Faggi, Planetenastronomin am Goddard Space Flight Center der NASA in Greenbelt, Maryland, am 17. Mai auf einer Konferenz am Space Telescope Science Institute in Baltimore, Maryland. Nähere Angaben wollte sie nicht machen und verwies auf eine bald erscheinende wissenschaftliche Arbeit.
Seltene Meereswelt
Enceladus begeistert Astrobiologen, weil es eine der wenigen „Ozeanwelten“ im Sonnensystem ist und damit einer der besten Orte für die Suche nach außerirdischem Leben. Der salzige Ozean, der unter der äußeren Eisschicht von Enceladus liegt, ist ein möglicher Zufluchtsort für lebende Organismen, die durch chemische Energie an hydrothermalen Quellen am Meeresboden ernährt werden könnten.
Das Material, das aus Enceladus herausspritzt, hauptsächlich durch Brüche, die als Tigerstreifen um den Südpol des Mondes bekannt sind, ist eine direkte Verbindung zu diesem potenziellen außerirdischen Ökosystem. Die von Cassini gesehenen Wolken enthielten Kieselsäurepartikel, die wahrscheinlich durch aufgewirbelte Flüssigkeiten vom Meeresboden nach oben getragen wurden 1 . Cassini flog viele Male durch die Wolken von Enceladus und maß Eiskörner und lebensfreundliche Chemikalien wie Methan, Kohlendioxid und Ammoniak.
Aber erst JWST, ein 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entferntes Teleskop, entdeckte etwas, das Cassini von seinem Sitz am Ring aus nicht sehen konnte. Während Cassini Eiskörner erkennen konnte, die sich nicht weit von der Oberfläche entfernen, verfügt JWST über eine breitere Perspektive und empfindliche Instrumente, die schwache Gassignale rund um Enceladus erfassen können.
Enceladus auf einen Blick
Am 9. November 2022 warf JWST einen kurzen Blick auf Enceladus. Nur 4,5 Minuten an Daten brachten die enorme, sehr kalte Wasserdampfwolke zum Vorschein.
Das kommende Papier werde quantifizieren, wie viel Wasser herausspritzt und welche Temperatur es hat, sagte Faggi. Aber die Wolke hat wahrscheinlich eine geringe Dichte und ähnelt eher einer diffusen, kalten Wolke als einem feuchten Sprühnebel. Das sind keine guten Neuigkeiten für alle, die Proben aus der Wolke entnehmen und darauf hoffen, Leben zu finden, da die Lebenszeichen möglicherweise zu spärlich sind, um entdeckt zu werden 2 . Eiskörner, die Cassini viel näher an Enceladus gesehen hat, weisen mit größerer Wahrscheinlichkeit hohe Konzentrationen organischer Partikel auf, sagt Shannon MacKenzie, Planetenforscherin am Applied Physics Laboratory der Johns Hopkins University in Laurel, Maryland.Wissenschaftler haben eine neue Art von Eis hergestellt, das möglicherweise auf fernen Monden existiert
JWST analysierte auch das Spektrum des von Enceladus reflektierten Sonnenlichts und fand Hinweise auf viele Chemikalien, darunter Wasser und möglicherweise andere Verbindungen, die auf geologische oder biologische Aktivität im Ozean des Mondes hinweisen könnten. „Wir haben noch viele weitere Überraschungen“, sagte Faggi.
Forscher planen bereits, wie die Entdeckung weiterverfolgt werden soll. Letzte Woche veröffentlichten die JWST-Organisatoren eine Liste der Beobachtungen, die in der zweiten Betriebsrunde des Teleskops gemacht werden sollen – und sie enthält ein weiteres Projekt zur Untersuchung von Enceladus. Diese Arbeit wird Enceladus sechsmal länger untersuchen als die erste JWST-Studie und darauf abzielen, chemische Verbindungen zu finden, die mit der Bewohnbarkeit in Zusammenhang stehen, wie etwa organische Verbindungen und Wasserstoffperoxid.
Siehe unter: James Webb Beobachtungen Cycle 2/GO 4320.
Christian Dauck
„Die neue Beobachtung wird uns unsere bisher beste Chance bei der Suche nach Bewohnbarkeitsindikatoren an der Oberfläche geben“, sagt Projektleiter Christopher Glein, Geochemiker am Southwest Research Institute in San Antonio, Texas.
Monderkundender Schlangenroboter
Die Ergebnisse des JWST liefern weiteren Grund für eine mögliche NASA-Mission nach Enceladus, um dort nach Lebenszeichen zu suchen. Zu den in Betracht gezogenen Vorschlägen gehört eine „Orbilander“-Mission, die den Mond eineinhalb Jahre lang umkreisen soll, bevor sie an seinem Südpol landet. Ein weiterer Vorschlag sieht die Entwicklung eines autonomen Schlangenroboters vor, der unter dem Eis von Enceladus hindurchgleiten könnte, um den Ozean zu erkunden.
Auch andere Eismonde im Sonnensystem erregen die Aufmerksamkeit des JWST. Auf der Konferenz berichtete Geronimo Villanueva, ein Planetenforscher in Goddard, dass das Teleskop Kohlendioxid auf dem Jupitermond Europa entdeckt habe. Das begeistert Wissenschaftler, denn Kohlenstoff und Sauerstoff sind Schlüsselbausteine für das Leben auf der Erde. Die NASA startet nächstes Jahr eine Mission nach Europa, um diese Meereswelt genauer zu erkunden. „Dies ist definitiv eine neue Ära in der Erforschung des Sonnensystems“, sagte Villanueva.
Dear Christian, The observations are now being planned to take place in October, November and in December. Several orbitalrestrictions and observatory operational and scheduling restrictions will define on which specific dates the differentobserving blocks will take place. At this stage, the MRS observations are not being planned, and will take place once the issues with the instrumentare resolved. Best, Geronimo
Email an Christian Dauck
James Webb Beobachtungen Cycle 2 Start July 1, 2023
GO 4320
Fri May 19 17:48:41 GMT 2023
Principal Investigator: Christopher Glein PI Institution: Southwest Research Institute Investigators(xml)
Title: Seeking New Clues to the Habitability and Plume Activity of the Ocean World Enceladus using JWST-NIRSpec Cycle: 2 Allocation: 3.5 hours Exclusive Access Period: 12 months
We propose to make the first measurements of Enceladus’s leading hemisphere with JWST-NIRSpec. These data are needed to test results from Cassini, to put them in greater context, and to support a path between the Cassini era of Enceladus exploration and the next stage of spacecraft exploration. Enceladus has dazzled the science community and the public alike, and is among the highest-priority targets in the solar system as affirmed by the recently released Decadal Survey. Yet, important questions remain pertaining to the habitability of its ocean and its plume activity, despite Cassini’s in-depth investigations and JWST’s previous fleeting glimpse of the trailing hemisphere. questions:
Are ocean-derived materials relatively abundant on Enceladus’s surface? Are carbon-bearing compounds relatively abundant on Enceladus’s surface? Are strong oxidants relatively abundant on Enceladus’s surface? Do Enceladus’s gas plume and torus exhibit variability? Sensitive searches for key signatures of indicator molecules (carbonate salts, ammonia, CO2, CH-organics, hydrogen peroxide, and water vapor in the range 1.66-5.1 µm) that strike at the heart of these questions will be performed using NIRSpec’s integral field unit with G235H and G395M gratings. Much longer exposures, driven by the need to detect CO2, will provide a substantial boost in SNR, which is one of several advancements over the previous GTO observation of Enceladus. By providing access to required spectral regions that are opaque or compromised from the ground, JWST will enable the next breakthrough in our understanding of Enceladus, which otherwise may not happen for at least 20 years.