Der Atomausstieg am 15.04.2023: Ein Befreiungsschlag des Volk von den Märchen und Lügen der CDU/CSU und FDP

An dem Morgen nach dem die letzten Atomkraftwerke in Deutschland vom Netz genommen sind, sind tausende Bürger und Bürgerinnen aufgewacht und haben sich gewundert: das ihr Wecker Sie zu eingestellten Zeit geweckt hat, Kühlschrank und Licht funktionieren und das dass E-Auto geladen ist. Die CDU/CSU und FDP haben uns doch immer gesagt das wir ohne Atomkraftwerke, Strommangel, keine „Grundlast“ an Strom haben und das es Blackouts gibt.

Der Atomausstieg am 15.04.2023 war auch ein Befreiungsschlag des Volk von den Märchen und lügen der CDU/CSU und FDP, die diese Parteien über Jahre hinweg aufgebaut haben und so Angst und Schrecken unter der Bevölkerung gesät haben. Auch wollten Sie dieses Lügenkonstrukt bis zum Schluss nicht aufgeben.

Doch alles weitere meckern und lügen half nicht, am 15.04.2023 wurden die letzten Atomkraftwerke abgeschaltet. Und das Volk aus seinem Dornröschenschlaf befreit.

Lange haben CDU/CSU und FDP versucht die mutigen Ritter und Ritterin aufzuhalten, wie Sie es schon beim Volk getan haben durch Angst und Schrecken, aber vergebens.

Am 15.04.2023 haben die vom Volk gewählten Ritter und Ritterinnen die Schlacht gewonnen und das Volk aus einen fortwährenden Dornröschenschlaf aus lügen und Märchen befreit. Und das Märchen und lügen Konstrukt von CDU/CSU und FDP viel wie ein einstürzender Kühlturm in sich zusammen, die das Volk über Jahre geblendet und fehlgeleitet haben.

Wer diese mutigen Ritter und Ritterinnen waren weiß das Volk nicht, aber auf den Straßen munkelt man das Sie rote und grüne Rüstungen trugen.

So findet und liest sich es ist in alten Kinder-Büchern die das Volk nachfolgenden Generationen hinterließ. Nur wie das Volk danach bei Wahlen Wählte und welche Energieform es nutzte oder ob es was was völlig neues noch nie dagewesenes entwickelte das die GrüneEnergie brachte und Energiewende löste, konnte in den alten mysteriösen Anlage bzw. Ruine bis jetzt nicht gefunden werden.

Was bleibt ist ein gemalte Kinder-Bild einer mysteriösen Energie Anlage das in einem dieser Kinderbücher gefunden wurde, eben diese wo Archäologen und Forschern/Wissenschaftler nach weitern Antworten suchen.

Christian Dauck

Ich bin gespannt wie sich der endgültige Atomausstieg auf zukünftige Wahlen in den Bundesländer und Bund sowie auf zukünftige Technologien auswirkt. Den Parteien, Politiker und Wahlprogrammen müssen neue Wege gehen. Wer weiß welchen weg Deutschland in Sachen GrüneEnergie und Energiewende letztendlich gehen wird. Es bleibt spannen und interessant. Wir alle können diesen Weg der Energiewende durch Wahlen mitbestimmen. Es sollte deshalb jeder Wählen gehen.

Christian Dauck

Deutschlands Atomausstieg: Die letzten Atommeiler sind abgeschaltet

Die Ära der Atomenergie in Deutschland ist vorbei. Kurz vor Mitternacht gingen die letzten drei Atommeiler Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland vom Netz. Atomkraftgegner feierten den historischen Schritt.

Die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland haben ihre Stromproduktion beendet. Die Meiler Emsland im niedersächsischen Lingen, Isar 2 in Bayern und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg wurden planmäßig vor Mitternacht vom Netz genommen. Das teilten die Betreiber RWE, PreussenElektra und EnBW mit.

Die letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland sind abgeschaltet
16.04.2023 09:05

Mit der Trennung des Generators vom Stromnetz sei das Kraftwerk Emsland um 22.37 Uhr heruntergefahren worden, teilte RWE mit. Damit ende nach 35 Jahren „der sichere und zuverlässige Leistungsbetrieb der Anlage“, die 1988 in Betrieb genommen worden war. Um 23.52 Uhr wurde dann im Atomkraftwerk Isar 2 im niederbayerischen Essenbach die Verbindung zum Netz getrennt, wie eine Sprecherin des Betreibers Preussen-Elektra der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. Der Reaktor sei inzwischen auch abgeschaltet. Isar 2 war im Jahr 1988 ans Netz gegangen. Als letztes ging nach Betreiberangaben das Kraftwerk Neckarwestheim 2 um 23.59 Uhr vom Netz. Es war seit 1982 in Betrieb gewesen.

„Wir arbeiten nach Recht und Gesetz, und da ist es eindeutig, dass der Leistungsbetrieb ab dem 16. April eine Straftat wäre“, sagte der Chef-Atomaufseher des Bundes, der Abteilungsleiter für Nukleare Sicherheit und Strahlenschutz im Umweltministerium, Gerrit Niehaus, der dpa.

Ära der Atomenergie endet nach mehr als 60 Jahren

Mit der Trennung der letzten drei Meiler vom Netz endete nach mehr als sechs Jahrzehnten die Ära der Nutzung der Atomenergie in Deutschland. Als erstes kommerzielles Kernkraftwerk war der Meiler in Kahl in Bayern im November 1960 in Betrieb gegangen – seit Juni 1961 speiste er Strom ins Netz ein. In der DDR begann die Nutzung der Technologie zur Stromerzeugung 1966.

Den ersten Beschluss zum Ausstieg aus der Nutzung der Atomenergie hatte 2001 die damalige rot-grüne Koalition getroffen. Die von 2009 bis 2013 regierende schwarz-gelbe Bundesregierung verlängerte die Laufzeiten der Atomkraftwerke zunächst, leitete aber unter dem Eindruck der Reaktorkatastrophe in Fukushima 2011 den Atomausstieg bis Ende 2022 doch wieder ein. Den ursprünglichen Termin hatte die Ampel-Koalition nach langem Streit und einem Machtwort von Bundeskanzler Olaf Scholz dann nochmals um dreieinhalb Monate nach hinten verschoben. Hintergrund waren Sorgen um die Versorgungssicherheit angesichts der Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine und der damit verbundenen Gas- und Energiekrise.

Debatte über Atomenergie hält an

Auch wenn der Atomausstieg seit langem beschlossene Sache war, ging die Debatte über das Für und Wider des Schrittes in den Stunden vor dem Aus für die verbliebenen drei Meiler weiter. Bundesumweltministerin Steffi Lemke sagte der Nachrichtenagentur dpa, dass der Atomausstieg Deutschland sicherer mache. „Die Risiken der Atomkraft sind im Falle eines Unfalles letztlich unbeherrschbar“, erklärte sie. Grünen-Chefin Ricarda Lang twitterte, der Atomausstieg bedeute den „endgültigen Einstieg ins Zeitalter der erneuerbaren Energien“.

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, dass sie „sehr froh“ sei, dass Deutschland den Ausstieg „aus der hochgefährlichen Atomkraft nun endlich geschafft“ habe. Forderungen der FDP, nach der Abschaltung der letzten Atommeiler für die Energiegewinnung auf Kernfusion zu setzen, wies sie zurück. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai forderte erneut, diese Technologie nicht völlig aufzugeben. „Die Kernenergie muss auch nach dem Ausstieg eine Zukunft in Deutschland haben“, sagte er der dpa. „Dazu gehört, dass wir die Forschung auf dem Gebiet der Kernfusion ausweiten und die Chancen neuer und sicherer Technologien der Kernspaltung nutzen.“

Atomkraftgegner feiern

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace feierte den Ausstieg aus der Atomenergie. Am Brandenburger Tor in Berlin zeigte sie ein rotes Männchen, das mit einem „Atomkraft? Nein Danke“-Schild und einem Schwert auf einem nachgebauten Dinosaurier stand. Auf dem Bauch des Dinos stand „Deutsche Atomkraft“ und „Besiegt am 15. April 2023!“. In Berlin protestierten aber auch einige Menschen gegen die Abschaltung der Kernkraftwerke. Der Verein Nuklearia hatte in einem Aufruf angekündigt, ein positives Zeichen für Atomkraft setzen zu wollen: „Wir sehen die Kernkraft als besten Weg, unseren Wohlstand zu erhalten und gleichzeitig die Natur und das Klima zu schützen.“

In München veranstalteten der Bund Naturschutz und Greenpeace ein Atomausstiegsfest. Zur Kundgebung kamen nach Schätzungen der Polizei rund 1000 Teilnehmer. In Baden-Württemberg feierten Hunderte Kernkraftgegner vor dem Meiler Neckarwestheim ein „Abschaltfest“. Wenige Stunden vor der Abschaltung des Kernkraftwerks Emsland forderten Atomkraftgegner in Lingen einen konsequenten Ausstieg aus der Atomindustrie in Deutschland.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/atomkraftwerke-stilllegung-105.html

Mein Favorit zur Kommunalwahl 2023 in Schleswig-Holstein Freie Wähler

Mein Favorit zur Kommunalwahl 2023 in Schleswig-Holstein Freie Wähler. Alles ganz gut besonders die Abschnitte Verkehr und Energie. Auch Digitalisierung, Kommunikation und Bürgerservice sowie Bildung vernünftig. Eine gute Wahl für mich auch wenn ich mit keiner Partei wirklich auf einem grünen Zweig komme bei Klima, Energie, mehr Möglichkeiten bei der Strafverfolgung usw. Für Atomkraft sind Sie ja alle irgendwie, es nützt ja aber nichts nur eine Abschaltung aller Atomkraftwerke bringt uns und Deutschland weiter.

Ich war schon davor zu überlegen überhaut nicht zu wählen weil mir keiner der Parteien und Programme wirklich zusagt. Mit einer Behinderung (Eingliederungshilfe/Grundsicherung) bin ich auch nicht automatisch ein SPD oder Linke Wähler. Die Soziale Komponente sowie mehr Geld interessiert mich eher wenig. Energie, Verkehr, Digitalisierung sind wichtige Faktoren. Ganz oben stehen Energie und Klima. Die AfD zum Beispiel: bei Migration und Sicherheit wäre ich sofort dabei, bin ich absolut für. Nun sind die aber wiederum gegen das Mega-Projekt eines Umspannwerks und Stromtrassen die hier im Herzogtum-Lauenburg entstehen sollen. Projekte von denen ich natürlich begeistert bin.

So sind die Freien Wähler eine guter Kompromiss anstatt überhaut nicht zu wählen außerdem engagieren sich sich stark für den Ausbau von Wasserstoff als Energieträger im Bundesland Schleswig-Holstein, was letztendlich auch auschlaggebend war. Und der Rest des Wahlprogramms ist auch vernünftig, für die nächsten 5 Jahre ist das auf Kommunaler Ebene gut und später schaut man dann mal wieder was aus der Region geworden ist und wie es sich entwickelt hat.

Mut, Technologie und Fortschritt braucht es in diesen Zeiten (Krisen) und der Energiewende!

Verkehr

Ein leistungsfähiges Verkehrssystem ist das A und O jeder modernen Gesellschaft. Gerade das Herzogtum Lauenburg mit seiner
Lage im Hamburger „Speckgürtel“ mit vielen Berufspendlern in die Hansestadt ist auf gute, moderne und leistungsfähige
Verkehrsverbindungen angewiesen. Bei der weiteren Entwicklung des Verkehrssystems gilt es, alle Verkehrsträger miteinander
zu vernetzen. Ziel muss sein, dort wo möglich den Individualverkehr per PKW zunehmend durch ÖPNV, SPNV, das Fahrrad und
andere, noch fortschrittlichere Systeme zu ersetzen. Der Klimawandel und die Energiewende erfordern Investitionen in Rad-,
Bus- und Schienenverkehr ebenso wie in die Elektro- und Wasserstoffmobilität. Ideologisierte Verteufelungen des PKW lehnen
wir FREIE WÄHLER ab – auf dem „platten Land“ wird der PKW noch lange notwendig sein, um den Menschen die notwendige
Mobilität erhalten zu können. Unverzichtbar scheint eine Überarbeitung der Verkehrsverbünde: Es ist nicht einzusehen, warum
der Fahrgast bei einer Fahrt durch den Kreis ggf. zwei Nahverkehrtickets (HVV und NAH.SH) benötigt. Hier ist so schnell wie
möglich neben dem bundesweiten 49.-Euro-Ticketein verkehrsverbundübergreifendes Ticket einzuführen und langfristig eine
Fusion von HVV und NAH-SH zu planen.


Radverkehr
Gerade für kürzere Strecken mit wenig Beladung eignet sich das Fahrrad hervorragend als Verkehrsträger. Es ist ebenso klimawie gesundheitsfreundlich. Daher unterstützen wir FREIEN WÄHLER die Fahrradfahrer und fordern einen Ausbau des
Radwegenetzes. Es kann nicht sein, dass es immer noch längere Abschnitte von Kreis-, Landes- und Bundesstraßen gibt, die
keinen begleitenden Fahrradweg aufweisen! Wir unterstützen die Idee eines Radschnellwegs entlang der Bahnstrecke
Geesthacht – Bergedorf nach Hamburg. Wir FREIE WÄHLER fordern:

  • Flächendeckende Radweg(aus)bau an Bundesstraßen, Landstraßen und Kreisstraßen
  • Ein Radwegsanierungsprogramm
  • Bessere Radwegverbindungen zwischen Dörfern und den zuständigen Zentralorten (z. B. auf der ehemaligen
    Bahntrasse Schwarzenbek – Bad Oldesloe)
  • Verpflichtende Radwege an neu zu bauenden Straßen (z. B. vierter Bauabschnitt Ortsumgehung Schwarzenbek).

Straßenverkehr
Mittelfristig wird in einem ländlich strukturiertem Flächenkreis wie dem Herzogtum Lauenburg noch nicht komplett auf den
Individualverkehr (PKW) zu verzichten sein. Gerade die Bewohnerinnen und Bewohner der Dörfer und Gemeinden in größerer

Entfernung zu den Zentren werden auf absehbare Zeit selbst mit einem erheblichen Ausbau des ÖPNV auf ihre PKW angewiesen
sein. Gleichzeitig muss aber der Umstieg auf erneuerbare Energieträger wie die E-Mobilität und Wasserstoff forciert werden,
letzteres auch und gerade für den Schwerlastverkehr. Die geplanten Ortsumgehungen sollten mit möglichst geringem Eingriff in
die Umwelt fertiggestellt werden. In diesem Sinne lehnen wir eine mögliche westliche Variante für eine neue Elbbrücke in
Lauenburg aufgrund des unverhältnismäßig großen Eingriffes in die geschützte Elbhanglandschaft ab. Wir plädieren für eine
östliche Umfahrung unter Einbezug des Industriegebietes bei gleichzeitigem Erhalt des Gleisanschlusses. Unsere Ideen:

  • Ausbau- und Förderprogramm für E-Ladesäulen. Vor jedem öffentlichen Gebäude sollte sich mindestens eine, besser
    zwei, E-Ladesäulen finden
  • Ausbau von Wasserstofftankstellen
  • Förderung des Wasserstoffhafens Geesthacht
  • Umstellung der kreiseigenen PKW- und Nutzfahrzeugflotte auf Elektro und Wasserstoff-/Brennstoffzellenantrieben bis
    2030
  • Weitere Sanierung der Kreisstraßen, wo notwendig
  • Fertigstellung der geplanten Ortsumgehungen (Schwarzenbek, Lauenburg, Geesthacht). Planung eines sinnvollen
    Konzeptes für eine Ortsumgehung Ratzeburg.
  • Neue Elbquerung Lauenburg in der östlichen Variante (Industriegebiet, dabei aberErhalt des Gleisanschlusses!).

Schienenpersonennahverkehr (SPNV)
Ein leistungsfähiger eng getakteter und mit dem ÖPNV adäquat verknüpfter Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ist eine der
wichtigsten Säulen der Verkehrs- und Energiewende. Durch die zwei aktiven Bahnlinien Lübeck – Büchen – Lüneburg und
Hamburg – Büchen – Berlin und die noch vorhandene, aber immer noch nicht reaktivierte Strecke Bergedorf – Geesthacht ist
der SPNV im Kreis eigentlich prädestiniert, eine wichtige Rolle zur Aufnahme der Pendlerströme nach Hamburg und Lübeck zu
spielen. Leider und unverständlicherweise vernachlässigt das Land Schleswig-Holstein den Ausbau des SPNV im Kreis
Herzogtum Lauenburg mit teils nicht nachvollziehbaren Argumenten. Besonders ärgerlich ist dabei die zeitlich wie finanziell
verschleppte Reaktivierung der Strecke Bergedorf – Geesthacht. Dieses Vorgehen ist inakzeptabel! In enger Abstimmung mit
Fahrgastverbänden wie ProBahn e.V. fordern wir FREIE WÄHLER:

  • Durchgehender Halbstunden-Takt zwischen Büchen und Hamburg Hbf. an Werktagen
  • Elektrifizierung der Bahnstrecke Lübeck – Lüneburg und Ausbau gemäß den Vorgaben der Studien zum
    Deutschlandtakt
  • Wiederinbetriebnahme Kreuzungsmöglichkeit in Mölln inkl. zweiter Bahnsteigkante
  • Einrichtung von Flügelzügen Mölln – Büchen – Hamburg Hbf. und Lauenburg – Büchen – Hamburg Hbf.
  • Zeitnahe Reaktivierung Bergedorf – Geesthacht, vorzugsweise mit Direktverbindung Geesthacht – Hamburg Hbf.
  • Aufbau S-Bahn Lübeck bis Ratzeburg bis Ende der 20er Jahre
  • Mittel- bis langfristig Reaktivierung inkl. Lückenschluss der „Kaiserbahn“ Ratzeburg – Zarrentin – Hagenow Land und
    Einbezug in das regionale SPNV-/ÖPNV-Konzept
  • Güterverkehr auf die Schiene bringen: Gleisanschlüsse/Verladestellen im Kreis dahingehend überprüfen, wo sinnvoll
    machbar.

Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV)
Neben dem SPN ist gerade in der Fläche der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) unverzichtbar. Ein gut getakteter qualitativ
wie quantitativ hochwertiger ÖPNV ist eine weitere wichtige Säüle der Mobilitätswende und des Klimaschutzes. Passend zu den
gerade erst erfolgten Überlegungen zum Mobilitätskonzept des Kreises fordern wir FREIE WÄHLER für den Ausbau des ÖPNV:

  • Umstellung der Busse des ÖPNV bis 2035 auf Wasserstoff- oder Hybridantriebe, insbesondere die der kommunalen
    Verkehrsbetriebe
  • Ein leistungsfähiges eng getaktetes und attraktives Busnetz auf den Hauptstrecken mit Verknüpfung der großen Städte
    und größeren Amtsgemeinden
  • Eine sinnvolle ÖPNV-Anbindung über den „Schulbus“ hinaus der kleineren Dörfer und Gemeinden, z. B. auch per
    Bürgerbussen oder Anrufsammeltaxis
  • Ein Förderprogramm für die Installation elektronischer dynamischer Fahrgastinformationssysteme zumindest in den
    großen Städten an wichtigen Bushaltestellen/ZOB
  • Verzicht auf teure und wenig sinnvolle Versuche mit autonom fahrenden Kleinbussen (viel zu langsam, um ernsthaft
    eine Alternative zum PKW zu sein).

Elbe-Lübeck-Kanal
Der Elbe-Lübeck-Kanal gehört zum Herzogtum Lauenburg untrennbar dazu. Einst eine wichtige Binnenwasserstraße, hat er
leider an Bedeutung für den Güterverkehr massiv eingebüßt. Nachdem auch der letzte Güterverkehrskunde im Möllner Hafen
den Vertrieb seiner Produkte über das Binnenschiff eingestellt hat, besteht aus Sicht der FREIEN WÄHLER aktuell kein Bedarf
mehr an sehr teuren und in die Umgebung stark eingreifenden Ausbauplänen. Unsere Statements zum Elbe-Lübeck-Kanal:

  • Verzicht auf einen finanziell sehr teuren und in die Landschaft eingreifenden Ausbau bei fehlendem Beweis einer
    Sinnhaftigkeit und Wirtschaftlichkeit. Die geplanten Gelder sind deutlich besser beim Ausbau der Bahnstrecke Lübeck
    – Lüneburg aufgehoben.
  • Erhalt des Kanals als Teil der touristischen Attraktionen des Herzogtums und damit für das Sportbootwesen.

Öffentliche Gefahrenabwehr

Unverzichtbarer Teil unserer modernen komplexen Gesellschaft ist eine funktionierende, gut aufgestellte und den
Anforderungen entsprechend ausgerüstete öffentliche Gefahrenabwehr. Nicht nur der Klimawandel mit seinen an Zahl und
Stärke zunehmenden Wetterextremen (Unwetter, Starkregen, Orkane, Dürreperioden mit Waldbränden) oder Pandemien
fordern unsere technisierte und vernetzte und damit auch immer vulnerablere Gesellschaft heraus, sondern auch weiterhin
extreme Ideologien mit möglichen Anschlägen, technische Störfälle/Unfälle aller Verkehrsträger und
Cyberkriminalität/Cyberkriegsführung. Als wären diese Herausforderungen noch nicht genug, zeigt leider die Neuauflage des
Konfliktes mit Russland, dass auch kriegerische Auseinandersetzungen in Europa oder auch in Deutschland nicht mehr nur ein
Bestandteil schlechter Filme sind. Die bestmögliche Vorbereitung auf komplexe, langandauernde und/oder großflächige
Schadenslagen erfordert einen modernen und schlagkräftigen Katastrophenschutz. Unverzichtbarer Bestandteil dieses
Katastrophenschutzes sind die Freiwilligen Feuerwehren und die anerkannten Hilfsorganisationen. Wir REIE WÄHLER setzen uns
für eine weitere Stärkung und Modernisierung des Katastrophenschutzes im Kreis ein:

  • Wiederaufbau und Betrieb eines flächendeckenden Sirenensystems
  • Auf- bzw. Ausbau des kreiseigenen Katastrophenschutzlagers mit Bevorratung u.a. von Sanitätsmaterial,
    Medikamenten, Betriebsstoffen, Grundnahrungsmitteln u.v.a.m
  • Weitere Förderung der Freiwilligen Feuerwehren bzgl. Fahrzeug- und Gerätehausmodernisierungen
  • Stärkung der Resilienz der Bevölkerung durch in enger Zusammenarbeit mit den Hilfsorganisationen angebotene Erste
    Hilfe- und Zivilschutzkurse
  • Weitere Modernisierung von Ausrüstung und Fuhrpark der Katastrophenschutzgruppen des Kreises. Start einer
    Initiative auf Landesebene für eine den Anforderungen und neuen Bedrohungslagen angepasste Reorganisation der
    KatS-Gruppen
  • Engere Verzahnung von Rettungsdienst und Katastrophenschutz
  • Stärkung und Förderung des ehrenamtlichen Engagements in den Feuerwehren und Hilfsorganisationen

Medizinische Versorgung und Rettungsdienst

Gesundheit ist das höchste Gut. Eine flächendeckende medizinische Versorgung der Bevölkerung, auch auf dem Land, ist eine
Kernforderung der FREIEN WÄHLER. Gleichzeitig steht das System der Gesundheitsversorgung vor großen Herausforderungen:
Ärztemangel, Pflegenotstand, Überalterung der Bevölkerung und Kliniksterben sind nur einige Gesichtspunkte der anstehenden
Probleme. Wir FREIE WÄHLER stehen für eine moderne und dem Bedarf angepasste medizinische Versorgungsstruktur. Dies
beinhaltet auch einen schlagkräftigen Rettungsdienst und eine auf fachärztlichem Niveau arbeitende Notarztversorgung. Einen
Rettungsdienst bzw. ein Notarztsystem orientiert an Verbandsinteressen verantwortlicher Politiker lehnen wir vehement ab.
Synergien mit Nachbarkreisen sind zu nutzen, wo immer möglich. Insbesondere die Kooperation mit dem Kreis Stormarn, die
schon auf Ebene der Leitstelle und der Leitenden Notarztgruppe besteht, muss weiter intensiviert werden. Wir FREIE WÄHLER
setzen folgende Ausrufezeichen auf dem Gebiet der medizinischen Versorgung:

  • Erhalt der beiden Kliniken für die Grund- und Regelversorgung mit dem Versorgungsauftrag angepasster Abteilungsstruktur. Mittelfristig Fusion der beiden Kliniken unter dem Dach einer gemeinsamen Holding.
  • Bessere Verzahnung der Notaufnahmen der Kliniken und der kassenärztlichen Notfallpraxen der KVSH („Ein-TresenKonzept“).
  • Förderung der Bildung von Netzwerken der beiden Kliniken mit Schwerpunkt-/Maximalversorgern zur Optimierung
    der Patientenversorgung. Nutzung von moderner IT und Telemedizin dort, wo es Sinn macht (Z. B. Teleneurologie)
  • Überarbeitung des Facharzt-Bedarfsplanes der KVSH für den Kreis Herzogtum Lauenburg, Schaffung weiterer
    Facharztsitze (z. B. Lungenfacharzt im Nordkreis)
  • Erhalt von Allgemeinärztlichen Praxen in den zentralen Orten des ländlichen Raumes. Dort, wo notwendig, Förderung
    von MVZ-Lösungen (Medizinisches Versorgungszentrum).
  • Entlastung von Hausärzten durch die (Wieder-)Einführung von Gemeindeschwester- oder
    Gemeindesanitätermodellen
  • Stärkung der Position des Kreises in der Leitenden Notarztgruppe durch Aufnahme von entsprechend qualifizierten
    Notärzten aus dem Kreis selbst (aktuell nahezu nur noch Stormarner Ärzte in dieser Gruppe vertreten).
  • Schaffung einer gemeinsamen Rettungsdienstkooperation Herzogtum Lauenburg/Stormarn (Fusion RVS GmbH und
    Rettungsdienst Herzogtum Lauenburg gGmbH) nach dem Vorbild der Rettungsdienstkooperation in SchleswigHolstein gGmbH (RKiSH) i.S. einer „RKiRZOD“ – Nutzen von Synergien, Kostenersparnis durch Verzicht auf zwei
    eigenständige kreiseigene GmbHs.

Digitalisierung, Kommunikation und Bürgerservice

Immer noch bewegt sich Deutschland viel zu langsam in Sachen Digitalisierung und Internet. Das Internet ist längst kein Neuland
mehr! Die Corona-Krise hat gezeigt, wie sehr die öffentliche Verwaltung und die Ämter noch in der Vergangenheit angesiedelt
sind – Stichwort „Faxgeräte“. Wenn unser Land aber nicht seine Wettbewerbsfähigkeit verlieren möchte, gibt es keine
Alternativezu einer flächendecken, modernen und verlässlichen IT-Infrastruktur. Weder für die Wirtschaft noch für die Ämter
und Verwaltungen. Es muss auch Schluss sein mit dem monatelangen Warten auf Präsenzterminen bei Ämtern und Behörden
und dem sprichwörtlichen Papierkrieg bei Anträgen oder Anfragen! Daher fordern wir FREIE WÄHLER:

  • Beschleunigung und Durchführung des flächendeckenden Breitband-(Glasfaser-)Ausbaus. Jeder Bürger soll Zugang zu
    einem Breitbandanschluss haben!
  • Schließung von Funklöchern und Niedrigband-Mobilfunkverbindungen (EDGE ist nicht mehr zeitgemäß). Es kann nicht
    sein, dass sog. „Entwicklungsländer“eine 100%ige Mobilfunkabdeckung bieten, im Herzogtum Lauenburg aber im
    Schmilauer Wald das Mobilfunknetz abbricht!
  • Digitalisierung der Verwaltung: moderne EDV-Systeme und Vernetzung der Ämter untereinander müssen zeitnah
    voranschreiten. Die Laufmappe muss der Vergangenheit angehören!
  • Bis spätestens 2030 Möglichkeit der online-basierten Antragsstellung für den Bürger bei Ämtern und der Verwaltung
    für mindestens 95% der möglichen Anträge und Fragestellungen, von KFZ-Zulassungsstelle bis zum Jagdschein

Abfallwirtschaft

Das System der gemeinsamen Abfallwirtschaft mit dem Kreis Stormarn im Sinne derAbfallwirtschaft Südholstein (AWSH)
funktioniert gut und sollte beibehalten werden. Die Zahl der Recyclinghöfe im Kreis (sechs) sehen wir als ausreichend an. Zu
erwägen ist eine Ausdehnung der Öffnungszeiten – gerade am „Hauptkampftag“ Samstag sollte die Möglichkeit bestehen, bis
16:00 h anstelle 14:00 Abfall hier zu entsorgen. Zusätzlich zu den Recyclinghöfen gibt es an diversen Stellen im Kreis
Sammelcontainerstandorte für Papier, Altglas und tlw. Altkleider. Leider kommt es hier immer wieder zur illegalen Entsorgung
von Müll jeglicher Art und massiven Verschmutzungen. Hier sind Schritte zur Vermeidung dieser Probleme gefragt. Die
Versorgung der Privathaushalte mit den vier Tonnen „Restmüll“, „Bio“, „Altpapier“ und „Wertstoff“ sehen wir als gelungen an,
betrachten jedoch die nur alle vier Wochen stattfindende Entleerung der Papiertonne als zu selten an, gerade in Zeiten des
boomenden Online-Versandhandels.Auch ist für die Zukunft der Abfallentsorgung der Fachkräfte-/Arbeitskräftemangel in
diesem körperlich anstrengenden, sozial aber nicht hoch angesehenen Beruf, zu bedenken. Unsere Aussagen als FREIE WÄHLER:

  • Steigerung der Entleerungsfrequenz für Altpapierbehälter auf 14-täglich.
  • Konsequente Strafverfolgung von illegalen Müllentsorgern an den Containersammelplätzen, Start einer
    Informationskampagne zur bzw. gegen die illegale Entsorgung, als ultima ratio Abbau von Sammelplätzen.
  • Fortschreitende Automatisierung der Abfuhr-LKW mit dem Ziel einer Ein-Mann-Bedienung da, wo praktikabel –
    natürlich ohne Arbeitsplatzabbau.
  • Erweiterung der Öffnungszeiten der Recyclinghöfe v.a. am Samstag (hier z. B. bis 16:00 h), um noch mehr
    Bürgerinnen und Bürgern die Abgabe ihres Mülls zu erleichtern.

Wirtschaft

Eine funktionierende Wirtschaft ist das Rückgrat unseres Wohlstandes. Nur über eine funktionierende Wirtschaft können
Menschen in Lohn und Brot gebracht werden. Nur über eine funktionierende Wirtschaft können Steuern und Abgaben fließen,
die der öffentlichen Hand ihre vielfältigen Aufgaben ermöglichen. Mit der Wirtschaftsförderung Herzogtum Lauenburg (WFL)
besitzt der Kreis eine funktionierende Einrichtung für die Unterstützung und Neuansiedlung von Gewerbe. Aber es gibt
Optimierungsbedarf. Problematisch ist zudem die (existierende?) Platznot für die Ansiedelung neuer Gewerbegebiete, die
zunehmend zu Konflikten in den betroffenen Gemeinden führt. Für eine zukunftsfähige Wirtschaft im Kreis Herzogtum
Lauenburg sehen wir FREIE WÄHLER folgende Punkte:

  • Finden eines Gleichgewichts zwischen Ausweisung neuer Gewerbegebiete und möglichst geringer
    Flächenversiegelung bzw. Zerstörung landwirtschaftlich genutzter Flächen.
  • In diesem Sinne vorzugsweise Nutzen von bereits vorhandenen, aber aktuell nicht genutzten oder brachliegenden
    Wirtschaftsflächen vor Ausweisung neuer Gewerbegebiete.
  • Vor Ansiedelung neuer Gewerbegebiete sollte geklärt sein, welche Firmen sich dort niederlassen werden, am besten
    mit unterschriebenen Verträgen (Bedarfsprüfung!)
  • Steuerung der anzusiedelnden Firmen bzgl. Verkehrsaufkommen und Arbeitsplatzzahl (nicht nur „Logistiker“)
  • Kreisübergreifende Steuerung, wo welche Gewerbegebiete angesiedelt werden. Ggf. finanzielle Kompensationen für
    Gemeinden, die auf das Ausweisen eines Gewerbegebietes verzichten
  • Förderung der Ansiedelung von Betrieben, die im Bereich regenerative Energien tätig sind.
  • Erhalt der wenigen noch vorhandenen Anschlussgleise/Gleisanschlüsse im Kreis und Entwicklung eines Konzeptes
    zusammen mit der Wirtschaft, wie diese wieder für den Schienengüterverkehr genutzt werden können.

Energie

Die Energiekrise betrifft alle Bürgerinnen und Bürger des Kreises. Die zukünftige sichere und saubere Energieversorgung ist eine
doppelte Herausforderung – zum einen bzgl. der Verlässlichkeit, zum anderen bzgl. der Herkunft möglichst aus regenerativen
Quellen. Dabei steht Schleswig-Holstein eigentlich sehr gut da: Schon heute könnte das Land seinen gesamten Strombedarf rein
aus Windkraft (ON-/Off-Shore) generieren. Wir FREIE WÄHLER sehen die Chancen dieses Potentials, sowohl für den
Strombedarf als auch die Wasserstoffwirtschaft, die ein weitere Zukunftstechnologie darstellt. Für eine zukunftsfähige und
saubere Energieversorgung des Kreises Herzogtum Lauenburg sehen wir FREIE WÄHLER:

  • Absicherung der in großen Mengen gewonnenen Windenergie durch Aufbau mehrerer dezentraler großer
    Stromspeicher im Kreis – falls der Wind einmal nicht weht. Gleichzeitig können diese Speicher die Gefahr eines
    Blackouts deutlich senken.
  • Verpflichtende Installation von Solarzellen i.S. Photovoltaik auf allen kreiseigenen Gebäuden (wo technisch machbar
    und sinnvoll). Gleichzeitig Zurückhaltung beim Ausweisen großer Solarfelder anstelle landwirtschaftlicher Nutzflächen.
  • Vereinfachung der Antragsformalitäten und Genehmigungsverfahren beim Photovoltaikausbau, auch auf
    Landesebene.
  • Eher zurückhaltender Ausbau der On-Shore-Windkraftanlagen im dichtbesiedelten Bereich, die Off-Shore-Kapazitäten
    sind ausreichend! Unbedingter Einbezug der betroffenen Bürger bei Planung neuer Windkraftanlagen im Kreis!
  • Unterstützung bei Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur, hier besondere Begrüßung des geplanten Aufbaus eines
    Wasserstoffhafens in Geesthacht.
  • Wiederinbetriebnahme des Pumpspeicherwerks in Krümmel zur Stromerzeugung – etwaige Probleme mit der
    Wasserentnahme der Elbe sind aufzulösen (Gebühren und Einschränkungen).
  • Forcierter Ausbau des Nah- und Fernwärmenetzes, auch im ländlicheren Bereich. Erzeugung der Fernwärme
    möglichst aus klimafreundlichen und regenerativen Energieträgern. Gleichzeitig Beschränkung der Maismonokulturen
    als Quelle für Biogasanlagen – das Konzept ist aus unserer Sicht gescheitert. Biogasanlagen als Lokalversorger,
    betrieben mit landwirtschaftlichen Abfällen, sind aber zu unterstützen.

Landwirtschaft

Der Kreis Herzogtum Lauenburg ist historisch gewachsenes landwirtschaftlich geprägtes Gebiet. Die insbesondere im Süden mit
Knicks unterteilten Felder stellen auch aus touristischer Sicht eine einmalige Kulturlandschaft dar, die unbedingt gepflegt und
erhalten bleiben muss. Auch, wenn die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebsstätten leider abnimmt, bleibt die Landwirtschaft
eine prägende Einrichtung unseres Kreises. Schon um Abhängigkeiten von Nahrungsmittelweltmarkt möglichst zu verringern
und resilienter zu werden, muss die Nahrungsmittelerzeugung im Kreis erhalten und gefördert werden. Gleichzeitig sind die
Belange des Natur- und Artenschutzes (Stichwort Insektensterben) in die Betrachtung mit aufzunehmen. Was wünschen wir
FREIE WÄHLER?

  • Landwirtschaftliche Betriebe müssen so weit es geht erhalten bleiben. Bei der Nachfolgersuche sollte der Kreis die
    Besitzer unterstützen. Bürokratieabbau, um die Attraktivität des Berufes „Landwirt“ zu steigern.
  • Knicks sind unverzichtbarer Teil unserer Landschaft. Sie müssen weiter gepflegt werden, eine Neuanlage ist unbedingt
    zu fördern, wenn nicht sogar in gewissen Fällen vorzuschreiben.
  • Verpflichtende Gestaltung von Blühstreifen neben den Feldern zur Bekämpfung des Insektensterbens, finanzieller
    Ausgleich für die betroffenen Landwirte. Die möglichst geringe Nutzung von Herbi- und Pestiziden sowie ein möglichst
    geringer Nitrateinsatz sollten belohnt werden.
  • In diesem Sinne Unterstützung bei der Transformation zu einer ökologischeren Landwirtschaft in enger Abstimmung
    mit den Landwirten und dem Kreisbauernverband. Weiterhin Unterstützung beim Wechsel auf
    klimawandelfreundliche bzw. dem Klimawandel angepasste Nutzpflanzenarten und Anbautechniken.
  • Reduktion der künstlichen Bewässerung in Zeiten der zunehmend trockener werdenden Sommermonate zur
    Schonung der Grundwasserspeicher.

Verhältnis Kreis – Kommunen; Finanzen

Ohne Kommunen kein Kreis, ohne funktionierenden Kreis keine funktionierenden Kommunen. Beide Seiten sollten ein großes
Interesse an einer konstruktiven Zusammenarbeit haben. Dieses betrifft auch und insbesondere finanzielle Angelegenheiten.
Über die Kreisumlage finanzieren die Städte und Gemeinden den Kreis mit. Fasst man alle Pflichtaufgaben und -abgaben der
Städte und Gemeinden an den kreis zusammen, kommt man mittlerweile auf fast 80% des Haushaltes eines Dorfes oder einer
Gemeinde an den Kreis! Diese große Summe nimmt den Gemeinden die Luft zum Atmen. Wir FREIE WÄHLER sehen folgende
Punkte zu verbessern:

  • Entlastung der Amtsgemeinden von finanziellen Abgaben an Zentralorte
  • Anpassung der Kreisumlage und Reformierung der Abgabenlast der Städte und Gemeinden den Kreis betreffend.
  • Ein vernünftiges und nachhaltiges Wirtschaften mit den vorhandenen Mitteln auf Kreisebene sollte selbstverständlich
    sein.
  • Beschleunigung und Entbürokratisierung von Genehmigungsverfahren aus Kreiseben für Zwangsaufgaben der Städte
    und Gemeinden.
  • Benennung klarer Ansprechpartner auf Kreisebene für die kommunalen Sorgen und Probleme, Vermeiden von
    Verweisen von „Pontius-zu-Pilatus“.
  • Abschaffung der Straßen-Ausbaubeiträge für die Bürgerinnen und Bürger

Bildung

In unserem rohstoffarmen Land ist die Bildung unserer Kinder das höchste Gut. Gerade die Kinder haben unter den Coronabedingten Einschränkungen am stärksten gelitten (Schul-/KiTa-Schließungen). Diese Defizite sind kaum jemals aufzuholen. Auch
hat Corona den erheblichen Investitions- und Verbesserungsbedarf bei der Digitalisierung der Schulen gezeigt. Hier besteht
weiter dringender Handlungsbedarf. Gleichzeitig platzen KiTas und Schulen bei immer weiter zunehmender Zahl an Kindern aus
allen Nähten, Gruppen- und Klassengrößen nehmen zu. Diese Tatsache stößt auf räumlich-bauliche und personelle
Einschränkungen – so fehlt es überall an Erzieherinnen/Erziehern und Lehrerinnen/Lehrern. Die große Zahl an
Flüchtlingskindern mit nur wenigen oder gar keine Deutschkenntnissen aggraviert die vorhandenen Probleme weiterhin. Als
FREIE WÄHLER wünschen wir uns:

  • Beibehaltung aller Schulformen des differenzierten Bildungssystems und Reduktion der Konkurrenz zwischen
    Gymnasien und Oberstufen an Gemeinschaftsschulen durch Attraktivitätssteigerung von Kooperationsvereinbarungen
    mit bestehenden Gymnasien.
  • Einen massiven Ausbau der Ganztagsbetreuung an den Schulen. Dabei ist der Personalschlüssel insbesondere für
    Schulsozialarbeit deutlich zu erhöhen, kostenfreies und qualitativ hochwertigeres Schulessen anzubieten und die
    Kooperation mit örtlichen Vereinen auszubauen.
  • Konsequente Digitalisierung der Schulen mit WLAN und elektronischen Tafeln.
  • Unterstützung der Kommunen bei Sanierung bzw. Neubau von KiTas und Schulen.
  • Ein Förderprogramm für die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern, um der größten Personalnot an den KiTas
    zu begegnen.

Quelle: https://fw-rz.eu/kommunalwahl-2023-kreistagswahlprogramm-der-freie-waehler-kreisvereinigung-online/


Landtag beschließt Fraktionsmindestgröße: FREIE WÄHLER sehen Versuch des unlauteren Wettbewerbs / Koalition in SH setzt umstrittene Änderungen im Kommunalrecht durch

Am 23.03.23 hat der Schleswig-Holsteinische Landtag mit schwarz-grüner Mehrheit eine Verordnung verabschiedet, die in kommunalen Parlamenten wie Kreistagen oder Bürgerschaften eine Mindestgröße von drei Personen für eine Fraktion vorsieht. Das klingt auf den ersten Blick nicht besonders aufregend, bedeutet aber bei genauerem Hinsehen eine erhebliche Einschränkung der Möglichkeiten kleinerer Parteien oder Wählergemeinschaften. Denn nur Mitglieder und Mitgliederinnen einer Fraktion können besondere für eine vernünftige und konstruktive politische Arbeit Vorteile in Anspruch nehmen, z. B. eigene Büroräume in den entsprechenden Gebäuden erhalten. Insbesondere beschneidet die Verordnung aber das Mitspracherecht der gewählten Vertreter kleiner Parteien: ohne Fraktionszugehörigkeit haben sie in Ausschüssen zwar ein Rede-, aber kein Stimmrecht mehr! Und auch Anträge dürfen sie nicht einbringen, sondern nur reagieren auf Anträge andere Fraktionen/Parteien.

Torsten Egge, Spitzenkandidat der FREIEN WÄHLER Herzogtum Lauenburg für die Kreistagswahl am 14. Mai, ist erzürnt. “Wie man sieht, wird kurz vor der Wahl nochmals unliebsame Konkurrenz abgeschafft. Es gibt viele Wählergemeinschaften und kleine Parteien, die in den Kommunalparlamenten und Kreistagen bisher mit einer 2-Personen-Fraktion hervorragende Arbeit leisten. Ihnen wird das Recht verweigert, in Zukunft die Meinung Ihrer Wähler in den jeweiligen Ausschüssen zu vertreten.”

Aus Sicht von uns FREIEN WÄHLERN lebt Demokratie auch und gerade von unbequemen Meinungen und anderen Ansichten. “Diese bedauernswerte Entscheidung ist eine klare Missachtung des Bürgerwillens. Gerade den kleinen Fraktionen darf die Arbeit nicht unmöglich gemacht werden,” so Egge weiter. “Die großen Parteien scheinen ihre Claims abstecken zu wollen. Den kleineren Parteien soll ihre Arbeit möglichst erschwert werden, damit die großen möglichst ungestört vor sich hin wursteln können. Und diese Entscheidung wird von einer Partei, den GRÜNEN, mitgetragen, die in der Vergangenheit selbst als kleine Partei angefangen hat. So ändern sich die Zeiten!”

Sie als mündige Bürgerinnen und Bürger können am 14. Mai 2023 zeigen, was Sie von solchen demokratiegefährdenden Einschnitten halten!

Quelle: https://fw-rz.eu/landtag-beschliesst-fraktionsmindestgroesse-freie-waehler-sehen-versuch-des-unlauteren-wettbewerbs/

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Koalition-setzt-umstrittene-Aenderungen-am-Kommunalrecht-durch,landtag6064.html

Atomausstieg: Grüne und Linke begrüßen den Atomausstieg zum 15. April / Der Atommausstieg ist ein echter (wahrer) Gewinn

Grüne und Linke begrüßen den Atomausstieg zum 15. April als Einstieg in eine „sichere und risikoarme“ Energieversorgung. Die FDP forderte zuletzt einen Weiterbetrieb.

Die Linke begrüßt das bevorstehende Abschalten der letzten drei deutschen Atomkraftwerke. Dies sei „ein Grund zu feiern“, sagte der stellvertretende Parteivorsitzende Lorenz Gösta Beutin der Nachrichtenagentur dpa. „Wir danken dem jahrzehntelangen Engagement der Anti-Atomkraft-Bewegung.“

Dass die FDP jetzt über eine Laufzeitverlängerung rede, sei absurd, sagte der Atomkraft-Experte. „Atomkraft ist unsicher und unbezahlbar. Die ganze Kraft muss jetzt auf den Ausbau erneuerbarer Energien gerichtet werden, auf eine bezahlbare und ökologische Energiewende.“

Grüne: „Einstieg ins Zeitalter der Erneuerbaren“

Auch die Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang lobte die bevorstehende Abschaltung der letzten deutschen Atomkraftwerke. „Der Ausstieg ist vor allem ein endgültiger Einstieg: in eine sichere und risikoarme, bezahlbare und saubere Energieversorgung – ins Zeitalter der Erneuerbaren“, sagte Lang der dpa.

Mit dem Schritt werde der Grundstein für künftigen Wohlstand und wirtschaftliche Stärke gelegt, sagte Lang. „Wir machen uns unabhängig von fossiler Energie, von Autokraten wie Wladimir Putin, von unbezahlbaren Energiepreisen.“

Atomstrom laut neuen Studien sehr teuer

Jüngere Studien zeigen laut der Grünenpolitikerin, dass erneuerbare Energien in der Produktion viermal weniger als Atomstrom kosteten und langfristig vor absehbar steigenden Preisen für Öl oder Gas schützten. „Mit dem klaren Fokus auf erneuerbare Energien, auf Wind und Solar, auch auf Wasserstoff, stärkt die Ampel die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland und schafft zukunftssichere Jobs.“

Die letzten drei deutschen Atomkraftwerke hätten eigentlich schon Ende vergangenen Jahres vom Netz gehen sollen. Wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine und der dadurch ausgelösten Energiekrise beschloss die Ampel-Koalition im vergangenen Jahr jedoch, die drei Meiler über den Winter weiterlaufen zu lassen. Am 15. April sollen sie nun endgültig heruntergefahren werden.

Die FDP hält wegen des Verzichts auf Kohlestrom einen Weiterbetrieb der Kernkraftwerke für notwendig. Das AKW-Aus sei „ein strategischer Fehler in einer weiterhin angespannten energiepolitischen Lage“, sagte zuletzt FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai.

Quelle: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2023-04/atomausstieg-linke-gruene-akw


„Das Schreckgespenst von Blackouts, Strommangel, zu wenig grundlastfähigen Strom haben Atom-Fans bislang vor jeder Abschaltung eines Meilers an die Wand gemalt. Passiert ist nie was. Es nutzt nichts, die Debatte um die Technologie immer wieder aufzuwärmen. Anstatt das sich Parteien/Politiker jedes mal um eine AKW-Laufzeitverlängerung streiten sollte der Atomausstieg nun konsequent vollzogen werden und der Ausbau der Erneuerbaren Energien sowie Wasserstoff als Energieträger voran gebracht werden.

Ich glaube viele Politiker haben Angst wenn die Atomkraftwerke abgeschaltet werden, womit soll man noch Wahlkampf machen. plötzlich ist das Thema Atomkraft nicht mehr der große Burner.

Und wenn die FDP wirklich so für Technologieoffenheit wäre, wäre Deutschland schon längs Vorreiter im Bereich Wasserstoff als Energieträger und die Energiewende mit der Abschaltung der AKWs vollzogen.

Stadtessen stellen sich die Parteien/Politiker immer wieder selber ein Bein, in dem Sie sich von einer nicht zukunftsfähigen Energieerzeugung wie der Atomkraft aus Ideologischen gründen nicht lösen können und auch nicht wollen.

Wenn der Atomausstieg am 15. April kommt wäre das ein echter Anfang für die Energiewende und wenn die Parteien/Politiker sich von Ihrer Ideologie der Atomkraft (wie klimafreundlich, CO2-Frei usw.) lösen, vielleicht könnte Deutschland mit Wasserstoff als Energieträger ein Vorreiter werden bzw. führend sein. Die Debatte um die Atomtechnologie und das man sich davon nicht lösen mag, schadet anderen Technologien und deren Ausbau.

Der Atommausstieg am 15. April ist eine Chance für die Energiewende aus Erneuerbaren Energien und neue Technologien wie Wasserstoff als Energieträger.

Der Atommausstieg ist ein echter (wahrer) Gewinn und ein vorankommen für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland.

Christian Dauck

Atomkraft: Die Bundesregierung muss am 15. April den Stecker ziehen/Mogelpackung: Antrag der CDU/CSU-Fraktion

imago0193795594h.jpg
Smith/IMAGOIm »Streckbetrieb«: Auch das AKW Isar II soll zum 15. April vom Netz gehen (8.11.2022)

Die Klimaschutzinitiative »Runterfahren« hat für dieses Wochenende eine Warnblockade am Atomkraftwerk Isar II in der Nähe von Landshut angekündigt. Ziel sei es, so die Atomkraftgegnerinnen und -gegner, ein deutliches Zeichen gegen potentielle langfristige Laufzeitverlängerungen für die deutschen AKW zu setzen. Bislang soll den verbleibenden Meilern in der BRD zum 15. April endgültig der Stecker gezogen werden.

Bei der Aktion werde es sich nach Angaben der Initiative um die dritte Warnblockade dieser Art handeln, sie soll an diesem Freitag starten und bis zum Sonntag andauern. Im Januar hatten Anhänger der Initiative das AKW Lingen im niedersächsischen Emsland blockiert. Rund 30 Personen hatten sich vor das Zufahrtstor gesetzt und ein Transparent über die Einfahrt gespannt. Polizeikräfte waren bei der gewaltfreien Sitzblockade vor Ort, hielten sich aber zurück. Zuvor hatte die Initiative im November das AKW Neckarwestheim in Baden-Württemberg blockiert.

»Wir rechnen eigentlich nicht mit besonderen Repressalien«, sagte »Runterfahren«-Sprecherin Clara Tempel am Dienstag gegenüber junge Welt. »Bei den letzten drei Aktionen wurden nicht einmal Personalien aufgenommen.« Man sei sich der Möglichkeit jedoch durchaus bewusst. »Immerhin«, so Tempel, »ist unsere nächste Aktion in Bayern, wo die Polizei für ihre restriktive Linie bekannt ist«.

Auf der Internetseite von »Runterfahren« erklärten sich bereits mehr als 1.000 Menschen per Selbstverpflichtung dazu bereit, im Falle einer weiteren AKW-Laufzeitverlängerung am 15. April zur Aktionsform des zivilen Ungehorsams zu greifen. »Wer davon ausgeht, dass Laufzeitverlängerungen einfach so durchgewunken werden können, hat die Rechnung ohne die Anti-Atom-Bewegung gemacht«, stellte Tempel klar.

In einer Mitteilung vom Montag hatte »Runterfahren« darauf verwiesen, dass Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Februar einen Weiterbetrieb hiesiger Atomkraftwerke über den 15. April hinaus gefordert hatte und die Unionsparteien einen entsprechenden Antrag in den Bundestag eingebracht hatten.

Quelle: https://www.jungewelt.de/artikel/446270.atomkraft-stecker-sollen-gezogen-bleiben.html


Mogelpackung: Antrag zur Energieversorgung in Deutschland beraten mit den scheinheiligen Titel „Deutschlands Energieversorgung sichern und jetzt für den Winter 2023/2024 vorbereiten

Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages haben am Donnerstag, 9. Februar 2023, erstmals über einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Deutschlands Energieversorgung sichern und jetzt für den Winter 2023/2024 vorbereiten“ (20/5543) beraten. Im Anschluss wurde die angekündigte Vorlage zur weiteren Beratung an die Ausschüsse überwiesen.

Antrag der Union

Eine sichere und verlässliche Energieversorgung ist eine Frage nationaler und europäischer Sicherheit und Souveränität, schreibt die Unionsfraktion in ihrem Antrag. Darin fordern die Abgeordneten von CDU und CSU die Bundesregierung unter anderem dazu auf, die Übertragungsnetzbetreiber unverzüglich zu beauftragen, in einem Strom-Stresstest für den Winter 2023/2024 auch Berechnungen zur Umweltverträglichkeit, CO2-Neutralität und zur Preisentwicklung einzubeziehen – und die Ergebnisse noch im Februar 2023 vorzulegen; den Ausbau von Heimatenergien, wie Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse und Geothermie voranzutreiben und die EU-Notfallverordnung für den Ausbau der Erneuerbaren zügig umzusetzen. 

Zudem fordern die Unionsabgeordneten die Berechtigung zum Leistungsbetrieb der drei Kernkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland bis zum 31. Dezember 2024 zu verlängern. (mis/irs/09.02.2023)

Der Titel könnte ebenso heißen: Deutschland: Rückkehr ins Atomzeitalter – für eine sicherere Stromversorgung.

Der wäre zumindest ehrlich, stattdessen versucht man Bundestag und Bundesregierung mit einen wohlwollenden „Titel“ zu täuschen. Ich hab den den Antrag gelesen und da werden Rückschritte gefordert. Mit dem Antrag möchte die CDU/CSU-Fraktion was ganz anderes bezwecken, ein zurück ins Atomzeitalter.

Quelle: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw06-de-energievorsorgung-932706


Rede: Deutschlands Energieversorgung sichern

am 10. Februar 2023, 09:20 Uhr

Deutscher Bundestag – 20. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 9. Februar 2023

TOP 23: Deutschlands Energieversorgung sichern und jetzt für den Winter 2023/2024 vorbereiten, Antrag der CDU/CSU, Drucksache 20/5543

Dr. Nina Scheer (SPD):

Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Ich möchte ganz kurz auf meinen Vorredner, Herrn Spahn, eingehen. Denn ich fand es bemerkenswert – da muss ich Ihnen anerkennend beipflichten -, dass Sie bei den Fakten bleiben wollen. Sie wollen es. Deswegen haben Sie zuerkannt: Die Lage ist besser als gedacht. – Insofern sind Sie bei den Fakten geblieben. Sie hätten nur noch ehrlicher sein können und sagen können: Ja, die Lage ist sehr gut.

(Jens Spahn (CDU/CSU): Nein! Sie ist weniger schlimm als befürchtet! Von „gut“ sind wir weit weg!)

Das hat der Monitoring-Bericht gerade gezeigt, der bei uns im Ausschuss erläutert wurde.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Es wurde dabei auch festgestellt, dass selbst dann die Versorgungssicherheit gewährleistet wäre, wenn im Strombereich 10 Gigawatt Erzeugungsleistung weniger am Markt wären. So gut ist die Lage zurzeit.

(Dr. Götz Frömming (AfD): Um welchen Preis denn?)

Das wissen Sie auch; das haben Sie im Grunde genommen auch anerkannt. Aber Sie sind dann doch auf Ihren Antrag zurückgekommen und haben den Brückenschlag mit der leichten Ungenauigkeit gemacht, dass eben doch nicht alles so sauber sei. Sie müssen sich schon entscheiden: Ist es nun gut,

(Jens Spahn (CDU/CSU): Nein! Es ist nicht gut! Es ist weniger schlimm!)

oder ist es so, wie Sie es mit dem Antrag intendieren wollen? Bleiben Sie doch einfach bei den Fakten: Die Versorgungslage ist gut.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Alexander Graf Lambsdorff (FDP) – Jens Spahn (CDU/CSU): Weniger schlimm!)

Insofern möchte ich entschieden zurückweisen, dass man Ihren Vorschlägen gefolgt sei. Zum Glück sind wir vielen Ihrer Vorschläge nicht gefolgt.

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Bernhard Herrmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): Fragen Sie Herrn Merz! Der hat das vorgeschlagen damals!)

Zum Glück; denn – es ist hier schon vielfach erwähnt worden, und ich möchte nur noch mal daran erinnern, weil es in diese Debatte zwingend hineingehört – Ihr Fraktions- und Parteivorsitzender hat im März 2022 gefordert, Deutschland solle sofort den Import von Gas stoppen.

(Jens Spahn (CDU/CSU): Das stimmt ja nicht! Es wird nicht richtiger dadurch, dass Sie es immer wieder sagen!)

Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn wir damals Ihrem Rat gefolgt wären.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Wir wissen ja alle, wie hinterher der Verlauf des Jahres war. Der Import ist von anderer Seite gestoppt worden. Wir waren bis dahin aber gut vorbereitet. Wir hatten bis dahin schon alles unter Hochdruck auf den Weg gebracht. Sie wissen genau, dass das sehr erfolgreich geschehen ist, auch dank eines unter Hochdruck arbeitenden Parlamentes. Wir alle können im Grunde genommen stolz darauf sein, dass das geschafft wurde.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Michael Kruse (FDP) – Jens Spahn (CDU/CSU): Es geht um den nächsten Winter! Der nächste Winter, nicht der jetzige!)

Wir haben nämlich nicht nur für den Ersatz der Importmengen aus Russland gesorgt, der zu jeder Zeit verfügbar ist, sondern wir haben auch dafür gesorgt, dass der Hochlauf der erneuerbaren Energien jetzt endlich vorangeht. Das ist unerlässlich, und das fehlt zu weiten Teilen in Ihrem Antrag, auch wenn darin gute Punkte enthalten sind, an denen wir mit unseren Entschließungsanträgen aber schon arbeiten bzw. an denen wir mit vielen verabschiedeten Gesetzen schon gearbeitet haben.

(Jens Spahn (CDU/CSU): Deswegen sind alle die Ausschreibungen unterboten!)

Den Hochlauf der erneuerbaren Energien haben wir in der Koalition mit Ihnen nicht leisten können, weil Sie das ständig ausgebremst haben. Wir haben das in der Ampelkoalition nun endlich in die Umsetzung gebracht

(Jens Spahn (CDU/CSU): Wir werden die Zahlen ja sehen!)

und haben viele Erleichterungen im Bereich der erneuerbaren Energien hinbekommen.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Michael Kruse (FDP))

Wir werden weitere Erleichterungen schaffen, die jetzt Stück für Stück umgesetzt werden und wirken können. Das Inkrafttreten beginnt jetzt gerade.

Wir haben zum Beispiel mit dem Booster im Energiesicherungsgesetz im Herbst eine stärkere Auslastung der Erneuerbaren-Energien-Anlagen erzielt. Wir haben auch erreicht, dass das Repowering leichter wird. Wir haben erreicht, dass die Ausschreibungen im Bereich der erneuerbaren Energien ausgeweitet werden. Wir haben Genehmigungshemmnisse abgeschafft. Wir haben schon eine Reihe von Maßnahmen erlassen und gesetzliche Änderungen vorgenommen – ich kann gar nicht alles aufzählen; dafür reicht die Redezeit nicht -, mit denen wir erreicht haben, dass der Hochlauf der erneuerbaren Energien nun anfängt.

In Verbindung mit weiteren Maßnahmen in der Sektorenkopplung werden wir dann auch den Umstieg auf erneuerbare Energien endlich hinbekommen. Das ist etwas ganz Wichtiges: Der Umstieg, der Transformationsprozess, wird mit unseren Maßnahmen ermöglicht.

(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

Wenn ich in Ihren Antrag schaue, stelle ich fest, dass er etwas Tückisches hat. Und das möchte ich für alle, die diesen Antrag jetzt nicht lesen wollen, noch mal darlegen. Er beginnt mit einer Prosa. Er fordert dann teilweise Dinge, die wir schon umgesetzt haben, teilweise Dinge, die mit unseren Entschließungsanträgen auf den Weg gebracht sind, teilweise Dinge, die EU-rechtlich gar nicht gehen, wie zum Beispiel die Bioenergie in Gänze von der Erlösabschöpfung auszunehmen.

(Jens Spahn (CDU/CSU): Dann kämpfen Sie mal in Brüssel!)

Sie wissen genau, dass das nicht funktioniert. Wir haben das, was bei der Erlösabschöpfung zugunsten der Bioenergie auszunehmen ist, voll ausgenutzt. Sie wissen auch, dass wir das parlamentarisch auf den Weg gebracht haben.

Bei den weiter hinten stehenden Forderungen wird dann aber erkennbar, was Sie eigentlich im Schilde führen. Unter Energiesicherheit verstehen Sie im Kern nämlich doch nicht die Energiewende – das wird deutlich mit Ihrem Antrag -, sondern Sie verstehen darunter eigentlich eine Rückkehr zu den Fossilen und zur Atomenergie.

(Jens Spahn (CDU/CSU): Wer lässt denn die Kohlekraftwerke laufen? Bei Ihnen laufen mehr Kohlekraftwerke denn je!)

Das ist das eigentliche Ansinnen Ihres Antrags. Und das ist auch das Unehrliche, da Sie immer voranstellen, dass Sie für die Erneuerbaren seien.

Das wird daran deutlich, dass im Unterschied zu den Maßnahmen, die wir als Ampel in Bezug auf Fossile beschlossen haben, die alle befristet sind – die Ersatzkraftwerke laufen für eine befristete Zeit -, bei Ihnen die Ermöglichungen in Richtung fossil/atomar nicht befristet angelegt sind. Sie wollen sogar die Innovationsausschreibungen auch für Fossile öffnen. Sie wollen zurück in die Atomenergie. Sie wollen eine Perpetuierung des fossil-atomaren Zeitalters. Nicht mit uns! Das ist das Gegenteil von Energiesicherheit.

(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Zur Rede in der Mediathek des Deutschen Bundestags.

Quelle: https://www.nina-scheer.de/2023/02/10/rede-deutschlands-energieversorgung-sichern/

Atomkraftwerke in Deutschland: 57 Tage bis zum Atomausstieg

Standorte, Laufzeiten und Laufzeitverlängerung: Die Infos zu den AKWs in Deutschland

Wie viele aktive Atomkraftwerke gibt es noch in Deutschland? Bis wann laufen sie? Gibt es eine neue Laufzeitverlängerung? Alle Infos zu den AKWs in Deutschland im Überblick.

Seit der Nuklearkatastrophe in Fukushima vom 11. März 2011 strebt Deutschland den Ausstieg aus der Atomenergie an. 2023 sollen die letzten aktiven Atomkraftwerke vom Netz gehen. Wie viele aktive AKWs gibt es aktuell noch in Deutschland? Was sind ihre Restlaufzeiten? Muss mit einer erneuten Laufzeitverlängerung gerechnet werden? Alle Infos zu den Atomkraftwerken in Deutschland gibt es hier im Überblick.

Wie viele aktive Atomkraftwerke gibt es noch in Deutschland?

Aktuell gibt es in Deutschland noch drei aktive Atomkraftwerke. Dabei handelt es sich um folgende drei Reaktoren:

  • Isar 2 (KKI 2) – Bayern (In Betrieb seit 15.01.1988)
  • Emsland (KKE) – Niedersachsen (In Betrieb seit 14.04.1988)
  • Neckarwestheim 2 (GKN 2) – Baden-Württemberg (In Betrieb seit 29.12.1988)

Restlaufzeit: Wie lange sind die Atomkraftwerke in Deutschland noch in Betrieb?

Die drei aktuell noch betriebenen Atomkraftwerke in Deutschland sollen schon bald vom Netz genommen werden. Der Bundestag hat am 11.11.2022 die Änderung des Atomgesetzes beschlossen: Demnach werden die drei noch laufenden deutschen Atomkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 und Emsland in einem befristeten Streckbetrieb weiterbetrieben und spätestens am 15. April 2023 abgeschaltet.

Kommt eine erneute Laufzeitverlängerung?

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sorgte in Deutschland für eine neue Debatte über die Energieversorgung und eine mögliche Verlängerung der Laufzeiten der letzten drei Atomkraftwerke. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz informiert, sei eine Laufzeitverlängerung aktuell jedoch nicht vorgesehen. Auch Sachsen-Anhalts Energieminister Armin Willingmann (SPD) betonte, dass ein Weiterbetrieb deutscher Atomkraftwerke nicht notwendig sei: „Wir brauchen keine nochmalige Laufzeitverlängerung über Mitte April 2023 hinaus“, erklärte er Ende Januar in Magdeburg. Die verbliebenen drei Kernkraftwerke trügen in diesem Winter nur rund fünf Prozent zur deutschen Stromerzeugung bei. Gleichzeitig exportiere Deutschland viel Strom in andere europäische Länder, vor allem nach Frankreich. Da sich die dortige Situation zunehmend entspanne, könnten deutsche Atomkraftwerke „problemlos in Rente gehen“, sagte der Minister.

Würde eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke in der Gaskrise helfen?

Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) informiert, könne eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke nur bedingt zur Energiesicherheit in Deutschland beitragen. „Bei der Prüfung wurde klar ersichtlich, dass eine Verlängerung der Laufzeiten nur einen sehr begrenzten Beitrag zur Lösung des Problems leisten könnte – und dies zu sehr hohen wirtschaftlichen Kosten, mit verfassungsrechtlichen sowie sicherheitstechnischen Risiken. Nach Abwägung von Nutzen und Risiken ist eine Laufzeitverlängerung der bestehenden Atomkraftwerke zur Entschärfung der angespannten Lage aus pragmatischen Gründen nicht zu empfehlen.“, betont das BMWK.

Begründet wird diese Beurteilung damit, dass Probleme der Versorgungssicherheit lediglich im Bereich von Gas und somit Wärme und nicht beim Strom bestünden, da Deutschland vor allem bei Gaslieferungen von Russland abhängig sei. Da Atomkraftwerke jedoch Strom und kein Gas erzeugen, könnten sie nur wenig zur Lösung dieser Problematik beitragen.

Darüber hinaus komme das Uran, welches zum Betreiben der Atomkraftwerke verwendet wird, zum größten Teil aus Russland. Da das Ziel jedoch sei, Abhängigkeiten von Russland zu reduzieren, stelle auch die Beschaffung von neuem Uran hier eine Problematik dar. Und auch die Effekte der Atomenergie auf die Energiepreise sprechen gegen eine Laufzeitverlängerung: Berechnungen des Ifo-Instituts München haben ergeben, dass eine weitere Laufzeitverlängerung die Preise im Jahr 2023 nur um vier Prozent und 2024 um 1,2 Prozent senken würde. Aufgrund der zuletzt deutlich gefallenen Marktpreise für Strom und Gas dürfte dieser Effekt sogar noch geringer ausfallen, hieß es.

Quelle: https://www.swp.de/panorama/atomkraftwerke-in-deutschland-wie-viele-gibt-es-noch-wann-werden-sie-abgeschaltet-atomausstieg-laufzeitverlaengerung-restlaufzeit-akws-69080471.html


Doma GIF - Find & Share on GIPHY
Technologie der Kernspaltung aufgeben um technologischen Fortschritt zu ermöglichen und zu fördern.

Atomkraftwerke in Deutschland: Noch gut 57 Tage bis zum Atomausstieg. Lasst es uns durchziehen und diese Perspektivlose und nicht zukunftsfähige Technologie der Energiegewinnung hinter uns lassen. Die Zukunft liegt in der erneuerbaren Energie (Ökostrom aus Wind, Sonne usw.) und zukünftigen Fusionskraftwerken.

Deutschland sollte endlich mutig nach vorne gehen und die altbackende Technologie der Kernspaltung aufgeben um technologischen Fortschritt zu ermöglichen.

Hab ich immer gesagt: Es kommt keim Wut-Winter und keine Blackouts sowie das es zum Jahresanfang billiger auf dem Markt wird. Und ich hab nur ein Förderschulabschluss und keine Ausbildung.

Die letzten Atomkraftwerke hätte wir alle schon Ende des Jahres 2022 abschalten können. Das hätten wir aber vor allem Deutschland geschafft. Heizlüfter kaufen, was für ein Blödsinn, das der Gasanbieter die Versorgung einstellt war nie eine Gefahr.

Da haben CDU und FDP den Menschen absichtlich und bewusst Angst und sorgen gemacht, diese Parteien haben das ausgenutzt für ihre eignen politischen Ziele und Wahlen. Frech und Eiskalt haben diese die Bevölkerung belogen.

Christian Dauck

Solarenergie aus dem All: Erster Testsatellit ist kurz vor dem Start

Solarenergie ist eine wichtige Säule der Energiewende. Allerdings hat diese Energieart ein Problem: Sie ist von der Sonneneinstrahlung abhängig und damit vor allem in unseren Breiten nicht unbedingt immer verfügbar. Im Weltraum gibt es dieses Problem nicht. Hier ist Sonnenlicht quasi uneingeschränkt verfügbar. Die Idee, Sonnenenergie im All zu nutzen und den gewonnen Strom dann auf die Erde zu schicken, ist daher so naheliegend wie herausfordernd. Mit dem ersten Raketenstart von SpaceX in diesem Jahr soll erstmals ein Testsatellit für weltraumgestützte Solarenergie ins All geschossen werden.

Bild: Caltech/Space Solar Power Project

Mehrere Experimente im All

Verantwortlich für den Satelliten ist das California Institute of Technology (Caltech). Mit dem Prototyp sollen gleich mehrere Aspekte der Gewinnung von Solarenergie im All ausprobiert werden. Es gehe unter anderem um den modularen Aufbau der riesigen Struktur, deren Aufbau im All geplant ist, sowie die Suche nach den effektivsten Solarzellen unter den im All herrschenden Bedingungen und die Übertragung des Stroms aus dem All mittels drahtloser Technologien auf die Erde.

Der Prototyp hört auf den Namen Space Solar Power Demonstrator (SSPD), Sein Einsatz wurde bereits vor eineinhalb Jahren angekündigt. Mit seinem Start wird ein wichtiger Meilenstein für das Space Based Solar Power Project (SSPP) verwirklicht. Im Rahmen des Projekts wird Grundlagenforschung für ein Verfahren betrieben, das im All ununterbrochen Sonnenenergie nutzen soll, um Strom zu erzeugen, der dann überall auf der Erde verfügbar gemacht werden kann. Eine Konstellation aus Satelliten soll dabei die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrischen Strom ermöglichen und dann an jeden beliebigen Ort der Erde schicken können, an dem etwa keine zuverlässige Stromversorgung existiert. Es existieren noch weitere Projekte mit ähnlichen oder darüber hinausgehenden Zielen. Diese sind allerdings noch nicht so weit wie das SSPP.

Umfassende Ergebnisse noch dieses Jahr

Der Testsatellit SSPD besteht aus drei Modulen. DOLCE (Deployable on-Orbit ultraLight Composite Experiment) soll den Test der modularen Architektur der geplanten Satelliten ermöglichen, ALBA testet 22 verschiedene Arten photovoltaischer Zellen hinsichtlich ihrer Effizienz unter den im All herrschenden Bedingungen und MAPLE (Microwave Array for Power-transfer Low-orbit Experiment) soll über kleine Distanzen drahtlos Strom senden und empfangen.

Im Fall von DOLCE dürfte das Team bereits wenige Tage nach dem Start des Satelliten Ergebnisse erhalten. Die anderen Experimente sind auf mehrere Monate ausgelegt. Das Caltech will allerdings noch in diesem Jahre eine erste Bilanz hinsichtlich des Prototypen ziehen.

2050: Stromversorgung aus dem All?

Starten wird der Satellit mit der Transporter-6-Mission von SpaceX, in deren Rahmen eine Rakete des Typs Falcon von Cape Canaveral aus 114 unterschiedliche kleine Nutzlasten ins All bringen soll.

Am Caltech wird bereits seit Jahren an Technologien für die weltraumgestützte Solarenergie geforscht. Auch die europäische Weltraumagentur ESA möchte das Potenzial dieser Art der Energiegewinnung erforschen und spekuliert darauf, dass die Menschheit ab 2050 in der Lage sein wird, jährlich mehrere Hundert Terawattstunden saubere Grundlastenergie im All zu gewinnen und diese zur Erde zu schicken. So soll die Abkehr von fossilen Brennstoffen gestützt werden. Der Start eines ersten Testsatelliten von der ESA ist aber erst für 2030 vorgesehen. Auch die chinesische Raumfahrtbehörde forscht bereits an entsprechenden Konzepten.

via Caltech

Quelle: https://www.trendsderzukunft.de/solarenergie-aus-dem-all-erster-testsatellit-ist-kurz-vor-dem-start/

ESA und NASA: Bessere Daten über Wetter und Klima durch neue Satelliten-Generation

Der neue Meeresbeobachtungssatellit der Nasa: SWOT.Bildrechte: NASA

Update 17. November 2022
Zwei Satelliten zur Wetter- und Klimaüberwachung werden im Dezember in den Weltraum aufbrechen. Während der Launch des Nasa-Satelliten SWOT für den 5. Dezember 2022 bekannt war, wurde der Start des Esa-Satelliten MTGI-1 lange Zeit nicht kommuniziert. Mittlerweile hat die Esa den Launch-Termin für den 14. Dezember 2022 festgelegt.

Der Countdown läuft schon. Zumindest auf der Nasa-Webseite für das neue Programm. Am 5. Dezember soll eine SpaceX-Rakete abheben und „SWOT“ ins All bringen. SWOT steht für „Surface Water and Ocean Topography“ – und das sagt eigentlich auch schon aus, was der Satellit tun wird, nämlich Daten von Wasserflächen erfassen. Er kann Salzwasser von Süßwasser unterscheiden und die „Pegelstände“ von Meeren, Seen und Flüssen auf bis zu vier Millimeter Genauigkeit erkennen.

Für kurzfristige Erkenntnisse ist das gemeinsame Projekt der Nasa und der französischen Raumfahrtagentur CNES allerdings nicht gedacht, sondern es geht um Langzeitbeobachtungen. Schließlich kann der Satellit nicht überall gleichzeitig sein, sondern er tastet die Regionen der Erde bei seinen Umrundungen netzartig ab. Forschern soll es so ermöglicht werden, Veränderungen der Wasserstände überall auf der Welt im Laufe der Zeit zu verfolgen und damit Auswirkungen des Klimawandels zu messen.

Durch die Technik werden freilich gewisse Grenzen gesetzt. Das kleine Bächlein am Wegesrand wird bei den Beobachtungen keine Rolle spielen. Die Instrumente von SWOT können aber laut Nasa Ozeanströmungen und -wirbel mit einem Durchmesser von 20 Kilometern und mehr erkennen und verfolgen (und sind damit fünfmal genauer als bisher). Seen mit einer Fläche von mehr als sechs Hektar (zur Einordnung: der „kleine“ Heidesee in Halle ist doppelt so groß) und Flüsse, die mindestens 100 Meter breit sind (die Elbe in Dresden schafft das mit rund 400 Metern locker), fallen nun ebenfalls einer „Dauerüberwachung“ anheim.

Kipppunkt des Klimawandels

Ozeane sind der größte Speicher für atmosphärische Wärme und Kohlenstoff auf unserem Planeten. Man nimmt an, dass es Strömungen und Wirbel mit einem Durchmesser von weniger als 100 Kilometern sind, in denen ein Großteil des kontinuierlichen Wärmeaustauschs stattfindet. SWOT soll für ein besseres Verständnis dieses Phänomens sorgen, um festzustellen, ob es eine Obergrenze für die Fähigkeit der Ozeane gibt, Wärme und Kohlenstoff zu absorbieren.

„SWOT kann helfen, eine der wichtigsten Klimafragen unserer Zeit zu beantworten“, sagt Nasa-Wissenschaftlerin Nadya Vinogradova Shiffer, und zwar: „Wo ist der Kipppunkt, an dem die Ozeane anfangen, enorme Wärmemengen an die Atmosphäre abzugeben und die globale Erwärmung zu beschleunigen, anstatt sie zu begrenzen?“

Satellit mit Blitzerfassung

Während SWOT also am 5. Dezember von Kalifornien aus ins All gebracht werden soll, steht ein anderer Satelliten-Starttermin noch nicht so genau fest. Es soll aber auch irgendwann im Dezember sein, wenn die europäische Wetterbeobachtung ein deutliches Upgrade bekommt.

Die Esa schickt dann den ersten Vertreter der dritten Meteosat-Generation in den Erdorbit. Dieser verfügt zum einen über mehr Spektralkanäle als seine Vorgänger und liefert dadurch deutlich höher aufgelöste Wetterbilder und -daten als bisher. Und zum anderen hat der Satellit einen völlig neuartigen Blitzsensor. Dieser wird mehr als 80 Prozent der Erdoberfläche kontinuierlich auf Blitzentladungen überwachen, egal ob sie zwischen Wolken und Wolken oder zwischen Wolken und Erdboden stattfinden. Dadurch sollen schwere Gewitter bereits im Frühstadium erkannt werden, was von entscheidender Bedeutung für frühzeitige Unwetterwarnungen sein könnte. Die Detektoren des neuartigen Blitzsensors sind dabei so empfindlich, dass sie auch relativ schwache Blitze erkennen können, selbst bei Tageslicht.

Schematische Darstellung der Bauteile des MTG-I-Wettersatelliten. Der "Flexible Combined Imager" verfügt über mehr Spektralkanäle und kann im Vergleich zur aktuellen zweiten Generation von Meteosat Bilder in höherer Auflösung liefern. Der Lightning Imager bietet eine völlig neue Fähigkeit für europäische Wettersatelliten. Er wird mehr als 80 % der Erdoberfläche kontinuierlich auf Blitzentladungen überwachen.

Schematische Darstellung der Bauteile des MTG-I-Wettersatelliten. Der „Flexible Combined Imager“ verfügt über mehr Spektralkanäle und kann im Vergleich zur aktuellen zweiten Generation von Meteosat Bilder in höherer Auflösung liefern.
Der Lightning Imager bietet eine völlig neue Fähigkeit für europäische Wettersatelliten. Er wird mehr als 80 % der Erdoberfläche kontinuierlich auf Blitzentladungen überwachen.Bildrechte: ESA / Mlabspace

Insgesamt ist die dritte Meteosat-Generation auf mehr als 20 Jahre Betrieb ausgelegt. Dafür wird man insgesamt sechs Satelliten brauchen – eine Dreiergruppe macht den Anfang und wird dann später (wenn ihr die „Luft“ ausgeht) durch eine neue Dreiergruppe ersetzt. Innerhalb der Dreiergruppen besteht eine Aufgabenteilung: Ein Satellit deckt mehr Erdoberfläche ab und macht von jeder Region etwa alle zehn Minuten eine Aufnahme. Der zweite beschränkt sich auf eine kleinere Region, zum Beispiel Europa, liefert dort dafür häufiger Bilder. Und der dritte, etwas anders ausgestattete soll eine schnelle lokale Abdeckung von ausgewählten Teilen der Erde ermöglichen – bedarfsabhängig sozusagen.

Künstlerische Darstellung dreier Meteosat-Wettersatelliten der dritten Generation. Zwei baugleiche (MTG-I) arbeiten im Tandembetrieb: einer scannt Europa und Afrika alle zehn Minuten, der andere nur Europa, dafür alle zweieinhalb Minuten. Ein dritter Satellit mit etwas anderer Ausstattung (MTG-S) soll eine schnelle lokale Abdeckung ausgewählter Teile der Erde ermöglichen.

Künstlerische Darstellung dreier Meteosat-Wettersatelliten der dritten Generation. Zweimal MTG-I und einmal MTG-S.Bildrechte: ESA / Mlabspace

Quelle: https://www.mdr.de/wissen/klima/esa-nasa-neue-satelliten-wetter-wasser-100.html


ESA-Ministerratstreffen: ExoMars erhält „Go“ und Budget

ExoMars-Rover Rosalind Franklin erhält Grünes Licht und Budget um mit der Arbeit an einem Landesystem zu beginnen. Angepeiltes Startdatum 2028.

Grünes Licht für Rosalind Franklin Rover Mission! Ich werde 2028 zum Mars

Die Mission des ExoMars-Rover Rosalind Franklin bestand ursprünglich aus einer Partnerschaft von Europa und Russland. Diese Partnerschaft bzw. der Vertrag wurde mit beginn des Angriffskrieg gegen die Ukraine gekündigt. Solche Kündigungen kommen sehr sehr selten in der Raumfahrt vor, da man Differenzen in der Geo-Politik aus der Wissenschaft raus hält.

Jetzt müssen russische Teile durch europäische Partner ersetz werden, dazu gehören die komplette Landestufe und Atombatterien am Rover. Die USA können dem Programm beitreten.

Rosalind Franklin. Vollständig kapitalgedeckten. € 360m. Um mit der Arbeit an einem Landesystem zu beginnen.
#Exomas „hatte eine turbulente Zeit“, verschiedene Optionen wurden diskutiert, sogar „Rosalinde Lander in ein Museum zu stellen“, aber die Mission geht weiter.
– Russische Teile durch europäische Partner ersetzt – USA könnten beitreten

ExoMars-Rover Rosalind Franklin ist eine Astrobiologie Mission und enthält einen Bohrer der Marsproben aus 2 Meter Tiefe nehmen kann. Studien beschreiben das es in dieser Tiefe noch wahrscheinlicher ist, mögliches Leben (Bakterien, Pilze) oder deren spuren aus der Vergangenheit (chemische Verbindungen von Muscheln, Pflanzenreste, Bakterien, Pilze), zu finden.

Neuste Studien dazu sind sehr Positiv, auch unterstreichen Sie mehrmals die Bildung von einem Meer auf dem Mars. Die Europäische Rover Mission könnte einen wertvollen Beitrag zu der Frage nach leben/oder vergangenes Leben auf den Mars geben.

Die USA möchten auch noch Tiefer auf den Mars Bohren, diese Mission wird aber nicht vor 2030 starten. Das Unterreicht noch mal die Bedeutung der Mission ExoMars, da Europa einen fertig gebauten Rover hat der zwischenzeitlich eine Lücke in der Erforschung des Mars füllen könnte.

Da so schnell erstmal keine Mission auf den Mars zu bringen ist: Eigentlich ein Glücksfall für die USA bzw. Nasa. Und nicht jeden Tag bieten Weltraum Organisationen einer anderen, fertige Mars-Rover an. Ist halt keine Lagerware und auch wieder einmalig in der Raumfahrt.

Wir haben nicht genau das bekommen, wonach wir gefragt haben, aber wir müssen es in einen Kontext stellen. Wir erhielten 10,3 Milliarden im Jahr 2016, 14,5 im Jahr 2019 und jetzt 16,9 Milliarden zu #CM22 , was einem Anstieg von 17 % in Kriegszeiten, Covid, einer Energiekrise, entspricht. Ein riesiger Erfolg, der zeigt, dass Europa versteht, dass SPACE LÖSUNGEN BIETET.

Auch die Budget-Erhöhung ist keine Selbstverständlichkeit. Eine tolle und mutige Leistung der ESA-Mitgliedsländer in Zeiten eines Russland/Ukraine Kriegs wo jedes Land mit seinen eigene Problemen kämpft: Hohe Lebensmittelpreise, Gaspreise, Strompreise. Und gleichzeitig Russland zum Rückzug drängen mit Waffenlieferungen/Wirtschaftlicher Hilfe für die Ukraine und sich unabhängiger von Russlands-Energierohstoffen machen.

Ein tolles und mutiges ESA-Ministerratstreffen in 2022 um Europa auch in diese schweren Zeiten (gebeutelt durch Corona und Krieg) in der Raumfahrt nach vorne zu bringen. Meiner Meinung nach einer der besten ESA-Ministertreffen – Auch um Europa ein stück weit unabhängiger zu machen, dazu braucht es nicht nur Anstrengungen der Mitgliedstaaten bei der unbemannten Raumfahrt sondern auch bei der bemannten Raumfahrt – eigene Astronauten und Raketen (Ariane 6).

Das ESA-Ministerratstreffen 2022 – eine super Leistung und vor allem für Europa der richtigen Kurs in der Raumfahrt.

Christian Dauck – Asperger-Autist, Förderschulabschluss, Interesse: Astrobiologie


Europäische Raumfahrtbehörde bekommt 17-Milliarden-Budget

ESA-Ministerrat: Europa will im Weltall mehr Präsenz zeigen. Außerdem soll das Budget erhöht werden.

Die Mitgliedstaaten wollen die europäische Raumfahrt stärken und erhöhen dafür ihr Budget deutlich. Auch der nächste Jahrgang von Astronautinnen und Astronauten steht nun fest – fast so viele Frauen wie Männer.

Die europäische Raumfahrtagentur Esa erhält ein deutlich erhöhtes Drei-Jahres-Budget in Höhe von 16,9 Milliarden Euro. Das haben die 22 Mitgliedsländer auf dem Esa-Ministerratstreffen in Paris entschieden.

Im Vergleich zum bisherigen Budget ist das ein Plus von 17 Prozent, aber dennoch weniger als die von der Esa angestrebte Erhöhung auf rund 18 Milliarden Euro. Alle geplanten Raumfahrt-Vorhaben ließen sich jedoch ohne Einschnitte umsetzen, sagte Esa-Chef Josef Aschbacher. Zu dem Budget der Raumfahrtagentur trägt Deutschland rund 3,3 Milliarden Euro bei, Frankreich etwa 3,2 Milliarden.

»Europa kann seine Raumfahrtambitionen erfüllen, sodass es mit China und den USA mithalten kann«, sagte Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire zum Abschluss der Esa-Tagung. Das Budget ermögliche es der Esa, unabhängig und souverän im Weltraum zu operieren, ohne Aufgaben an China oder die USA delegieren zu müssen.

Neuer Jahrgang Astronautinnen und Astronauten

Die Esa stellte außerdem die Esa-Astronautinnen und Astronauten des Jahrgangs 2022 vor – eine fast paritätische Auswahl. Auf Twitter teilt die Esa Bilder der Astronautinnen und Astronauten.

Erstmals gehört auch eine Person mit Behinderung zu den Ausgewählten, John McFall aus Großbritannien. Bei der Präsentation der neuen Generation sagte McFall, er hoffe, andere inspirieren zu können und zu zeigen, dass der Weltraum potenziell für alle da sei.

Auch zwei Astronautinnen aus Deutschland haben es in die Auswahl geschafft: Amelie Schönenwald  und Nicola Winter .

Für fünf Astronautinnen und Astronauten startet die Ausbildung. Die Französin Sophie Adenot, der Spanier Pablo Álvarez Fernández, die Britin Rosemary Coogan, der Belgier Raphaël Liégeois und der Schweizer Marco Alain Sieber bilden die neue Astronauten-Crew der europäischen Raumfahrtagentur Esa.

Grundausbildung in Köln

Für die glücklichen fünf Kandidaten lockt vor dem Weltall nun erst einmal der Rhein. Beim Europäischen Astronautenzentrum in Köln läuft die einjährige Grundausbildung, in der die Crew Grundlagen der Naturwissenschaften und des Ingenieurwesens erlernt, Russisch übt und auch das Training für Weltraumflüge beginnt. Anschließend durchlaufen die Neuen die etwa einjährige Aufbauausbildung, bei der sie besonders mit der Raumstation ISS vertraut gemacht werden und zum Beispiel an der Bodenkontrolle ihre Kolleginnen und Kollegen im All unterstützen.

Erst in der dritten Phase der Ausbildung erhalten die Astronautinnen und Astronauten eine konkrete Mission und bereiten sich auf diese vor. Etwa anderthalb Jahre lang beschäftigen sich die künftigen Raumfahrer dann damit, wie die Experimente ihrer Mission durchgeführt werden und was wissenschaftlich dahintersteckt.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte zum Auftakt des Treffens die Bedeutung der Raumfahrt betont – einerseits für die Sicherheit, aber auch für den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit. So könnten etwa Daten aus dem Weltraum für den Umweltschutz genutzt werden.

Deutschland werde die Esa weiter stärken und sich finanziell auch weiterhin in starkem Maße an Esa-Projekten beteiligen, teilte das Wirtschaftsministerium mit. »Wir stehen insbesondere zu den Verpflichtungen gegenüber unseren Partnern im Bereich Exploration«. Das schließe die Raumstation ISS ein.

Deutschland übernimmt auf dem Treffen in Paris die Führung des Esa-Rats für die nächste Periode von Frankreich.

Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/esa-17-milliarden-euro-fuer-die-europaeische-raumfahrtbehoerde-zugesagt-a-4a36d0f1-ad0c-4521-b7dc-48cabb61e081

Ampel-Streit: Scholz will Betrieb von drei AKW verlängern/Ein Atomausstieg auf Raten?!

Das ist sehr intersannt was Olaf Scholz da gemacht hat. Hardliner für und gegen den weitertrieb der Atomkraftwerke üben natürlich Kritik. Intersannt finde ich das neue Datum, beide Lager werden da jetzt mit Argusaugen drauf Achten.

Vor allem die Gegner der Atomkraft werden die SPD und FDP jetzt beim Wort Nehmen. Was ich gut finde, kein übertriebener Aktionismus von Olaf Scholz – wir schauen in ca. 6 Monaten noch mal. Für SPD und FDP ist das aber wiederum mit einem Risiko verbunden, denn jetzt schaut auch der Wähler wie ernst es den Parteien mit dem Atomausstieg ist.

Denn auf Dauer 6 Monatsraten geht auch nicht, diese Karte spielt man nur einmal aus. Eine Komfortzone ist das nicht für die Ampel. Und wir alle sind wieder in ca. 6 Monaten an den selben Punkt wie heute: Befürworter und Gegner der Atomkraft aus Bürgern und Politiker.

Ich bin mal später auf die Details gespannt, wenn das ganze dann in ein Gesetz gegossen wird. Jetzt zu so später Stunde sie manche Details ja noch offen und man hört erstmals sehr wenig kritische Stimmen aus der Politik. Von Rot-Grün aus Niedersachen würde ich mir noch ein Statement wünschen.

Der Kanzler kann Machtwort. Endlich! Und, er hat die Atomkraft nicht zementiert. Letztendlich musste er auch so handeln um die Ampel aus dem Klammergriff zu bekommen ohne einer seiner Ampel-Partner zu verprellen.

Christian Dauck

Stand: 17.10.2022 20:51 Uhr

Nach wochenlangem Streit hat Kanzler Scholz ein Machtwort gesprochen: Die drei verbliebenen Kernkraftwerke sollen bis zum 15. April 2023 weiterlaufen können. Von den Grünen kommt Kritik.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat im AKW-Streit innerhalb der Regierung eine klare Ansage gemacht. Die verbliebenen drei deutschen Atomkraftwerke sollen maximal bis zum 15. April 2023 weiterlaufen können.

Auf Basis seiner Richtlinienkompetenz ordnete Scholz an, die gesetzliche Grundlage zu schaffen, um die Kernkraftwerke Isar 2, Neckarwestheim 2 sowie Emsland über den 31. Dezember hinaus bis längstens zum 15. April 2023 zu betreiben. Ein entsprechendes Schreiben richtete er an Wirtschaftsminister Robert Habeck, Umweltministerin Steffi Lemke und Finanzminister Christian Lindner.

Kanzler pocht auf zeitnahe Vorschläge

Scholz schrieb weiter, „parallel zu dieser Entscheidung“ solle ein ehrgeiziges Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz vorgelegt werden. Zudem solle die politische Verständigung der Wirtschaftsministerien im Bund und Nordrhein-Westfalen mit dem Energiekonzern RWE zum Kohleausstieg im Rheinischen Revier „gesetzgeberisch umgesetzt“ werden.

Die Vereinbarung dazu sieht unter anderem vor, zwei Braunkohlekraftwerke länger laufen zu lassen, bis 2024, aber den Kohleausstieg im Rheinischen Revier um acht Jahre auf 2030 vorzuziehen. In seinem Schreiben bittet Scholz die zuständigen Minister, „die entsprechenden Regelungsvorschläge dem Kabinett nun zeitnah vorzulegen“.

FDP für AKW-Reaktivierung

Tagelang hatten vor allem FDP und Grüne darum gestritten, ob und wie lange die drei noch laufenden Atomkraftwerke weiter betrieben werden sollen. Ein Plan von Wirtschaftsminister Robert Habeck hatte vorgesehen, lediglich das AKW Isar 2 in Bayern und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg in eine sogenannte Einsatzreserve zu überführen und damit bei Bedarf einen Weiterbetrieb bis Mitte April zu ermöglichen. Auf ihrem Parteitag am Wochenende hatten die Grünen abermals einen Weiterbetrieb des Atommeilers Emsland über 2022 hinaus ausgeschlossen.

Die FDP um Finanzminister Christian Lindner beharrte dagegen auf den Weiterbetrieb auch des AKW Emsland sowie Laufzeiten bis Frühjahr 2024. Gegebenenfalls sollten bereits stillgelegte AKW reaktiviert werden.

Lindner: Klarheit geschaffen

Lindner begrüßte Scholz‘ Entscheidung. „Es ist im vitalen Interesse unseres Landes und seiner Wirtschaft, dass wir in diesem Winter alle Kapazitäten der Energieerzeugung erhalten. Der Bundeskanzler hat nun Klarheit geschaffen“, teilte Lindner mit. FDP-Fraktionschef Christian Dürr schrieb auf Twitter: „Gute Nachrichten vor dem Hintergrund der Energiekrise.“

Auch aus der SPD-Fraktion kam Zustimmung. „Der Bundeskanzler nutzt seine Richtlinienkompetenz und präsentiert eine angemessene, pragmatische Lösung für Atomkraft“, schreibt die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion, Katja Mast, auf Twitter. Jetzt müsse man alle Energie darin setzen, die Erneuerbaren Energien auszubauen.

Grüne für weitere Gespräche

Von den Grünen kam Kritik. „Wir nehmen zur Kenntnis, dass Bundeskanzler Olaf Scholz seine Richtlinienkompetenz ausübt“, erklärten die Fraktionsvorsitzenden Katharina Dröge und Britta Haßelmann. „Wir werden nun mit unserer Fraktion beraten, wie wir mit der Entscheidung des Kanzlers umgehen.“ Es sei „bedauerlich“, dass Scholz und die SPD offenbar bereit seien, das AKW Emsland in den Reservebetrieb zu nehmen, „obwohl es sachlich und fachlich dafür keinen Grund“ gebe, so die beiden Fraktionschefinnen.

„Das AKW Emsland ist für die Netzstabilität nicht erforderlich“, sagte die Co-Vorsitzende der Partei, Ricarda Lang, der Nachrichtenagentur dpa. „Wir werden dazu Gespräche führen.“ Klar sei damit, dass keine neuen Brennstäbe beschafft würden und alle deutschen AKW zum 15. April 2023 vom Netz gingen. Ihre Parteikollegin, Umweltministerin Steffi Lemke, äußerte sich auf Twitter ähnlich. „Es bleibt beim Atomausstieg.“

CDU-Chef Friedrich Merz kritisierte die Entscheidung aus dem Kanzleramt für unzureichend. Es greife zu kurz, dass die AKW bis maximal Mitte April 2023 weiterlaufen können, sagte Merz der Zeitung „Welt“. „Die deutschen Atomkraftwerke müssen – wie es die FDP gefordert hat – bis 2024 mit neuen Brennstäben weiterlaufen.“  Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder zeigte sich enttäuscht. „Das ist zwar eine Lösung im Ampelstreit, aber nicht für das Stromproblem in Deutschland“, schrieb er auf Twitter.

RWE will Vorbereitungen treffen

Auch die Industrie reagierte. Der Energiekonzern RWE kündigte an, die AKW-Entscheidung schnell umzusetzen. „Dies ist eine politische Entscheidung, die wir in der aktuellen Energiekrise nachvollziehen können“, erklärt der Konzern. RWE werde unverzüglich alle notwendigen Vorbereitungen treffen, um den Leistungsbetrieb seines Kraftwerks Emsland bis zum 15. April zu ermöglichen.

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, schrieb auf Twitter: „Kluger Kompromiss zur Versorgungssicherheit.“ Empört reagierte die Umweltschutzorganisation Greenpeace. „Die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke setzt uns alle einem nicht zu verantwortenden Risiko aus“, erklärte der geschäftsführende Vorstand von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser.

Quelle: https://www.tagesschau.de/kommentar/scholz-akw-laufzeiten-machtwort-101.html

Nein, Greta Thunberg das Abschalten der Atomkraftwerke ist kein Fehler-Das ist zu kurz gedacht Gretchen

Nein, Greta Thunberg das Abschalten der Atomkraftwerke ist kein Fehler – Das ist zu kurz gedacht Gretchen. Ich als Asperger-Autist muss meine autistischen Kollegin widersprechen. Das abschalten der letzten deutschen AKWs ist kein Fehler.

Die Sicht von Greta Thunberg auf die Kohlekraftwerke ist sehr verengt, denn manchmal muss man einen Schritt zurück um einen großen Satz vorwärts zu kommen. Greta sieht jetzt nur Kohlekraftwerke die dem Klima schaden. Das stimmt zwar aber sie erkennt das Gesamtbild nicht und die Kohlekraftwerke werden ja auch nicht ewig laufen.

Deshalb hab ich auch eine Kritik an unsere Bundesregierung geschickt, die mir nicht nur als Bundesbürger wichtig ist sondern vor allem als Asperger-Autist.

Mit dem beenden von Atomkraft lösen wir uns von eine der schwierigsten und hartnäckigsten Energieträger. Das schafft Platz für neues, das beenden der Kohlekraftwerke. Außerdem wäre mit einem Energieträger weniger eine ganz neue und andere politische Debatte möglich. Das würde frischen Wind in eine Debatte bringen und auch die Sicht drauf ändern als sich ständig mit Atomkraft und Kohlekraftwerke im Kreis zu drehen.

Die Aussage ist ja nichts neues von ihr. Mich wundern eher die Mäuse aus FDP und CDU die jetzt auf den tischen tanzen als hätte Sie einen Freibrief erhalten und Greta schon immer gemocht. So kann man die Niedersachsen-Wahl halt auch ausblenden, SPD und Grüne sollten CDU und FDP wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Wer ist den nämlich alles in Niedersachsen zurückgetreten?, Genau die mit Atomkraft auf Stimmenfang gegangen sind und mit Heizlüfter und Blackouts Angst und schrecken verbreiten wollten. Anstatt echte Lösungen zu haben.

Wenn man FDP und CDU/CSU jetzt aber mit Endlager kommt und darüber Debattiert, kommt nur „Aber nicht in meinen Vorgarten bzw. Bundesland, Kreis, Stadt.

Die Krux liegt ja darin das Politiker und Bundesbürger die Atomstrom wollen, dann ein Endlager in Bayern, Niedersachsen oder einem anderen Bundesland nicht wollen. Bei der Atommülllagerung (Thema Endlager) wird der Kopf in Sand gesteckt-Gleichzeitig wollen Sie aber den Strom. Das kann es einfach nicht sein, was nehmen zu wollen aber gleich zeitig will auch niemand den Atommüll vor der Haustür haben.

Das Strom und Gas billiger wird halte ich für eine Nebelkerze und eine Verblendung der Bürger. Eher ist der Russland-Ukraine vorbei als das Strom und Gas bei einer Atomkraft-Laufzeitverlängerung billiger werden.

Christian Dauck – Asperger Autist